GTE klingt ja fast wie GTI. Soll es auch, schließlich haben beide 245 PS unter der Haube. Doch anders als beim GTI mit seinem 2,0-Liter-TSI kommt der GTE als Hybrid. Zum System gehören der bekannte 1,4-Liter-TSI mit 150 PS, ein Elektromotor mit 80 kW, ein Lithium-Ionen-Akku mit 13,0 kWh (Vorgänger 8,7 kWh) und ein Sechsgang-DSG. Die Systemleistung liegt bei 245 PS. Geladen werden kann der Akku per Rekuperation, vom Verbrenner während der Fahrt oder eben per Kabel. Das dauert fünf Stunden an der Haushaltssteckdose (230 Volt, 2,3 kW), an Wallbox oder Ladesäule (360 Volt, 3,6 kW) drei Stunden und 40 Minuten. Eine Schnellladefunktion gibt es nicht.  Die 245 PS sind ja schon mal eine schöne Ansage. Und auf der ersten kleinen Testrunde rund um Wolfsburg hielt der GTE durchaus, was er verspricht. Er startet mit dem E-Motor, zieht sofort los, leise und zügig, maximal bis Tempo 130 km/h. Als E-Reichweite gibt VW 62 Kilometer an (Vorgänger 47 km), was wir später natürlich genau nachmessen werden. Kommt dann der Verbrenner ins Spiel, klappt das Wechselspiel reibungslos. Der E-Motor mit seiner ansatzlosen Kraftentwicklung und der lebhafte TSI spielen routiniert im Ensemble und schieben kräftig an. Das DSG reagiert aufmerksam. VW verspricht 6,7 Sekunden von null auf hundert und eine Spitze von 225 km/h; nicht schlecht für einen Hybrid, oder? 

Bei der Bedienung sollte VW unbedingt nachbessern

VW Golf GTE
Licht und Schatten: Das Fahrwerk des Golf 8 ist auch beim GTE souverän, die Bedienung leider nicht.
Bild: Volkswagen
Der 1,6 Tonnen schwere GTE fährt sich dabei angenehm handlich, federt souverän, die feinfühlige Lenkung liefert eine schöne Rückmeldung, alles sehr ausgewogen – das können sie in Wolfsburg. Verbesserungsbedarf gibt es beim Golf Nummer acht an anderer Stelle, und zwar dringend. Die Bedienung des Multimediasystems nervt einfach. Die Instrumente im 10 Zoll großen Digital Cockpit Pro (Serie) sind schlichtweg zu klein, in den Menüs des 10 Zoll großen Infotainment-Touchscreen verläuft man sich das eine ums andere Mal. Zum Beispiel dann, wenn man das Hybridsystem konfigurieren möchte. Der GTE kostet ab 41.667 Euro, abzüglich der aktuellen Umweltprämie von 7830 Euro bleiben davon 33.837 Euro übrig. Den GTI gibt es übrigens ab 37.607 Euro.
Das Fazit: Plug-in-Hybride werden gefördert, klar. Also baut VW die Palette aus, auch klar. Der Golf GTE mit seinen wirklich flotten Fahrleistungen ist dabei als Gesamtpaket einer der interessantesten Hybride. AUTO BILD-Testnote: 2
Technische Daten VW Golf 1.4 GTE • Motor: Vierzylinder, Turbo + E-Motor • Hubraum: 1395 cm³ • Systemleistung: 180 kW (245 PS) • max. Systemdrehmoment: 400 Nm • Batteriekapazität: 13,0 kWh • elektrische Reichweite: 62 km (NEFZ) • Antrieb: Vorderradantrieb, Sechsgang-Doppelkupplung • Länge/Breite/Höhe: 4287/1789/1484 mm • Leergewicht: 1624 kg (DIN) • 0-100 km/h: 6,7 S • Vmax: 225 km/h • Verbrauch: 1,7 L/12,4 kWh (kombiniert nach NEFZ) • Abgas CO2: 38 g/km • Preis ab 41.667 Euro.

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VW Golf
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VW Golf 8 GTE im ersten Test