Test Skoda Octavia 1.9 TDI Elegance
Skodas Sommerhit

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Auch die zweite Auflage des Octavia setzt auf das Erfolgsrezept groß und günstig. Womit er eine echte Alternative zu Bruder Golf & Co bietet.
Fast zu groß für die Kompaktklasse
Da können die Wirtschaftsweisen noch so sehr unken und das Wachstum klein rechnen: Bei ihrem liebsten Kind zeigen die Deutschen kaum Sparwillen. So der gerade veröffentlichte DAT-Report 2004, wonach ein Neuwagen hierzulande im letzten Jahr durchschnittlich stolze 22.360 Euro kostete. Immerhin 430 Euro mehr als 2002. Und sogar 570 Euro mehr als der ganz neue Skoda Octavia 1.9 TDI Elegance, der am 5. Juni Premiere feiert.
Von durchschnittlich kann beim smarten Tschechen, der optisch dezent und mit angenehm italophiler Note auftritt, allerdings keine Rede sein. Im Gegenteil – was schon allein seine Größe beweist. Obwohl er auf der Plattform des Golf V basiert und sich mit ihm den Radstand von 2,58 Metern teilt, ragt er mit 4,57 Metern deutlich über die Kompaktklasse hinaus – weshalb er auch beim großen Zehner-Vergleich unberücksichtigt bleibt. Preislich bleibt er dagegen im Rahmen. 21.790 Euro klingen zwar erst mal nicht unbedingt nach Schnäppchen, lassen von Alufelgen in 16 Zoll bis Zentralverriegelung mit Funksteuerung aber auch keinen wichtigen Wunsch offen. Bruder Golf zum Beispiel kommt ausstattungsbereinigt jedenfalls 1525 Euro teurer.
Dass die Zentimeter-Schinderei nicht reiner Selbstzweck oder pure Angabe ist, belegt der Blick unter die große Heckklappe. Weit schwingt das Scheunentor auf, versetzt Eltern und Höhlenforscher angesichts riesiger 560 Liter Stauraum in Verzückung. Einzig der bei umgelegter Lehne entstehende Absatz im Boden und die hohe Ladekante am Heck nerven. Beim Ausladen wollen innen 22, beim Einladen außen von der Straßenoberfläche 71 Zentimeter überwunden sein. Wer das Gepäckabteil zum Getränketransport nutzt, darf neben dem Wasservorrat für mehrere Wochen also auch einen Muskelkater einplanen.
Von durchschnittlich kann beim smarten Tschechen, der optisch dezent und mit angenehm italophiler Note auftritt, allerdings keine Rede sein. Im Gegenteil – was schon allein seine Größe beweist. Obwohl er auf der Plattform des Golf V basiert und sich mit ihm den Radstand von 2,58 Metern teilt, ragt er mit 4,57 Metern deutlich über die Kompaktklasse hinaus – weshalb er auch beim großen Zehner-Vergleich unberücksichtigt bleibt. Preislich bleibt er dagegen im Rahmen. 21.790 Euro klingen zwar erst mal nicht unbedingt nach Schnäppchen, lassen von Alufelgen in 16 Zoll bis Zentralverriegelung mit Funksteuerung aber auch keinen wichtigen Wunsch offen. Bruder Golf zum Beispiel kommt ausstattungsbereinigt jedenfalls 1525 Euro teurer.
Dass die Zentimeter-Schinderei nicht reiner Selbstzweck oder pure Angabe ist, belegt der Blick unter die große Heckklappe. Weit schwingt das Scheunentor auf, versetzt Eltern und Höhlenforscher angesichts riesiger 560 Liter Stauraum in Verzückung. Einzig der bei umgelegter Lehne entstehende Absatz im Boden und die hohe Ladekante am Heck nerven. Beim Ausladen wollen innen 22, beim Einladen außen von der Straßenoberfläche 71 Zentimeter überwunden sein. Wer das Gepäckabteil zum Getränketransport nutzt, darf neben dem Wasservorrat für mehrere Wochen also auch einen Muskelkater einplanen.
Interieur und Motor
So strapaziert, lassen wir uns dann in die festen, sehr gut geformten Sitze fallen und genießen den wohnlichen Innenraum. Zugegeben, bei unserem Testwagen stimmen (noch) nicht alle Passungen, lässt sich die Verarbeitungsqualität noch steigern. DAX 7506 (so das Kennzeichen) gehört aber noch zur Vorserie – der nächste Test kann schon anders aussehen.
Form und Funktion des Interieurs überzeugen uns dagegen schon jetzt. Auf silikongedämpfte Haltegriffe oder einen Gasdruckdämpfer für die Motorhaube lässt sich leichter verzichten, wenn gleichzeitig die Klimaautomatik und das CD-Radio ohne Aufpreis mitfahren (Elegance). Zusätzlich verleitet das großzügige Platzangebot zum entspannten Lümmeln, im Fond kommen Gäste bis 1,90 Meter ohne Scheuerstellen an Knien und Ellbogen davon.
Für das schnelle Davonkommen an Ampeln sorgt der bekannte 1,9-Liter-TDI mit 105 PS und Pumpe-Düse-Technik. Der vernehmlich brummelnde Selbstzünder gewinnt zwar garantiert keinen Preis für Laufkultur, erweist sich ansonsten aber als (fast) perfekter Partner. Ohne störendes Turboloch tritt der Zweiventiler aus niedrigen Drehzahlen an und zieht angenehm gleichmäßig durch. Die Fahrleistungen reichen in jedem Fall aus. Selbst sportlich ambitionierte Mini-Montoyas zollen dem TDI mit der kurz und präzise rastenden Fünfgangschaltung Respekt. Auch unter voller Zuladung (immerhin 545 Kilo) mutiert der Tscheche nicht zum rollenden Verkehrshindernis. Gekrönt wird die überzeugende Vorstellung schließlich vom moderaten Verbrauch (6,2 l/100 km).
