Dieser gebrauchte Schwede ist der Liebling der Individualisten
Gebrauchtwagen-Test Volvo V90 D4 Cross Country
—
Wird der große Volvo V90 D4 Cross Country gebraucht dem soliden Ruf der nordischen Marke gerecht? AUTO BILD macht den Test.
Die Tugenden schwedischer Kombis sind legendär. Und als ob man die herannahende SUV-Welle erahnt hätte, stellte Volvo bereits 1997 erstmalig einen höhergelegten V70 als allradgetriebene XC-Variante vor. Dieses kernige Konzept bewährt sich – trotz strammer Neupreise – bis heute. Mit dem markanten Schönling V90 Cross Countrylancierte Volvo 2017 die mittlerweile vierte Generation des großen Crossover-Kombis. Als Neuwagen wird er von Führungskräften und Freiberuflern gewählt, die sich vom deutschen Premium-Mainstream absetzen wollen. Und können.
Diesel, 4,8 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 171 g/km*
In Kooperation mit
Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
Volvo V90 Cross Country: Nach drei Jahren für knapp 33.000 Euro zu haben
Der V90 Cross Country ist 65 Millimeter höher als sein Normalo-Bruder. Mit 4,93 Meter Länge und 1,88 m Breite ist sein bevorzugtes Element die Langstrecke.
Denn dieser Individualismus kostet viel Geld. Bei unserem Testwagen aus dem Baujahr 2018 addierte sich der Neupreis mit einigen Extras auf stolze 65.980 Euro. Damit waren die Anschaffungskosten kaum ein Argument, gegen den Marken-Mainstream zu fahren. Nach drei Jahren gelingt der Einstieg für knapp 33.000 Euro. Und was bekommt man dafür? Der V90 Cross Country überragt seinen normalen Kombi-Bruder in der Höhe um 65 Millimeter. Damit kann er, wenn man keine sieben Sitzplätze braucht, eine interessante Alternative zum hauseigenen XL-SUV XC90sein. Umlaufende Kunststoffverbreiterungen halten den einen oder anderen Rempler von der Karosserie ab. Die ist richtig groß und leider auch unübersichtlich: Mit 4,93 Meter Länge und 1,88 m Breite ist das bevorzugte Element des großen Volvo die Langstrecke. Die Achtgang-Geartronic wechselt harmonisch die Gänge, das Temperament des etwas kernig laufenden Euro-6- Vierzylinder-Diesels mit seinen 190 PS reicht ausgeglichenen Gemütern vollkommen aus.
Großer Trumpf des Volvo ist der Reisekomfort
Für leichte Gelände-Abstecher ist optional ein Offroad-Fahrprogramm an Bord. Bis 40 km/h lässt es mehr Schlupf an den vier angetriebenen Rädern zu. Zu einem Geländewagen wird der V90 Cross Country dadurch jedoch nicht. Sein Trumpf ist der Reisekomfort: Auf den formidabel ausgeformten, elektrisch verstellbaren Vordersitzen ist die Bewegungsfreiheit auch für groß gewachsene Personen enorm. Und in Reihe zwei können es zwei Erwachsene gut aushalten. Allerdings kostet die elegante Heckpartie einiges an Stauraum: 560 bis 1526 Liter Volumen wären selbst in der Kompaktklasse kein Fabelwert. Gleiches gilt für die mäßige Zuladung von nur 463 Kilogramm.
Die Achslager sind endlich so solide wie der Rest des Autos
Luxuriöses Interieur mit volldigitalisierten Anzeigen. Das Infotainment funktioniert wenig intuitiv.
Oberklassig ist dafür die Verarbeitung. Alle Verkleidungen sitzen auf den Millimeter genau, und die Auswahl der Materialien wirkt hochwertig. Dem defensiv untersteuernd abgestimmten Fahrwerk mag im Vergleich mit der deutschen Konkurrenz der letzte Feinschliff fehlen, doch dafür eliminieren die langen Federwege zuverlässig kleine und größere Straßenschäden. Und noch eine gute Nachricht: Bei diesem Volvo-Kombi sind die Achslager endlich so solide wie der Rest des Autos. Wenn dennoch einmal Frust an Bord der schwedischen Lounge aufkommt, dann vermutlich, weil das mit einem Hochkant-Touchmonitor ausgestattete Infotainment mal wieder zickig ist. Oftmals reicht zum Glück ein System-Neustart aus. Das aufpreispflichtige Panoramadach sorgt für Licht und Schatten: Einerseits unterstreicht es das großzügige Raumgefühl. Andererseits ist das Dachmodul auf schlechten Wegstrecken nicht zu 100 Prozent klapperfrei. Macht nichts. Am Ende dürfte die starke Kombination aus Zuverlässigkeit, Design und Individualität den meisten Interessenten als Kaufargument für einen V90 Cross Country genügen.
