(dpa) Der legendäre Trabi soll schon Ende 2012 einen umweltfreundlichen Nachfolger bekommen. Der "Trabant nT" mit Elektroantrieb könnte dann die "Rennpappe" aus der DDR beerben. Eine himmelblaue Studie wurde auf der IAA 2009 in Frankfurt enthüllt. "Es ist ein Stadtauto, ein Kleinstwagen, der sich als Zweitwagen eignet", sagte der Geschäftsführer des sächsischen Spezialfahrzeugbauers Indikar, Ronald Gerschewski, bei der Präsentation. Das Auto werde voraussichtlich 20.000 Euro kosten. "Das ist die Akzeptanzschwelle für breite Teile der Bevölkerung."

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New Trabant
Statt des alten Zweitaktmotors bringt eine Lithium-Ionen-Batterie den Trabant nT in Fahrt. Höchstgeschwindigkeit: 130 km/h.
Bisher wurde das Konzeptauto aus den Mitteln des Konsortiums, zu dem auch der fränkische Miniaturbauer Herpa gehört, gebaut. "Wir suchen jetzt einen großen Investor, der rund 30 Millionen Euro investieren kann", sagte Gerschewski. Das könne ein großer Energieerzeuger sein, aber auch ein Autohersteller. Zudem hoffen die Firmen auf politische Unterstützung. Wo und in welcher Stückzahl der Wagen einmal gebaut werde, hänge vom Investor ab. Die Weiterentwicklung des NewTrabi (IAA 2007) soll zum Teil aus fasergestütztem Kunststoff gebaut werden. Statt des alten Zweitaktmotors bringt eine Lithium-Ionen-Batterie den Trabant nT in Fahrt, der eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h erreicht. Die Batterie lässt eine Reichweite von 160 Kilometern zu. Der Wagen soll weniger als 1000 Kilogramm wiegen und wäre damit leichter als die meisten Autos. Bis zur Marktreife wird es aber noch dauern. "Technologisch ist noch viel zu tun", sagte Gerschewski.