Kompressor-Kühlboxen: Test
Welche Kompressor-Box kühlt am besten?
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Kompressor-Kühlboxen sind echte Kühlschränke für unterwegs. Beim Campen halten sie Lebensmittel frisch und kühlen Getränke. AUTO BILD hatte fünf gängige Modelle im Test!
Inhaltsverzeichnis
Grillfleisch frisch halten, Getränke kühlen, Lebensmittel lagern – eine Kühlbox ist beim Campen unverzichtbar. Während die meisten großen Wohnmobile schon ab Werk mit komfortablen Kühlschränken ausgestattet sind, gibt es so etwas gerade in kleineren Wohnmobilen oder Busumbauten oft nicht. Dann muss die Kühlbox separat angeschafft werden. Für längere Campingausflüge eignen sich am besten leistungsstarke Kompressor-Kühlboxen. AUTO BILD hat sich fünf Modelle mit 39 bis 69 Liter Fassungsvermögen angeschaut und getestet.
Eine elektrische Kühlbox ohne Kompressor reicht auch? AUTO BILD hat 2021 neun elektrische Kühlboxen zwischen 20 und 40 Litern getestet. Alle mit guten Ergebnissen. Testsieger wurde die Kühlbox FA-5170-2 von TZS FIRST AUSTRIA.
Den Testsieg räumt die Dometic CFX3 35 mit fast voller Punktzahl ab. Besonders in Sachen Kühlung gibt sie Gas: Schon nach 30 Minuten hat sie minus 15 Grad erreicht, und das Thermometer klettert weiter nach unten bis minus 24 Grad. Die Kühlbox fasst 39 Liter, ist gut aufgeteilt und mit 17 Kilo Gewicht vergleichsweise leicht. Die hochwertige Verarbeitung und Smartphone-App runden das Gesamtbild ab. Insgesamt bekommt die Box die Note "sehr gut" und sichert sich damit den Sieg. Im Test hat die Dometic CFX3 35 67 von 70 Punkten erreicht und erhielt die Note 1,2 (sehr gut).
Mit 349 Euro ist die Fritz-Berger-Box die günstigste aller Testteilnehmer. Außerdem punktet sie mit guter Kühlleistung. Praktisch sind die Rollen und der ausziehbare Griff beim Transport. Im Test hat die Fritz Berger B40-T 59 von 70 Punkten erreicht und erhielt die Note 1,8 (gut).
Allem voran mussten die Kompressor-Kühlboxen ihre Leistung in Sachen Kühlung beweisen. Dabei wurden sie in einem Raum mit konstanter Umgebungstemperatur heruntergekühlt und die Temperatur alle zehn Minuten gemessen. Anschließend wurde ihre Aufteilung begutachtet und das Handling sowie die Verarbeitung bewertet. Im Praxistest durften die Boxen im Camper mitfahren und zeigen, wie sie den Camping-Alltag unterstützen.
Im Test zeigt sich: In Sachen Kühlung können alle Kompressor-Boxen gute Leistungen vorweisen. Alle kühlen zügig ab und erreichen schnell Gefrierschrank-Temperaturen. Größere Unterschiede zeigen sich allerdings in Sachen Bedienung. So ist die Engel-Box mit ihrem Preis von rund 500 Euro zwar vergleichsweise günstig, doch sie verzichtet auf jeglichen Komfort. Die Temperatureinstellung erfolgt in Stufen und nicht Grad-genau, es gibt keine Beleuchtung, keinen Batteriewächter und auch keine App. Das Öffnen ist durch die Klickverschlüsse etwas umständlich: Hat man beispielsweise Einkäufe in der Hand, müssen diese erst abgestellt werden, denn ein einhändiges Öffnen der Box ist nicht möglich.
Kompressor-Kühlboxen (2021): Test - Camping - Wohnmobil
Welche Box kühlt am besten?
Bild: Sven Krieger / AUTO BILD
Die beiden Boxen von Truma hingegen bieten alles, was das Herz begehrt – im Prinzip sind sie gleichwertig und verfügen über die gleichen Funktionen. Die größere Variante C69 DZ benötigt nur etwas länger zum Abkühlen, da sie ein größeres Volumen hat und in zwei verschiedenen Zonen kühlt. Praktisch: Dazu gibt es eine App, über die sich die Truma-Boxen steuern lassen. Auch die Testsieger-Box von Dometic kann mithilfe einer App eingestellt werden. Darüber hinaus kühlt sie von allen Testkandidaten am schnellsten herunter. Die Kompressor-Kühlbox von Fritz Berger verzichtet auf die App-Steuerung, dafür hat sie den anderen Boxen etwas anderes voraus: Sie hat Gummiräder und einen ausziehbaren Griff, um den Transport zu erleichtern.
