Noch ist er nur eine Studie, aber wer weiß, vielleicht rollt der VW E-Bugster eines Tages tatsächlich vom Drehteller der North American International Auto Show 2012 in die Serienproduktion: "Alles ist machbar!", lassen die Wolfsburger in der Presseinfo zum Auto vielsagend wissen. Nicht nur der Name des E-Bugster, auch seine Form ruft Erinnerungen wach: an den New Beetle Ragster, den VW an gleicher Stelle bereits 2005 vorgestellt hat. Wie wir heute wissen, hat es diese Designvision nicht in die Verkaufsräume geschafft, aber ihre Grundidee – breiter, flacher, sportlicher – sieht VW immerhin seit Oktober 2011 mit dem aktuellen Beetle verwirklicht. Fehlt eigentlich nur noch das Ragtop genannte, flache Faltschiebedach, und fertig wäre der marktreife E-Bugster – zumindest optisch.

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VW E-Bugster
Hinreichend schnell: In rund elf Sekunden sprintet der E-Bugster auf Tempo 100.
Wie schon das E in ihrem Namen vermuten lässt, wird die Studie von einem Elektromotor in Bewegung gesetzt, der nur 80 Kilogramm auf die Waage bringt und damit sicher auch ein Kandidat für den Einbau in kleinere VW-Modelle wäre. 85 kW stark, verrichtet das Aggregat seinen emissionsfreien Job im Bug des gechoppten Beetle und bringt ihn in rund elf Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Gefüttert wird der Elektronenfresser von einem Lithium-Ionen-Akku, der platzsparend hinter den Sitzen untergebracht ist. Geht der Fahrer vom Gas-, oder besser gesagt vom Beschleunigungspedal, oder tritt auf die Bremse, wird der Batterie Energie zugeführt – Stichwort: Rekuperation. Mindestens 180 Kilometer Reichweite verspricht VW für den E-Bugster. Das ist genug, um "das Gros der Pendler zu ihrem Arbeitsplatz und zurück zu bringen." Entsprechende Ladestationen vorausgesetzt, ist der Energiespeicher in schlanken 35 Minuten wieder randvoll. Zuhause, an einem 230-Volt-Anschluss, dauert es natürlich länger. Die gesamte elektrische Antriebseinheit nennt Volkswagen übrigens "Blue-e-Motion". 2013 wird unter dieser Bezeichnung unter anderem ein Golf an den Start gehen.
VW E-Bugster
Schön groß: Die Heckscheibe soll beim E-Bugster für eine gute Übersicht sorgen.
Der E-Bugster verpackt seinen alternativen Antrieb in einem durchaus ansprechenden Blechkleid. Im Vergleich zum herkömmlichen New Beetle der zweiten Generation ist er rund 90 Millimeter flacher und 30 Millimeter breiter. Ins Auge fallen vor allem die flache wie breite Frontscheibe, deren Glas sich seitlich bis über die A-Säulen erstreckt, sowie das extrem flache Fensterband, über das sich in einem flachen Bogen das Hardtop spannt. Üppige Felgen im 20-Zoll-Format runden den bulligen Auftritt ab. Und eine kleine Spur Alltagstauglichkeit darf auch noch sein: Mit einem breiten Heckfenster will VW die Übersicht des extrem flachen Beetle verbessern. Sportsitze und ein in Wagenfarbe lackierter, durchgehender Mitteltunnel setzen die Exterieur-Optik beim Interieur fort. Hier sorgt das Betätigen des Starter-Knopfes für ein besonderes (Studien-)Erlebnis: eine Lichtinszenierung, die das Interieur zunächst in weißes, dann in blaues Licht taucht. Bestimmt ganz hübsch anzusehen, aber nichts, was irgendwann einmal in Serie gehen wird – auch wenn es ganz sicher "machbar" wäre.