Ein Octavia Diesel Combi für 31.490 Euro – wer kauft den denn? Mehr Skoda-Kunden als erwartet, denn das vollgepackte Top-Modell ist ein Wolf im Konzernstall: Die Tschechen bekommen modernste Technik so früh, dass VW scharenweise Käufer verlieren könnte. Uns Autofahrern kann's nur recht sein. Der Octavia RS 2.0 TDI hat den neuesten, 170 PS starken Common-Rail-Diesel – den mit der tollen Laufruhe, der erst ab Oktober 2008 im neuen Golf kommt. Das Getriebe ist die modernste Sechsstufenautomatik DSG, die so schnell schaltet, wie Fingerschnippen dauert. Sogar der Autoschlüssel sieht aus wie vom Golf Variant. Und der kostet 500 Euro mehr, hat 30 PS weniger.

Mit teuren Edelcombis vom Schlage 3er-Touring hält der RS mit

Skoda Octavia Combi RS
Der Octavia RS ist um zehn Millimeter tiefergelegt. 18-Zoll-Räder sind serienmäßig.
Der Octavia Combi gilt bei AUTO BILD als Geheimtipp und Seriensieger. Riesige 580 Liter Kofferraum, beste Sitze mit Leder-Stoff-Bezug und sinnvolle Bedienung garnieren den Genuss des druckvollen Diesels. Als RS hält der Octavia an der Ampel und auf der Autobahn (222 km/h Spitze) mit viel teureren Edelkombis vom Schlage 3er-Touring oder C-Klasse T-Modell mit. Natürlich nur für Euro-Füchse, die sich um Image nicht so sehr scheren. Und die Schattenseiten? Auf nasser Fahrbahn oder voll beladen scharren die Vorderräder nach Halt. Bei Bummeltempo reagiert das sonst aufmerksame Direktschaltgetriebe auf Kick-down manchmal verzögert und ruckend (können Konkurrenten auch nicht besser). Und der schnelle Tscheche erleidet etwas höheren Wertverlust als teure deutsche Gegner. Es muss ja nicht der RS sein – auch die schwächeren Octavia jagen den Golf wie ein Wolf.