Kompressor-Kühlboxen im AUTO BILD-Test – alle Ergebnisse im Detail
Produkt
Dometic CFX3 35
(Testsieger)
(Testsieger)
Truma Cooler C36
Fritz Berger B40-T
(Preis-Leistungs-Sieger)
(Preis-Leistungs-Sieger)
Truma Cooler C69 DZ
Engel MR040-G3N
Preis
Volumen
Gewicht
App-Steuerung
Batteriewächter
Temperatur nach 10/30/60/90 Minuten
Stromaufnahme
Kühlleistung (max.: 30 Punkte)
Bedienung (max.: 20 Punkte)
Qualität (max.: 20 Punkte)
Gesamt (max.: 70 Punkte)
Note
Fazit
Wem es auf Minusgrade und hohe Kühlleistung ankommt, der kommt um eine Kompressor-Kühlbox nicht herum. Es gibt gute Modelle zu moderaten Preisen, die Unterschiede zeigen sich vor allem in Funktionen und Verarbeitung.
Testsieger im AUTO BILD-Kompressor-Kühlboxen-Test (2021): Dometic CFX3 35
Preis-Leistungs-Sieger (2021): Fritz Berger B40-T
Kompressor-Kühlboxen funktionieren wie ein "richtiger" Kühlschrank. Wie der Name bereits verrät, sind sie mit einem Kompressor und Kühlmittel ausgestattet. Das Kühlmittel wird mithilfe des Kompressors verdichtet und anschließend verdampft; dabei entzieht das Gas die Umgebungswärme, und die Box kühlt entsprechend herunter. Dadurch funktionieren Kompressorboxen zuverlässig und kühlen – anders als thermoelektrische Kühlboxen – unabhängig von der Außentemperatur. Die meisten Modelle können auf das Grad genau eingestellt werden – sogar Minusgrade sind möglich. Durch den Kompressor werden die Boxen aber vergleichsweise schwer.
Nützliches Wissen zu Kompressor-Kühlboxen
Wie funktioniert die Stromversorgung von Kompressor-Kühlboxen?
Die meisten Hersteller bieten zwei Möglichkeiten an. Für unterwegs mittels eines 12V-Steckers über das Auto-Netz oder mit einem ganz normalen Netzstecker mit dem die Kompressor-Kühlbox zuhause als zusätzlicher Mini-Kühlschrank zum Einsatz kommen kann. Einige Kompressor-Kühlboxen werden zusätzlich sogar mit Lkw-Stecker oder USB-Anschluss angeboten.
Worauf beim Kauf von Kompressor-Kühlboxen achten?
Wer es gern smart mag, sollte auf die Möglichkeit einer App-Steuerung achten. Dann spielt natürlich das Fassungsvermögen eine Rolle. Achtung je größer die Kompressor-Kühlbox, desto schwerer ist sie natürlich, wenn sie vollgepackt mal mit in den Park oder an den Strand soll. Genau deshalb ist ein stabiler Tragegriff sowie ein geringes Eigengewicht von Vorteil. Und hoch genug sollte sie sein, damit Flaschen stehend eingepackt werden können.
Welche Kompressor-Kühlbox ist die beste?
Den Sieg im Kompressor-Kühlbox-Test von AUTO BILD räumt die CFX3 35 von Dometic mit fast voller Punktzahl ab. Die Box überzeugte im Test vor allem bei Kühlung, Fassungsvermögen und Verarbeitung.
Welche Kühlbox, Kompressor oder Absorber?
Kompressor-Kühlboxen funktionieren wie ein "richtiger" Kühlschrank. Sie sind mit einem Kompressor und Kühlmittel ausgestattet. Dadurch funktionieren Kompressorboxen unabhängig von der Außentemperatur. Sogar Minusgrade sind möglich. Durch den Kompressor werden die Boxen aber vergleichsweise schwer.
Absorber Kühlboxen können elektrisch sowohl mit 12 und 230 Volt als auch mit Gas betrieben werden. Sie können also auch kühlen, wenn kein Strom zur Verfügung steht. Das Kühlsystem funktioniert mit Kühlflüssigkeit. Vorteil: Die Box arbeitet vollkommen geräuschlos. Man kann also ungestört daneben schlafen.
Wie lange hält eine Kompressor-Kühlbox?
Das hängt entscheidend vom Umgang mit dem guten Stück ab. Ein paar Tipps: Vor dem Gebrauch ein bis zwei Stunden an einem trockenen Ort abstellen und so auf den Einsatz „vorbereiten“. Ist die Box eingeschaltet und der Kompressor läuft darauf achten, dass der auf der unteren Seite befindliche Kondenswasserablauf nicht durch Sitzpolster im Auto oder beim Picknick durch Gras oder Sand verstopft ist. Nach dem Gebrauch die Kompressor-Kühlbox vollständig entleeren, mit einem Tuch durchwischen und gut trocken, damit kein Schimmel entstehen kann. Bis zum nächsten Einsatz die Kompressor-Kühlbox an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahren.
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