DAB+Adapter im AUTO BILD-Test

Ausgewählte Produkte in tabellarischer Übersicht
1.
Testsieger
TechniSat Digitradio Car 2
1,3 (sehr gut)
2.
Tin-Nik DAB-388
1,6 (gut)
3.
Blufree DAB+ Transmitter
1,7 (gut)
4.
Preis-Leistungs-Sieger
ORIA DAB+ Autoradio Adapter
1,8 (gut)
5.
Alpine EZi-DAB-GO
1,9 (gut)
6.
2,0 (gut)
7.
2,1 (gut)
8.
EZoneTronics DAB+ Radio-Adapter
3,5 (ausreichend)
Digitalradio, auch DAB+ genannt, bietet viele Vorteile gegenüber der alten, analogen UKW-Technik: Zum einen verspricht die Technologie ein besseres Klangerlebnis ohne nerviges Hintergrundrauschen, zum anderen sollen auch weniger Störungen auftreten. Im Gegensatz zur analogen Radiowelt gibt es bei DAB+ auch eine größere Programmvielfalt. Früher oder später soll DAB+ das UKW-Radio ablösen und zum neuen Standard werden.
In Neuwagen ist der DAB+-Empfang bereits seit Ende 2020 Pflicht. Doch auch Besitzer älterer Autos müssen nicht auf die Vorteile des Digitalradios verzichten, denn es lässt sich einfach nachrüsten. Ein Weg ist der Kauf eines Nachrüst-DAB+-Radios, wer auf originale Optik Wert legt, kann aber auch jedes Radio mit einem DAB+-Adapter umrüsten. Doch was taugen diese Adapter eigentlich? AUTO BILD hat sich die Frage gestellt und acht DAB+-Adapter getestet!

Testsieger des AUTO BILD DAB+-Adapter-Tests (2023): TechniSat Digitradio Car 2

TechniSat Digitradio Car 2
Digitradio Car 2
TechniSat
Digitradio Car 2

1,3 (sehr gut)

  • sehr stabiler Empfang
  • intuitive Bedienung
  • Lichtsensor stellt Displayhelligkeit automatisch ein
  • Befestigung mit Klebepad nicht sonderlich stabil
Preis 69,00 €

Der Testsieger des AUTO BILD DAB+-Adapter-Tests wurde das Gerät Digitradio Car 2 der Firma TechniSat. Bis auf kurze Aussetzer in einem Tunnel lief der DAB+-Empfang durchgängig stabil ohne Ausfälle oder Störungen. Das Bedienteil ist übersichtlich gestaltet und die Funktionen aller Knöpfe lassen sich auf den ersten Blick erkennen. Damit der Adapter im Dunkeln nicht blendet, ist ein Lichtsensor eingebaut, der das Display automatisch dimmt. Die Verarbeitung wirkt hochwertig, alle Knöpfe fassen sich gut an und reagieren zuverlässig und schnell. Einziger Wermutstropfen ist die DAB+-Antenne, die in die Frontscheibe geklebt wird: Sie ist durch einen Verstärker recht massiv und das Verkleben ist somit etwas umständlich. Bei der Bedienung des DAB+-Adapters bleiben hingegen keine Wünsche offen: Sie ist selbsterklärend und intuitiv. Der TechniSat Digitradio Car 2 erreichte im Test 220 und 240 Punkten und erhielt somit die Note 1,3 (sehr gut).

Preis-Leistungs-Sieger (2023): Oria DAB+ Autoradio Adapter

ORIA DAB+ Autoradio Adapter
DAB+ Autoradio Adapter
ORIA
DAB+ Autoradio Adapter

1,8 (gut)

  • sehr stabiler Empfang
  • zwei Installationsmöglichkeiten
  • intuitive Bedienung
  • blendet bei längerer Nachtfahrt etwas

