VW wird im Oktober 2012 auf dem Pariser Salon den neuen Golf vorstellen. Das ist ebenso Fakt wie die Tatsache, dass der Kompakte aus Wolfsburg bereits in die siebte Generation fährt. Nachdem Golf Nummer sechs eher ein Facelift des Vorgängers war, kommen mit Nummer sieben große Änderungen auf VW und seine Töchter zu. Denn der Golf VII rollt auf der Plattform, die auf das kryptische Kürzel "MQB" setzt. Das steht für den "Modularen Querbaukasten", der Volkswagen auf dem angestrebten Weg zur weltweiten Nummer eins einen entscheidenden Kick geben soll. Der MQB ist sehr flexibel: Die Motoren – egal ob Otto-Aggregate (Modularer Ottomotorbaukasten MOB) oder Selbstzünder (Modularer Dieselmotorbaukasten MDB) – werden quer eingebaut. Das schafft Platz.

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Antriebssysteme im Golf VII mit MQB
Neue Plattform, endlos viele Antriebsvarianten: Dank MQB sollen verschiedenste Motoren Platz unter der Haube finden.
Zudem können Abmessungen wie Radstände, Spurbreiten, Rädergröße und Sitzposition im Konzern abgestimmt und variabel gestaltet werden. Allein bei VW rollen künftig die Modelle Polo, Beetle, Golf, Scirocco, Jetta, Tiguan, Touran, Sharan, Passat und CC auf dieser einen Plattform. Audi, Seat und Skoda profitieren ebenfalls vom MQB. Der nächste A3 wird selbstredend auf der Plattform rollen, genau wie der neue Leon. Passend zum Baukasten werden neue Motoren entwickelt. Die kleinen Motoren der Reihe EA211 reichen von 60 bis 150 PS, darüber rangiert die Baureihe EA288 von 90 bis 190 PS. Unterm Strich will der Konzern die Motor- und Getriebe-Varianten im MQB-System durch die neuen Motoren um 90 Prozent reduzieren. Zusätzlich soll der MQB es möglich machen, neben den konventionellen Verbrennungsmotoren auch alle gängigen alternativen Antriebe in identischer Art zu verbauen. Ein Beispiel dafür ist der Golf Blue-e-Motion mit Hybridantrieb (ab 2013), aber auch Erdgasmodelle und reine Stromer werden kommen.
Zusätzlich soll die neue Plattform dazu dienen, Modelle flexibel an unterschiedliche Märkte in Europa, den USA, China und Indien anzupassen. Außerdem spart MQB Gewicht und bietet Platz für den Einbau neuer Sicherheitssysteme. Die "Multikollisionsbremse" hilft zum Beispiel mit einer automatisch eingeleitete Bremsung, nach dem ersten Aufprall die Intensität weiterer Unfälle zu mindern. Und neben dem MQB setzt der Konzern auf weitere übergreifende Lösungen: Audi kümmert sich um den "Modularen Längsbaukasten" (MLB), Porsche tüftelt am "Modularen Standardantriebsbaukasten" (MSB), dazu gibt es die "New Small Family" mit VW Up, Seat Mii und Skoda Citigo als Kleinstwagen-Varianten.

Das VW Golf-Dossier enthält viele Versionen, Ausstattungen, Motoren und alle Erfahrungen und Testergebnisse, die wir mit der Wolfsburger Kompaktklasse in den vergangenen Jahren gesammelt haben. Jetzt als PDF downloaden.


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Von

Stephan Bähnisch