Tuning Trophy Germany (2021): Sidney Hoffmann, Opel Cascada
Opel Cascada mit 400 PS starkem Insignia-OPC-Motor

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An diesem Opel Cascada ist fast nichts mehr original. Mit Teilen von Insignia und Astra OPC, mehr als 400 PS und Allrad nimmt er an der Tuning Trophy Germany teil.
Bild: Discovery Communications Deutschland GmbH & Co. KG
Wer einen Exoten fahren will, muss keinen Supersportler im sechsstelligen Preisbereich kaufen. Das geht auch mit einem Opel, wie Martin Ettensberger mit seinem Cascada zeigt. Das Rüsselsheimer Cabrio ist seltener als mancher Porsche, laut KBA wurden zwischen 2012 und 2019 nur 15.952 Exemplare zugelassen. Eines davon fiel als Neuwagen beim Verladen vom Hänger und wurde von Ettensberger als günstiger Unfallwagen gekauft. Statt ihn einfach neu aufzubauen, startete der 40-jährige ein Tuning-Projekt von monumentalem Umfang. Mit OPC-Technik, 421 PS und Allrad soll das Cabrio Sidney Hoffmann überzeugen und bei der Tuning Trophy Germany (seit dem 27. September 2021 auf DMAX) abräumen.
Eingetragene 275 km/h Höchstgeschwindigkeit
Bei diesem Cascada muss man einfach mit der Technik beginnen, denn die ist ein absolutes Highlight. Im Bug sitzt der 2,8-Liter-Turbo-V6 des Insignia OPC. Statt 325 PS liegen dank Turbolader von Vmax Sued, größeren Einspritzdüsen, Ladeluftkühler und Auspuffanlage mit Metall-Kat über 480 PS an. Am Rad kommen noch 421 PS und 580 Nm Drehmoment an. Beziehungsweise an den Rädern, denn Ettensberger baute gleich noch den Insignia-Allradantrieb samt Sperren und verstärkter Kupplung ein. Die Vmax liegt laut Fahrzeugschein bei 275 km/h, es gingen aber wohl noch deutlich mehr.

Statt des Serien-Vierzylinders arbeitet in diesem Cascada ein auf 421 PS getunter V6 vom Insignia OPC.
Bild: Discovery Communications Deutschland GmbH & Co. KG
In Sachen Fahrwerk ist ein Luftfahrwerk von TA Technix verbaut. Nichts von der Stange, sondern eine Spezialanfertigung mit Mercedes-Luftbälgen. Die Bremsen sind eine Kombination aus Teilen von Insignia OPC und Chevrolet Camaro. Felgenseitig sind 20-zöllige Tomason TM17 verbaut.
Karosserieteile vom Astra OPC und Audi A5

Die Heckschürze stammt vom Opel Astra OPC, der elektrisch ausfahrbare Heckspoiler vom Audi A5 Coupé.
Bild: Discovery Communications Deutschland GmbH & Co. KG
Auch fürs Optiktuning griff Ettensberger nicht auf Stangenware zurück, denn es gibt schlicht nichts für den Cascada. Die Frontlippe ist ein modifiziertes JMS-Teil und eigentlich für den Astra OPC gedacht. Hinzu kommen angepasste Seitenschweller von Ingo Noak und die Heckschürze vom Astra OPC. Außerdem wurden die Seitenteile verbreitert, um die Räder unterbringen zu können. Den Heckdeckel ziert ein elektrisch ausfahrbarer Spoiler vom Audi A5 Coupé. Unter dem Kofferraumdeckel macht sich ein Hi-Fi-Ausbau samt Bildschirmen breit.
Umgebaute Astra OPC-Schalensitze

Das gesamte Armaturenbrett stammt vom Insignia OPC. Die Sitze dagegen sind angepasste Exemplare vom Astra OPC.
Bild: Discovery Communications Deutschland GmbH & Co. KG
Im Innenraum wurde das Armaturenbrett vom Insignia OPC verbaut, inklusive Tesla-Headunit und umprogrammiertem Digitaltacho vom neuen Insignia. Sitze und Rückbank stammen vom Astra OPC, wobei die vorderen Schalen nachträglich mit elektrischer Verstellmöglichkeit, Kühlung und Airbags versehen wurden. Wieviel Geld Ettensberger in seinen Cascada versenkt hat, verrät Ettensberger nicht. Nur so viel: Alleine die Eintragungen beim TÜV haben fünfstellig gekostet. Ob sich das für der Tuning Trophy gelohnt hat, sieht man seit dem 27. September auf DMAX.
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