Ebenfalls einen sehr guten DAB+-Empfang bietet der Oria DAB+ Autoradio Adapter. Bis auf kleine Aussetzer im Tunnel kommt es auch bei diesem Gerät zu keinen Ausfällen oder Störungen. Der DAB+-Adapter baut den Empfang schnell auf, die Tonqualität ist klar und deutlich. Zwei Befestigungsarten hat Oria dem Adapter beigelegt: So kann er entweder per Klebepad oder per Lüftungsdüsenhalter montiert werden. Die Verarbeitung des Adapters wirkt stellenweise etwas günstig, doch alle Knöpfe reagieren schnell und zuverlässig. Die Bedienung des Geräts ist einfach, ganz intuitiv lassen sich alle Menus anwählen. Die Beleuchtung des Bedienteils kann allerdings auf langen Strecken im Dunkeln etwas blenden. Mit 200 von 240 möglichen Punkten erreicht der DAB+-Adapter die Note 1,8 (gut) und landet auf dem vierten Platz. Dank des günstigen Preises von 24,99 Euro wird er außerdem der Preis-Leistungs-Sieger im AUTO BILD DAB+-Adapter-Test.

So hat AUTO BILD getestet

Im ersten Schritt wurden die DAB+-Adapter aus ihrer Verpackung befreit und ein Blick sowohl auf den Lieferumfang als auch auf die Anleitung geworfen. Ist eine DAB+-Antenne im Lieferumfang enthalten oder wird nur das Bedienteil geliefert? Gibt es beigelegtes Zubehör wie Aux-Kabel, Mikrophone für die Freisprecheinrichtungen, Kabelführungen oder mehrere Befestigungsmöglichkeiten? Danach wurde auf die Ausstattung des Bedienteils geschaut. Ist eine Freisprecheinrichtung verbaut? Gibt es einen SD-Kartenslot? Wie viele USB-Buchsen hat der Ladestecker?
Um die DAB+-Adapter wiederholt einbauen zu können, wurden die Antennen nicht direkt auf der Windschutzscheibe, sondern auf einer Glasscheibe angebracht, die dann an der Windschutzscheibe befestigt wurde.
Bild: AUTO BILD / Lars Golly


Dann ging es an den Einbau. Als erstes wurde sich hier um den Einbau der DAB+-Antenne gekümmert. Aus Gründen der Reproduzierbarkeit wurden die Antennen nicht auf die Windschutzscheibe, sondern jeweils auf eine dünne Glasscheibe geklebt. Hierbei wurde sowohl der Schwierigkeitsgrad des Verklebens sowie die Länge des Antennenkabels bewertet. Erst dann ging es ans Auto: Alle DAB+-Adapter wurde für jeweils eine Testfahrt nacheinander in unseren Testwagen (Mercedes A180, Baujahr 2013) montiert. Die Glasscheiben mit den Antennen wurden hierfür immer in der gleichen Ecke der Windschutzscheibe befestigt. Nach der Antenne wurde das Bedienteil installiert. Hier wurde darauf geachtet, wie einfach und auf welche Art sich die Bedienteile im Auto befestigen lassen und ob Dinge wie Kabelführungen auch richtig funktionieren.

Dann ging es an die Einrichtung der Geräte: Wie schnell funktioniert der Sendersuchlauf? Kann man favorisierte Sender in einer Liste abspeichern? Lässt sich die Sende-FM-Frequenz leicht einstellen? Auch auf die Bluetooth-Verbindung mit dem Handy wurde geschaut: Wie leicht lässt sie sich verbinden? Und wird sie nach Abschalten des Geräts auch gespeichert? Wie schnell wird sie wieder aufgebaut?
Auf einer schlechten Wegstrecke wurde der Sitz der DAB+-Adapter getestet. Die Klebeverbindung vom Alpine-Adapter hält trotz vorheriger, gründlicher Reinigung des Armaturenbretts nicht richtig und fällt während der Fahrt ab.
Bild: AUTO BILD / Lars Golly


Im letzten Schritt ging es auf Testfahrt, für die wir eine Strecke mit einem Tunnel-Abschnitt, einem Landstraßen-Abschnitt und einem Abschnitt mit Schlaglöchern herausgesucht haben. Auf der Testfahrt wurde geschaut, wie gut das Bedienteil im Auto befestigt wurde und ob eventuelle Klebe-, Saugnapf- oder Klemmverbindungen stabil halten. Auch auf die Bedienung während der Fahrt wurde geschaut: Reagieren die Knöpfe gut? Sind die Funktionen der Knöpfe auch während der Fahrt erkenn- oder zumindest erstastbar? Lassen sich Telefonate mit einem Knopfdruck annehmen?
Auf der Testfahrt wurde vor allen Dingen auf den Empfang geschaut. Gibt es Aussetzer? Und wenn ja, wie oft und wie lange dauert es, bis der Empfang wieder hergestellt wurde?
Bild: AUTO BILD / Lars Golly


