Deutschland bibbert, Deutschland friert, der Winter hat Europa fest im Griff. Immer wieder neuer Schneefall bringt altbekannte Probleme für die Autofahrer. Nicht nur, dass die Fahrt zur Arbeit auf glatter Straße längst kein Vergnügen mehr ist. Auch die Identifizierung vieler verschneiter Verkehrszeichen macht Mühe – und ist manchmal sogar unmöglich. Geht nicht gibt's nicht, sagt indes die Polizei. Zumindest in einigen Fällen. Denn wie der Automobilclub von Deutschland (AvD) mahnt, müssen viele Ge- und Verbote trotz weißer Haube erkannt und beachtet werden.

Lust auf ein Schilder-Quiz? Ab in die Bildergalerie!

"Die Formen der Schilder helfen dabei, die Verkehrszeichen zu identifizieren", erläutert AvD-Rechtsexpertin Dorothee Lamberty. So sei ein zugeschneites Stopschild alleine an der achteckigen Form deutlich zu erkennen, ein auf der Spitze stehendes Dreieck bedeute immer "Vorfahrt gewähren". Lamberty: "Wer einen Verstoß gegen ein solches Verkehrszeichen begeht und von der Polizei gestoppt wird, hat also kaum Chancen, um ein Bußgeld herum zu kommen."
Auch dass innerorts Tempo 50 gilt, wird bei Führerscheinbesitzern als bekannt vorausgesetzt. Blitz-schnelle Temposünder auf der Autobahn haben zumindest eine kleine Chance: Sie müssen nachweisen, dass die Schilder zum Zeitpunkt des Verstoßes zugeschneit waren und somit das Tempolimit nicht erkennbar war – was problematisch sein kann. Nach einem Unfall könne einem Fahrer jedoch auch bei verdeckter Sicht aufs Schild zur Last gelegt werden, dass er die Geschwindigkeit möglicherweis nicht den Witterungsverhältnissen angepasst hat, ergänzt Lamberty. Dies könne mit bis zu 145 Euro Geldbuße und drei Punkten in Flensburg geahndet werden. Parkplatzsuchenden empfiehlt der AvD im Winter, sich immer zu vergewissern, ob Halte- oder Parkverbotschilder vorhanden sind. Vor allem in Städten müsse man mit entsprechenden Regelungen rechnen. Lust auf ein winterliches Rätsel? Dann machen Sie mit beim Schnee-Schilder-Raten in der Bildergalerie!