Test Subaru Impreza 2.0R Automatik
Zahme Basis für die Rallye

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Die völlig neu konstruierte Generation des Impreza verschwinden einige jahrelang gepflegte Subaru-Eigenheiten. AUTO BILD ALLRAD testete den Automatik-Impreza, der viel lahmer wirkt als seine 150 PS vermuten lassen.
Ein Subaru hat rahmenlose Seitenscheiben, einen Boxer-Benzinmotor und wird überwiegend als Kombi verkauft. So viel zu den Vorurteilen über die deutsche Subaru-Modellpalette. Der brandneue Impreza löst nicht nur den bei uns seit 2000 verkauften Vorgänger ab, sondern macht auch Schluss mit einigen Subaru-Eigenheiten.
Karosserie/Qualität
Zwei davon betreffen die Karosserie: Dieser Subaru hat Seitenfenster mit Rahmen. Und es gibt ihn nicht als Kombi. Von den Abmessungen darf man ihn sich als etwas länger geratenen VW Golf 4motion vorstellen, den derzeit einzigen Mitbewerber in dieser Klasse. Die Impreza-Karosserie bietet genau das, was man in dieser Klasse erwartet: ausreichend Platz, auch im Fond und im 301 bis 1216 Liter fassenden Gepäckabteil, trotzdem eine entspannte Parkiersituation.
Fahrfreude/Antrieb
Noch eine Subaru-Eigenheit beendet der Impreza: Es gibt ihn auch als Diesel, aber erst ab November 2008. Bis dahin bleibt es beim typischen, sanft blubbernden Boxer-Benziner. Er kann auch anders, dreht notfalls bis 7000 Touren. Gute Manieren sind seine Stärke, satter Durchzug nicht. Deshalb schließt er mit der Vierstufenautomatik (Aufpreis 1400 Euro) einen zwiespältigen Pakt. Sehr ruhige Fahrer genießen den zusätzlichen Komfort. Wer dagegen etwas flotter fahren will, der bemerkt, dass die antiquierte Automatik zum einen viel Kraft frisst, zum anderen wegen der riesigen Drehzahlsprünge oft nicht recht weiß, welche Gangstufe sie wählen soll. Problemlos und traktionsstark präsentiert sich der Subaru-typische Allradantrieb.
Fahrleistungen
Der Automatik-Impreza wirkt viel lahmer als seine 150 PS vermuten lassen. Wer sie spüren will, muss den Boxer drehen lassen.
Fahrwerk/Sicherheit
Ein problemloses Auto. Für den Ernstfall gibt es sechs Airbags, beim Zweiliter-Impreza auch ein ESP.
Komfort
Anders als frühere Subaru ist der neue Impreza eher straff abgestimmt, aber nicht hart.
Preis/Kosten
Im Grundpreis des 2.0R sind Klimaautomatik, CD-Radio und die üblichen elektrischen Helferchen bereits enthalten. Extras wie Xenon-Scheinwerfer, Tempomat oder heizbare Spiegel wurden in fair gepreiste Pakete zusammengefasst.
Fazit von AUTO BILD-Redakteur Martin Braun
Der neue Impreza sucht die Nische. Er konkurriert mit dem VW Golf 4motion. Der ist aber teurer und nicht mit Automatikgetriebe lieferbar. Das ist die Chance für den Subaru. Denn ansonsten bleibt er blass.
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