Wichtigstes Merkmal des Tests war natürlich der Empfang. Während der Testfahrt wurde darauf geachtet, ob und wenn ja, wie oft und wie lange die Geräte den Empfang nicht aufbauen konnten. Im Tunnel wurde gemessen, wie lange die Empfänger zum Widerherstellen des Empfangs brauchten. Getestet wurden die Empfänger überwiegend in ihrer Funktion als FM-Transmitter, aber auch die Verbindung zwischen Bedienteil und Radio per AUX-Kabel wurde ausprobiert.

Die Testergebnisse im Überblick

DAB+ Einbau
Frischer Empfang für alte Radios: AUTO BILD hat acht DAB+-Adapter zwischen 25 und 180 Euro getestet.
Bild: AUTO BILD / Lars Golly

Das Testfeld des AUTO BILD DAB+-Adapter-Tests 2023 besteht aus acht DAB+-Adaptern. Dabei beschränkte sich die Auswahl des Testfelds nicht nur auf Produkte bekannter Hersteller wie Alpine, TechniSat oder Albrecht, auch günstigere Exemplare traten zum Test an. Preislich liegen die getesteten DAB+-Adapter zwischen 25 und 180 Euro.

Auch wenn sich das mitgelieferte Zubehör bei den getesteten DAB+-Adaptern unterscheidet, werden alle mit einer DAB+-Antenne ausgeliefert – sie muss also bei keinem Exemplar extra dazugekauft werden. Beim Zubehör bietet unser zweitplatzierte DAB+-Adapter, der DAB-388 von Tin-Nik als einziger im Test eine nützliche Fernbedienung, mit der der DAB+-Adapter auch von Mitreisenden auf der Rückbank bedient werden kann. Doch auch sonst überzeugt der Tin-Nik DAB-388: Der Empfang ist sehr stabil, die Verarbeitungsqualität wirkt hochwertig und es arbeitet fast durchgängig zuverlässig – nur die Knöpfe des Bedienteils reagieren manchmal etwas spät.
Das Gerät von Blufree landet auf einem verdienten dritten Platz. Es lässt sich leicht bedienen, nur der Sendersuchlauf über ein Untermenu ist etwas umständlicher.
Bild: AUTO BILD / Lars Golly


Auch der drittplatzierte DAB+-Adapter (204 von 240 Punkten, Note 1,7) in unserem Test bietet einen sehr stabilen Empfang – nur im Tunnel verliert der Blufree DAB+-Transmitter etwas schneller den Empfang als die Exemplare von TechniSat oder Tin-Nik. Im Tunnel kam es dann auch zu einem weiteren Kritikpunkt: Kann der DAB+-Adapter über einen etwas längeren Zeitraum kein DAB+-Signal empfangen, ändert das Gerät eigenständig die Sende-FM-Frequenz zum Autoradio. Die Folge ist ein plötzlich auftretendes, lautes Rauschen, das über die Auto-Lautsprecher ausgespielt wird. Um das Rauschen abzustellen, muss die Sende-FM-Frequenz händisch wieder eingestellt werden. Ein nerviger Fehler – der auch beim DAB+-Adapter von Auvisio auftritt. Ansonsten glänzt der DAB+-Adapter von Blufree aber mit einer guten Bedienung und sehr klarem Empfang.

Schlusslicht des Tests mit 141 von 240 möglichen Punkten bildet der DAB+ Radio Adapter der Firma Ezonetronics. Zwar sorgt das Klebepad, mit dem das Bedienteil im Auto befestigt wird, für eine wirklich stabile Verbindung und der DAB+-Adapter überzeugt auch mit einem schnellen Sendersuchlauf, allerdings sorgt der recht schlechte Empfang für ordentlich Minuspunkte. Gerade einmal rund 30% der Strecke schafft der DAB+ Radio Adapter das DAB+-Signal zu empfangen. Auch auf einer Alternativ-Strecke wurde der Empfang nicht besser. Zudem ist die Bedienung, die über einen einzigen Drehknopf geschieht, auch nicht sonderlich intuitiv.

