Toyota Mirai (2020): Meinung, Wasserstoff, Brennstoffzelle
Mirai gibt Wasserstoff noch eine Chance

—
Mit dem nächsten Toyota Mirai bekommt die Brennstoffzelle eine weitere Chance für die Großserie, findet Redakteur Andreas Huber.
Mit dem Mirai gibt Toyota dem Wasserstoffantrieb – bei der Verwendung entsteht lediglich klares Wasser – schon länger eine Chance. Bislang war die Mittelklasse-Limousine dabei aber alles andere als stimmig. Neben dem eigenwilligen Design und der schwierigen Tankstellen-Situation schreckte vor allem der hohe Basis-Preis von 78.600 Euro viele der potenziellen Kunden ab. Für das japanische Wasserstoffauto gab es bislang wenige Kaufargumente. Abseits von Ridesharing-Anbietern traute sich fast niemand an die Limousine ran.
Neues Design für den Mirai

Das Design des aktuellen Toyota Mirai ist überaus gewöhnungsbedürftig.
Der Mirai ist ein unglaublich wichtiges Auto. Es zeigt, dass der Wasserstoffantrieb mittlerweile eine serienreife Technologie ist und auch für die breite Masse interessant werden könnte – wenn denn das Tankstellennetz ausgebaut würde. Des Weiteren müssten neben Toyota auch andere Hersteller Wasserstoffautos auf den Markt bringen.
Der Wasserstoffantrieb hat auch seine Schwächen

Das Heck des neuen Concept-Cars von Toyota macht einen sehr gefälligen Eindruck.
Klar, der Antrieb hat auch seine Schwächen. Wasserstoff ist schwierig herzustellen, fordert besondere Vorsicht beim Umgang damit und verflüchtigt sich nach längerer Standzeit. Allerdings gilt für alle neuen Technologien: Am Schluss werden die Erfahrungen in der Serie gesammelt und dann als Verbesserungen in kommende Generationen verbaut. Heißt: keine Erfahrungen, keine Entwicklung!
Bleibt also zu hoffen, dass der kommende Mirai ab 2020 mehr Abnehmer als sein Vorgänger findet. Wenn wir über eine lokal emissionsfreie Mobilität der Zukunft sprechen, kommen wir auch am Wasserstoff nicht vorbei.
Service-Links