Form und Funktion des Interieurs überzeugen uns dagegen schon jetzt. Auf silikongedämpfte Haltegriffe oder einen Gasdruckdämpfer für die Motorhaube lässt sich leichter verzichten, wenn gleichzeitig die Klimaautomatik und das CD-Radio ohne Aufpreis mitfahren (Elegance). Zusätzlich verleitet das großzügige Platzangebot zum entspannten Lümmeln, im Fond kommen Gäste bis 1,90 Meter ohne Scheuerstellen an Knien und Ellbogen davon.
Für das schnelle Davonkommen an Ampeln sorgt der bekannte 1,9-Liter-TDI mit 105 PS und Pumpe-Düse-Technik. Der vernehmlich brummelnde Selbstzünder gewinnt zwar garantiert keinen Preis für Laufkultur, erweist sich ansonsten aber als (fast) perfekter Partner. Ohne störendes Turboloch tritt der Zweiventiler aus niedrigen Drehzahlen an und zieht angenehm gleichmäßig durch. Die Fahrleistungen reichen in jedem Fall aus. Selbst sportlich ambitionierte Mini-Montoyas zollen dem TDI mit der kurz und präzise rastenden Fünfgangschaltung Respekt. Auch unter voller Zuladung (immerhin 545 Kilo) mutiert der Tscheche nicht zum rollenden Verkehrshindernis. Gekrönt wird die überzeugende Vorstellung schließlich vom moderaten Verbrauch (6,2 l/100 km).
Fahrwerk und Komfort
Für weitere Entspannung der Octavia-Crew sorgt auch das ausgewogene Fahrwerk. Straff gefedert, lässt der kompakte Tscheche auf welligen Fahrbahnen keine unangenehmen Schwingungen aufkommen, kleinere Schlampereien der Straßenbauer verlieren sich spätestens in den großen, bequemen Polstern. Nur Gullydeckel und fiese Frostaufbrüche stoßen im Octavia unangenehm auf – hier spricht die Dämpfung etwas hart an, gibt sich ein Opel Astra beispielsweise geschmeidiger.
Rüde geht auch das ESP zu Werke. Vor allem bei voller Zuladung regelt die elektronische Straßenwacht recht spät, dafür aber umso heftiger. Der Sicherheit tut das absolut keinen Abbruch, selbst übermütige Piloten erleben im Octavia keine bösen Überraschungen – die Konkurrenz beweist hier mitunter aber mehr Fingerspitzengefühl.
Das gilt auch für das Thema Umwelt. Der Octavia 1.9 TDI begnügt sich mit der Abgasnorm Euro 3, verzichtet auf einen Partikelfilter. Außerdem speist Skoda seine Kunden wie Konzernmutter VW mit läppischen zwei Jahren Gewährleistung ab. Schade drum. Denn in diesen (und nur in diesen) Fällen sparen die Tschechen eindeutig an der falschen Stelle.
Rüde geht auch das ESP zu Werke. Vor allem bei voller Zuladung regelt die elektronische Straßenwacht recht spät, dafür aber umso heftiger. Der Sicherheit tut das absolut keinen Abbruch, selbst übermütige Piloten erleben im Octavia keine bösen Überraschungen – die Konkurrenz beweist hier mitunter aber mehr Fingerspitzengefühl.
Das gilt auch für das Thema Umwelt. Der Octavia 1.9 TDI begnügt sich mit der Abgasnorm Euro 3, verzichtet auf einen Partikelfilter. Außerdem speist Skoda seine Kunden wie Konzernmutter VW mit läppischen zwei Jahren Gewährleistung ab. Schade drum. Denn in diesen (und nur in diesen) Fällen sparen die Tschechen eindeutig an der falschen Stelle.
Technische Daten und Testwerte
Die Bremsleistung des Skoda Octavia überzeugt. Mit 38,2 Metern aus Tempo 100 gehört der Octavia zu den guten Stoppern. Schön, dass bei warmer Bremsanlage kein Fading auftritt.
Kosten und Ausstattungen
Das Preis-Leistungsverhältnis des neuen Octavia stimmt. Einzig die zwei Jahre Gewährleistung sind enttäuschend.
Fazit und Wertung
Fazit von AUTO BILD-Redakteur Gerald Czajka Der Sommer kann kommen – mit dem neuen Skoda Octavia steht ein echter Sonnenschein bereit, der uns zufrieden lächeln lässt. Angenehme Optik, viel Platz und moderne (VW-)Technik für einen absolut fairen Kurs – das ist genau die Mischung, aus der echte Volkswagen entstehen. Und die wir bei VW selbst deutlich teurer bezahlen müssen. Dass der Octavia II ein Erfolg wird, ist keine sehr gewagte Prognose. Spannender bleibt die Frage, wie stark der Ost-Golf am Thron seines West-Bruders kratzen kann.
Ihre Meinung zum neuen Octavia
Ob ein Auto letztlich ankommt, wissen nur die Verbraucher selbst – also Sie. Deshalb ist uns Ihre Meinung wichtig. Vergeben Sie eigene Noten für den Skoda Octavia 1.9 TDI Elegance. Den Zwischenstand sehen Sie direkt nach Abgabe Ihrer Bewertung.
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