Was bei allen DAB+-Adapter aber nicht zu unterschätzen ist, ist der Aufwand des Einbaus. Den konnten wir in unserem Test leider nicht berücksichtigen, da er stark vom Fahrzeug abhängig ist, in dem das Gerät verbaut werden soll. Um ein sauberes Ergebnis zu erreichen, müssen eventuell Verkleidungen demontiert und mehrere Kabel verlegt werden. Während einige Kabel wie das Antennenkabel wohl auch versteckt montiert werden können, ist das bei der Stromversorgung der Bedienteile (Ausnahme TechniSat und Alpine, da batteriebetrieben) kaum möglich. Wer hier vorsichtig und gewissenhaft beim Einbau vorgeht, kann am ehesten ganz ohne Kabelsalat und Störungen Digitalradio hören.

DAB+-Adapter im AUTO BILD-Test

DAB+-Adapter im AUTO BILD-Test
Modell
Digitradio Car 2
(Testsieger)
DAB-388
DAB+ Transmitter
DAB+ Autoradio Adapter
(Preis-Leistungs-Sieger)
EZi-DAB-GO
DR-56+
DAB Auto
DAB+ Radio-Adapter
Verbindungsqualität*
98% Empfang
98% Empfang
98% Empfang
98% Empfang
85% Empfang
85% Empfang
75% Empfang
30% Empfang
Preis (UVP)
99 Euro
69,90 Euro
72,99 Euro
24,99 Euro
64,95 Euro
84,90 Euro
179,90 Euro
59,99 Euro
Art der Befestigung
Klebepad
Klebepad
Saugnapf
Klebepad oder Lüftungsdüse
Klebepad
Saugnapf
Lüftungsdüsen-halter/Saugnapf
Klebepad
Bluetooth-Freisprechfunktion
Ja
Ja
Ja
Ja
Nein
Ja
Ja
Ja
Zubehör
Mikrophon, Batterien
Fernbedienung, Aux-Kabel
Aux-Kabel
Aux-Kabel
Batterien
2 Aux-Kabel
2 Aux-Kabel
Aux-Kabel, zusätzliches Klebepad, Adapter von USB auf Micro-USB
Testkategorien
Lieferumfang/Einbau (max. 40 Punkte)
30
31
34
36
29
39
39
34
Ausstattung des Endgeräts (max. 20 Punkte)
18
18
20
20
9
20
20
20
Bedienung/Sicherheit (max. 125 Punkte)
119
125
125
110
110
104
114
57
Qualität (max. 55 Punkte)
53
34
25
34
51
29
18
30
Gesamtpunktzahl (max. 240 Punkte)
220
208
204
200
199
192
191
141
Note
1,3 (sehr gut)
1,6 (gut)
1,7 (gut)
1,8 (gut)
1,9 (gut)
2,0 (gut)
2,1 (gut)
3,5 (ausreichend)
Platz
1
2
3
4
5
6
7
8
Fazit
Der DAB+-Empfänger von Technisat bietet außer kleiner Aussetzer im Tunnel durchgehend klaren und zuverlässigen Empfang. Auch die Freisprecheinrichtung funktioniert zuverlässig. Die Sender werden schnell gefunden. Ein Lichtsensor passt die Bildschirmhelligkeit automatisch an, um Blenden zu vermeiden. Nur die Klebeverbindung ist nicht sonderlich stabil.
Sehr zuverlässiges Gerät: Bis auf kleine Aussetzer im Tunnel bleibt der Empfang die ganze Zeit zuverlässig und klar. Kann mit einer Fernbedienung auch von der Rückbank aus gesteuert werden. Die Klebeverbindung ist nicht sonderlich stabil, manchmal reagieren die Knöpfe etwas zeitverzögert. Trotzdem ein solider zweiter Platz.
Das Einrichten des DAB+-Adapters ist ein wenig umständlicher. Das Scannen der Sender erfolgt über ein Untermenu. Die Saugnapfhalterung bleibt auch auf schlechter Wegstrecke stabil. Nerviger Mangel: Verliert der Adapter über längeren Zeitraum den DAB+-Empfang, ändert er die UKW-Sende-Frequenz. Die Folge? Rauschen im Radio. Kommt zum Glück nur äußerst selten vor.
Ebenfalls sehr guter Empfang mit nur minimalen Aussetzern im Tunnel. Von den beiden beigelegten Befestigungsarten ist der Lüftungsdüsenhalter zu empfehlen, die Klebeverbindung wirkt nicht ganz so stabil. Die Verarbeitung wirkt teilweise etwas günstig, aber alle Knöpfe reagieren schnell und zuverlässig. Die Bedienung des Adapters funktioniert intuitiv und lässt keine Fragen offen. Einzig die Beleuchtung des Bedienteils kann auf langen Strecken im Dunkeln etwas blenden.
Der Alpine EZi-DAB-GO wirkt auf den ersten Blick baugleich zum Testsieger von TechniSat, ist es aber dann doch nicht. Der Empfang ist gut, mit einigen Aussetzern zwischendurch. Eine Freisprecheinrichtung hat das Gerät von Alpine nicht. Die Klebeverbindung zwischen Bedienteil und Auto ist nicht sonderlich stabil, Die Verarbeitung wirkt hochwertig und die Bedienung ist sehr intuitiv. 
Ähnlich oft leichte Aussetzer wie das Gerät von Alpine. Doch ist der Empfang da, ist die Klangqualität klar und deutlich. Die Freisprecheinrichtung klingt hingegen leicht blechern. Die Beleuchtung des Empfängers lässt sich nicht richtig dimmen, nur die Designfarbe lässt sich ändern. Allerdings wirken alle Farben auf langen Strecken im Dunkel eher unangenehm und blendend.
Auch der DAB+-Adapter von Auvisio ändert die DAB+-Frequenz, wenn der DAB+-Empfang über einen längeren Zeitraum fehlt. Das Gerät kann das DAB+-Signal häufiger nicht empfangen, nur ungefähr 75% der Strecke konnte Empfang aufgebaut werden. Im Stand gab es keine Aussetzer, nur während der Fahrt. Die Bedienung wirkt intuitiv, allerdings blendet auch hier das Bedienteil im Dunkeln.
Häufige Aussetzer, kann den DAB+-Empfang nur schwer wiederherstellen. Bedienung wirkt durch nur einen Knopf zuerst etwas verwirrend und lässt sich während der Fahrt auch nicht so leicht bedienen wie die anderen Adapter im Test. Die Freisprecheinrichtung gibt das Telefonat nur sehr leise wieder. Die Verarbeitung weist leichte Mängel auf. Die Klebeverbindung zwischen Empfänger und Auto ist sehr stabil. Wird das DAB+-Signal empfangen, ist auch die Klangqualität sehr gut. 

