Der neue Golf GTI wird überall besser als sein Vorgänger. Das beginnt beim auf 245 PS erstarkten Motor – und hört beim Fahrwerk längst nicht auf!
Der neue GTI kann alles besser als der Vorgänger. Evolution nennt man das, und auch beim kommenden VW Golf 8 GTI wird das Prinzip bereits jetzt deutlich sichtbar. Auf der 3,3 Kilometer langen Referenzrunde auf dem VW-Testgelände in Ehra-Lessin hat das Topmodell der achten Golf-Generation dem GTI 7 Performance 3,9 Sekunden abgenommen. Auf dieser Strecke ist das ein Pfund.
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* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
Verantwortlich dafür ist unter anderem die Maschine im Bug: Der Standard-GTI bekommt den "EA 288"-Motor mit 245 PS (180 kW), der bisher der Performance-Variante vorbehalten war. Auch beim Fahrwerk haben die Wolfsburger nachgeschärft: Die McPherson-Vorderachse hat steifere Querlenkerlager bekommen, auch Dämpfer und Federn wurden neu abgestimmt.
Serienmäßig hat der Basis-GTI jetzt Performance-Power
Mehr Dampf unter der Haube: Schon im normalen Golf GTI traben jetzt immer 245 Pferde von der Kurbelwelle.
Aus der "Clubsport S"-Variante des Golf 7 GTI stammt der Hilfsrahmen aus Aluminium, der drei Kilogramm weniger wiegt als bisher und eine steifere Anbindung hat. Dazu kommen die elektronisch geregelte Vorderachsquersperre (VAQ) und das bekannte XDS Plus, das mit Bremseingriffen für Dynamik sorgt. An der McPherson-Mehrlenkerhinterachse sind neue Radträger und Dämpferlager eingebaut, Querlenkerlager und Federn wurden neu abgestimmt. Zur Auswahl stehen ein konventionelles Fahrwerk und eine Version mit adaptiven Dämpfern.
Fahrdynamik-Manager mit neuer Software
Neue Software: Der Fahrdynamik-Manager wurde auf die sportlichen Anforderungen des GTI angepasst.
Hinzu kommt eine Progressivlenkung, die es dem Fahrer ermöglichen soll, den neuen GTI möglichst schnell um die Kurve zu jagen. Damit alle Komponenten perfekt zusammenspielen, haben die Techniker auch den Fahrdynamik-Manager auf die sportlichen Anforderungen des neuen Golf GTI abgestimmt. Dafür wurde die Software komplett überarbeitet: Die individuelle Dämpfung für jedes einzelne Rad wird jetzt 200 Mal pro Sekunde angepasst. Wie beim zivilen Golf 8 und beim Passat kann man die Fahrprogramme nach eigenem Geschmack verschärfen oder bei extrem schlechten Straßen komfortabler gestalten. Die Funktion einer Wankstabilisierung wird über die adaptiven Dämpfer realisiert. Für sicheren Kontakt zur Straße sorgen beim Golf 8 GTI jetzt breitere Pneus (235/35 R19) und erstmals sogar Rennsportreifen (19 Zoll Michelin Pilot Sport Cup 2). Geschaltet wird entweder mit einer Sechsgang-Handschaltung oder per Siebengang-DSG.
Auch die Optik des GTI ist schärfer geworden
Mehr Präsenz: Die Optik des Topmodells hat VW deutlich geschärft – das sorgt für viel Überholprestige.
Der Innenraum mit dem virtuellen 10,25-Zoll-Cockpit und dem zehn Zoll großen Infotainment-Touchscreen entspricht im Grunde dem des Golf 8, ist aber auf GTI getrimmt. Bei den Anzeigen, den Sitzen und den Applikationen findet sich sehr oft die Farbe Rot wieder. Das Design tut es dem Innenleben gleich. "Wir wollen dem Fahrzeug Ernsthaftigkeit mitgeben und zeigen, dass sich der Golf 8 GTI zu einem echten Sportwagen entwickelt hat", erklärt VW-Chefdesigner Klaus Bischoff. Der neue GTI steht deutlich breitbeiniger und stämmiger da als sein Vorgänger, und auch die Proportionen wirken deutlich stimmiger. Die Front mit dem "bösen Blick", den LED-Nebelscheinwerfern mit jeweils fünf Lichtpunkten und dem großen Kühlergrill verleiht dem GTI eine größere Präsenz als bisher. Doch die Form erfüllt auch einen aerodynamischen Zweck: Der Luftwiderstand wurde ebenso wie der Auftrieb am Heck gesenkt, die Antriebsbalance ist ausgewogener. Das alles wirkt sich positiv auf Fahrdynamik und Verbrauch aus.
Wie schnell der Golf 8 GTI die Standard-Fahrübungen absolviert, hat VW noch nicht bekannt gegeben. Allerdings dürfte der neue Volkssportler alles ein bisschen besser machen als der Golf 7 GTI Performance, an dessen Preis sich der neue GTI wohl orientieren wird: Losgehen könnte es bei rund 35.000 Euro. Im Spätsommer 2020 sollen die ersten Exemplare dann beim Händler stehen.