Test Audi S3 gegen BMW 130i
Vollgas im Freistaat

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Zwei sportliche Kompakte treffen aufeinander: der Audi S3 mit Vierzylinder-Turbo und Allrad, der BMW 130i mit Sechszylinder-Sauger und Heckantrieb. Erster Vergleich der 265-PS-Bayern.
Endlich sind sie wieder auf gleicher Höhe, die beiden bayerischen Kompakten von Audi und BMW. Nachdem die Münchner den 1er mit dem 265 PS starken Sechszylinder voriges Jahr ins Rennen geschickt haben, ziehen die Ingolstädter mit dem gleich starken Audi S3 nach. Wurde aber auch Zeit. Denn der Trend geht eher zu kompakten Sportlern mit üppiger Ausstattung als zu größeren Autos mit dem spartanischen Charme einer Kirchenbank. Ganz gleich, wie die Verpackung aussieht. Und die könnte bei den beiden unterschiedlicher nicht sein. Was sie eint ist die Fahrzeuglänge von knapp 4,2 Metern, fünf Sitzplätze, vier Räder und die Leistung von 265 PS. Das war’s. Der Audi S3 sieht im Stand schon schnell aus, unterstreicht den Leistungsunterschied zu seinen "normalen" A3-Brüdern durch Seitenschweller, Front- und Heckschürze, Diffusor und Fahrwerkstieferlegung. Und natürlich durch das S-Kennzeichen schlechthin: die Außenspiegel glänzen in Alu-Optik. Wer die im Rückspiegel in Verbindung mit dem Kühlergrill und Chromzierleisten erblickt, sollte wissen: Der Vierzylinder-Turbo katapultiert den Dreitürer in 5,7 Sekunden auf die 100-km/h-Marke. Damit fährt man sogar einem Porsche Boxster auf und davon! Zumindest bis bei 250 km/h abgeregelt wird. Dabei röchelt und zischt es bei jeder Beschleunigung aus dem Motorraum, als würde ein heiserer Darth Vader um Vergebung winseln. Zu Beginn amüsant, nach einer Weile nervig.
Kommt der Motor in den Ladebereich von maximal 1,2 Bar, setzt vehementer Vorschub ein und die Antriebswellen zerren an den vier Rädern. Der S3 profitiert dabei klar durch seinen Allradantrieb und das 25 Millimeter tiefergelegte, aber komfortable Sportfahrwerk. Das beschert ihm merkliche Traktionsvorteile – nicht nur bei Regen. Es ist schon erstaunlich, wie geschwind der Audi ums Eck biegt und die 350 Newtonmeter Drehmoment ab 2500 Touren auf die Straße bringt. Dabei flutschen die Gänge des Sechsganggetriebes geschmeidig und fast wie von selbst durch die Schaltgassen. Auf hohem Niveau zeigt sich der S3 auch innen: Alu-Pedalerie, bequeme Sportsitze sowie Ledervolant mit leichtgängig-präziser Lenkung.
Kommt der Motor in den Ladebereich von maximal 1,2 Bar, setzt vehementer Vorschub ein und die Antriebswellen zerren an den vier Rädern. Der S3 profitiert dabei klar durch seinen Allradantrieb und das 25 Millimeter tiefergelegte, aber komfortable Sportfahrwerk. Das beschert ihm merkliche Traktionsvorteile – nicht nur bei Regen. Es ist schon erstaunlich, wie geschwind der Audi ums Eck biegt und die 350 Newtonmeter Drehmoment ab 2500 Touren auf die Straße bringt. Dabei flutschen die Gänge des Sechsganggetriebes geschmeidig und fast wie von selbst durch die Schaltgassen. Auf hohem Niveau zeigt sich der S3 auch innen: Alu-Pedalerie, bequeme Sportsitze sowie Ledervolant mit leichtgängig-präziser Lenkung.
Der 130i ist hier der wahre Sportler

Fazit von AUTO BILD SPORTSCARS-Redakteur Fabian Hoberg
Trotz gleicher Leistung und ähnlichem Preis könnten Audi S3 und BMW 130i nicht unterschiedlicher sein: Aus Ingolstadt kommt ein optisch potentes Kerlchen mit der höherwertigen Ausstattung und schönen Details sowie dem Allrad-Antrieb und lautem Turbo-Zwitschern, das durch viel Schub und Traktion begeistert. Aus München kommt zumindest optisch mehr Zurückhaltung. Serienfahrwerk, Lenkung und Sechsganggetriebe sind jedoch deutlich straffer und sportlicher ausgelegt, der Sechszylinder dreht seidig-weich und harmonisch bis an seine Leistungsgrenze.
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