Mehr als 240.000 Kilometer hatte ein Amerikaner mit seinem Tesla Model 3 Dual Motor Long Range in drei Jahren zurückgelegt, als er vor einer echten Gewissensprüfung stand. Sein Problem: Das Akkupaket seines Tesla gab zumindest teilweise seinen Geist auf. Rat suchte der Amerikaner auf einer Internetplattform, was den Fall öffentlich machte.
Offenbar waren durch Verschleiß einige Zellen des Akkus defekt. Logischerweise mit negativen Folgen für das Ladeverhalten und natürlich die Reichweite des Tesla Model 3 Dual Motor Long Range. Ein Tesla-Kundendienstmitarbeiter soll dem Mann mitteilt haben, dass die Batterie ausgetauscht werden müsse, da "verschiedene Zellen verschlissen und fast leer seien.“ Damit läge die Leistungsfähigkeit der Batterie nur noch bei rund 81 Prozent.

Tesla Model 3 Performance
Ein Akkutausch kann teuer werden.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD

Akku-Tausch extrem teuer

Ein Tausch der Batterie hätte den 23 Jahre alten Tesla-Fahrer aber rund 11.000 Euro gekostet. Zu teuer, zumal der Mann noch rund 18.500 Euro Schulden für den Autokauf abstottern muss. Eine mögliche Option war dann die deutlich günstigere Reparatur der Akkus in einer Fremdwerkstatt. Diese Idee hat der Amerikaner aber verworfen, weil er befürchtete, dass Kompatibilität seines Autos mit dem Supercharging-Netzwerk von Tesla beeinträchtigt werden könnte.

Verlockendes Kaufangebot

Die perfekte Lösung schien in Sicht, als der 23-Jährige von einem Autogroßhändler ein Kaufangebot für sein Tesla Model 3 Dual Motor Long Range erhielt. Allerdings hatte er dem Interessenten das akute Problem mit der defekten Batterie lieber vorenthalten.
Die letzten Kommentare auf dem Webportal deuteten zumindest an, dass sich der Amerikaner tatsächlich für den Verkauf entscheiden wollte, um sich mit dem Geld dann einen gebrauchten Toyota Prius Hybrid zuzulegen. Ob es aber tatsächlich zu einem Verkauf kam, ist der Website nicht zu entnehmen.
Deutsche Gebrauchtwagenverkäufer sollten so eine Option besser gar nicht in Betracht ziehen. Alles, was über einen Bagatellschaden hinaus geht, muss beim Autoverkauf zwingend angegeben werden. Für arglistig verschwiege Mängel und das ist eine defekte Batterie bei einem E-Auto allemal, haftet der Verkäufer.

Von

Thomas Arndt