VW-Patriarch Ferdinand Piëch wird 78
Der "Feldherr von Wolfsburg"

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Bei VW tobt die Führungskrise, und Patriarch Ferdinand Piëch feiert Geburtstag. Wer ist dieser "Fugen-Ferdl", was geht auf sein Konto? Ein Überblick.

2006 war Piëch maßgeblich an der Entlassung des VW-Chefs Wolfgang Pitschetsrieder beteiligt.
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Knapp und schonungslos demontierte er den Vorstandschef: "Ich bin auf Distanz zu Winterkorn", sagte Piëch dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". Eine Woche ist das nun her, und seitdem tobt in Wolfsburg ein Machtkampf. Winterkorn hat zwar derzeit eine breite Unterstützer-Allianz, dennoch wird auch über diesen Piëch-Satz viel spekuliert: "Ich strebe an, dass an die Spitze des Aufsichtsrats und des Vorstands die Richtigen kommen." In Vorstand und Aufsichtsrat müssten jeweils Techniker die Führung bekleiden.
Hintergrund: Machtkampf bei VW
Der "Feldherr von Wolfsburg"
Mit der Winterkorn-Demontage machte Piëch seinem Ruf wieder einmal alle Ehre. Knallhart soll er sein, auch mal aufbrausend gegenüber seinen Managern; der Spitzname "Feldherr von Wolfsburg", als den ihn angelsächsische Medien gerne bezeichnen, scheint deshalb besser zu passen als "Fugen-Ferdl", wie er firmenintern genannt wird, weil er bei Prototypen auf jedes noch so kleine Detail achtet. Denn "Fugen-Ferdl", das klingt nach Fliesenleger, nach einem netten Typen, mit dem man abends an der Theke ein Bierchen zischt. Menschen, die Piëch gut kennen, beschreiben ihn zwar als einen, der mit dem Nimbus des Machtmenschen auch hadert. Er sei gar nicht so, wie die Medien ihn zeichneten, sagte er so manchem. Doch das Bild des gestrengen "Feldherrn" ist nunmal da.
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Piëchs Modell- und Markenstrategie

Unter Piëchs technischer Leitung entstanden bei Audi unter anderem der TDI-Diesel und der quattro-Antrieb.
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Mit Ehefrau Ursula (58) hat Piëch drei Kinder. Sie sitzt ebenfalls im VW-Aufsichtsrat.
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