Bildergalerie
Gebrauchtwagen-Test Volvo V90 D4 Cross Country
Fazit: Die hohen Preise deuten es an: Gebrauchte V90 Cross Country sind eine begehrte SUV-Alternative. Optik und Komfort sprechen nicht nur Schweden-Fans an, die Langzeitqualität des Designerstücks passt.
Bereits 1997 stellte Volvo erstmalig einen höhergelegten V70 als allradgetriebene XC-Variante vor. Dieses kernige Konzept bewährt sich bis heute. Mit dem V90 Cross Country lancierte Volvo 2017 die mittlerweile vierte Generation des großen Crossover-Kombis. Hier im Gebrauchtwagen-Test: ein V90 D4 Cross Country, Baujahr 2018. Laufleistung: 87.386 Kilometer, Preis: 32.900 Euro.
2/16
Bei unserem Testwagen addierte sich der Neupreis mit einigen Extras auf stolze 65.980 Euro. Damit waren die Anschaffungskosten kaum ein Argument, gegen den Marken-Mainstream zu fahren. Nach drei Jahren gelingt der Einstieg für knapp 33.000 Euro. Und was bekommt man dafür?
Der V90 Cross Country überragt seinen normalen Kombi-Bruder in der Höhe um 65 Millimeter. Damit kann er, wenn man keine sieben Sitzplätze braucht, eine interessante Alternative zum hauseigenen XL-SUV XC90 sein.
Umlaufende Kunststoffverbreiterungen halten den einen oder anderen Rempler von der Karosserie ab. Die ist richtig groß und leider auch unübersichtlich: Mit 4,93 Meter Länge und 1,88 m Breite ist das bevorzugte Element des großen Volvo die Langstrecke.
Die Achtgang-Geartronic wechselt harmonisch die Gänge, das Temperament des etwas kernig laufenden Euro-6- Vierzylinder-Diesels mit seinen 190 PS reicht ausgeglichenen Gemütern vollkommen aus.
Für leichte Gelände-Abstecher ist optional ein Offroad-Fahrprogramm an Bord. Bis 40 km/h lässt es mehr Schlupf an den vier angetriebenen Rädern zu. Zu einem Geländewagen wird der V90 Cross Country dadurch jedoch nicht.
Sein Trumpf ist der Reisekomfort: Auf den formidabel ausgeformten, elektrisch verstellbaren Vordersitzen ist die Bewegungsfreiheit auch für groß gewachsene Personen enorm. Und in Reihe zwei können es zwei Erwachsene gut aushalten.
Allerdings kostet die elegante Heckpartie einiges an Stauraum: 560 bis 1526 Liter Volumen wären selbst in der Kompaktklasse kein Fabelwert. Gleiches gilt für die mäßige Zuladung von nur 463 Kilogramm.
Dem defensiv untersteuernd abgestimmten Fahrwerk mag im Vergleich mit der deutschen Konkurrenz der letzte Feinschliff fehlen, doch dafür eliminieren die langen Federwege zuverlässig kleine und größere Straßenschäden. Und noch eine gute Nachricht: Bei diesem Volvo-Kombi sind die Achslager endlich so solide wie der Rest des Autos.
Wenn dennoch einmal Frust an Bord der schwedischen Lounge aufkommt, dann weil das mit einem Hochkant-Touchmonitor ausgestattete Infotainment mal wieder zickig ist. Oftmals reicht zum Glück ein System-Neustart aus. Oberklassig ist die Verarbeitung. Alle Verkleidungen sitzen auf den Millimeter genau, und die Auswahl der Materialien wirkt hochwertig.
Das aufpreispflichtige Panoramadach ist auf schlechten Wegstrecken nicht zu 100 Prozent klapperfrei. Macht nichts. Am Ende dürfte die starke Kombination aus Zuverlässigkeit, Design und Individualität den meisten Interessenten als Kaufargument für einen V90 Cross Country genügen.
Fazit: Die hohen Preise deuten es an: Gebrauchte V90 Cross Country sind eine begehrte SUV-Alternative. Optik und Komfort sprechen nicht nur Schweden-Fans an, die Langzeitqualität des Designerstücks passt.
Wer auf der Suche nach einer Alternative zum Volvo V90 D4 Cross Country ist, könnte Gefallen am Audi A6 Allroad (190 PS) finden. Ein 2018er 3.0 TDI ist ab 30.000 Euro zu haben.