Fazit zum DAB+-Adapter-Test

Nur vier von acht Geräte haben in unserem Test fast störungsfrei für digitalen Radiogenuss gesorgt. Neben dem Testsieger von TechniSat und dem Preis-Leistungs-Sieger von Oria, haben es nur die Geräte von Tin-Nik und Blufree geschafft, eine sehr gute Leistung beim Empfang zu erreichen. Schlusslicht bildet hier der DAB+-Adapter von Ezonetronics mit nur rund 30% Empfang auf der Teststrecke. Eines gilt für alle Geräte: Wer gewissenhaft beim Einbau vorgeht, verhindert Kabelsalat und Störungen im System.

Testsieger (2023): TechniSat Digitradio Car 2

TechniSat Digitradio Car 2
Digitradio Car 2
TechniSat
Digitradio Car 2

1,3 (sehr gut)

  • sehr stabiler Empfang
  • intuitive Bedienung
  • Lichtsensor stellt Displayhelligkeit automatisch ein
  • Befestigung mit Klebepad nicht sonderlich stabil
Preis 69,00 €

Preis-Leistungs-Sieger (2023): Oria DAB+ Autoradio Adapter

ORIA DAB+ Autoradio Adapter
DAB+ Autoradio Adapter
ORIA
DAB+ Autoradio Adapter

1,8 (gut)

  • sehr stabiler Empfang
  • zwei Installationsmöglichkeiten
  • intuitive Bedienung
  • blendet bei längerer Nachtfahrt etwas

Was ist DAB+?

DAB+ ist der Radiostandard von morgen und die überarbeitete Version des Digitalradios DAB, kurz für "Digital Audio Broadcasting". Im Gegensatz zu DAB wurde bei der Plus-Version die Audiokomprimierung verbessert, sodass DAB+ eine noch bessere Tonqualität ermöglicht. Natürlich ist jeder DAB+-Adapter auch abwärtskompatibel und kann DAB empfangen. Umgekehrt ist das jedoch nur mit einem Firmware-Update möglich. Im Gegensatz zu UKW wird das Signal nicht über störanfällige Radiowellen, sondern digital verschlüsselt gesendet. Die Vorteile von DAB+ im Vergleich zu UKW liegen aber auch im deutlich besseren Klang, einer größeren Programmvielfalt (da die Frequenzblöcke mehrfach belegt werden können) und der Möglichkeit, zusätzliche Infos (etwa Bild oder Text) mitzusenden. So könnten Verkehrsinfos über DAB+ künftig in Textform auf dem Fahrzeugdisplay angezeigt werden.

Nützliches Wissen rund um DAB+ Adapter

Wie funktionieren DAB+ Adapter?

Das DAB+-Signal wird nicht über störanfällige Radiowellen versendet, sondern digital verschüsselt. DAB+-Adapter empfangen dieses digitale Signal über eine spezielle Antenne, wandeln es um und geben es per FM-Transmitter oder per Klinkenstecker an das Autoradio weiter. Alle acht DAB+-Adapter des AUTO BILD DAB+-Adapter-Test 2023 funktionieren so.

Welches ist der beste DAB+-Adapter?

Der Testsieger des AUTO BILD DAB+-Adapter-Tests 2023 ist der TechniSat Digitradio Car 2. Der DAB+-Empfänger bietet außer kleiner Aussetzer im Tunnel durchgehend klaren und zuverlässigen Empfang. Auch die Freisprecheinrichtung funktioniert zuverlässig. Die Sender werden schnell gefunden. Ein Lichtsensor passt die Bildschirmhelligkeit automatisch an, um Blenden zu vermeiden. Nur die Klebeverbindung ist nicht sonderlich stabil. Mit 220 von 240 Punkten erhält er die Note 1,3 (sehr gut).

Kann man DAB nachrüsten?

DAB oder DAB+-Empfang in Autos lässt sich relativ leicht nachrüsten. Wer weitere moderne Infotaiment-Funktionen nutzen möchte, kommt nicht an einem Radio-Umbau vorbei. Einfacher ist das Nachrüsten eines DAB+-Adapters: Hier muss einfach ein DAB+-Antenne verkleben und ein Bedienteil im Cockpit unterbringen. Das Signal wird dann per FM-Transmitter oder Klinkenstecker an das originale Radio weitergeben - so auch beim Testsieger des AUTO BILD DAB+-Adapter Tests 2023, dem TechniSat Digitradio Car 2.

DAB+-Adapter Test: Ergebnisse von 2021


Schon im Jahr 2021 hat AUTO BILD DAB+-Adapter fürs Auto getestet - allerdings nach einem heute nicht mehr gültigem Testschema. Testsieger wurde damals der Albrecht DR 56 C. Für 79 Euro bekommt man hier einen zuverlässigen DAB+-Empfänger und Bluetooth-Adapter, der leicht zu bedienen ist. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis brachte der "Pure Highway 400" mit: Er bietet einen sehr guten Empfang, viele Zusatzfunktionen dank einer App und braucht kein zusätzliches Stromkabel. Allerdings sucht man nach einer Freisprecheinrichtung vergebens. Das beste Freisprech-Ergebnis erbrachten der Albrecht DR 56 C, der Auvisio FMX-640 und der Adapter von FirstE: Zwar ist auch hier der Klang ausbaufähig, aber man hat nicht mit Störgeräuschen zu kämpfen.
Das Pioneer-Gerät macht es dem Anwender in Sachen Bedienung etwas schwer: Wofür bei anderen DAB+-Adaptern nur ein oder zwei gezielte Klicks nötig sind, muss man sich hier erst durch das Menü scrollen und den richtigen Menüpunkt suchen. Andererseits bietet der Pioneer-Adapter praktische Tasten, denen bestimmte Radiosender als Favorit zugeordnet werden können. Das bietet sonst nur noch der teuerste Test-Kandidat Tiny Audio C5. Alle weiteren Infos zu den Geräten finden Sie oben in der Tabelle.
Weitere Themen: Autoantennen im Vergleich

Von

Lars Golly