Materialschlacht am Nürburgring: Beim 24h-Rennen hat es in diesem Jahr kräftig gekracht! Die gute Nachricht: Alle Piloten blieben bis auf kleinere Verletzungen und meist ein geknicktes Selbstbewusstsein unversehrt. Im Gegensatz zu den Autos, die meistens erheblichen Schaden nahmen.
Bereits in der Anfangsphase des Rennens ging der Ferrari 488 GT3 von Octane 126 in Flammen auf. Fahrer Alexander Prinz musste mit ansehen, wie der italienische Rennwagen im Heckbereich nahe vollständig ausbrannte. 
Vor der Hohenrain-Schikane rutschte am Abend der Porsche Cayman von Adrenalin Motorsport in die Leitplanken.

Unfall des beliebten Opel Manta

Materialschlacht am Nürburgring
Schade, Manta! Das Kultauto ist ebenfalls verunfallt
Für ein blutendes Herz sorgte der Unfall des beliebten Opel Manta. Im Bereich der GP-Strecke knallte das Kultauto mit zwei weiteren Fahrzeugen zusammen und erlitt dabei einen großen Schaden am Vorderrad. Immerhin: Die Mannschaft um Olaf Beckmann reparierte den Boliden, sodass er noch einige Runden fahren konnte.
Auch Ex-DTM-Pilot Timo Scheider schied mit seinem BMW M6 GT3 vorzeitig aus, als er im Brünnchen mit dem Hyundai i30 N TCR von Andy Gülden kollidierte. Beide Fahrzeuge wurden stark beschädigt. Während das Rennen für das BMW Team Schnitzer beendet war, kämpfte sich das Hyundai-Team mit einer aufwendigen Reparatur auf die Strecke zurück.
Für die größten Schrecksekunde sorgte Roberto Falcon, der mit seinem Porsche Cayman von Mathol-Racing nahezu ungebremst in den Nissan von Josh Burdon krachte. Falcon hob ab und überschlug sich in der Luft, ehe er noch einmal kräftig in die Leitplanken knallte. Glück im Unglück: Sowohl Falcon als auch Nissan-Pilot Burdon blieben bis auf leichte Verletzungen unverletzt.

Cupra TCR fliegt über die Leitplanke

Ein kurioser Unfall sorgte sogar für Lacher: Rudi Adams steuerte den BMW M4 GT4 von Leutheuser Racing im Blindflug über die Nordschleife, nachdem sich die Motorhaube geöffnet und ihm die Sicht versperrt hatte. Adams wollte den Boliden trotzdem zurück an die Box bringen - und fuhr frontal gegen die Einfahrt.
Materialschlacht am Nürburgring
Der Cupra TCR landete am dem Dach - hinter der Leitplanke
Am Sonntagmittag sorgte ein weiterer Überschlag für Aufsehen. Martin Pischinger war im Streckenabschnitt Adenauer Forst mit seinem Cupra TCR von FEV-Racing in die Leitplanken gekracht. 
Nur wenige Minuten schlug auch Maxi Götz mit seinem Mercedes-AMG GT3 in die Streckenbegrenzung ein. Grund dafür war ein Schaden, den das Auto bei einer früheren Kollision mit einem anderen Fahrzeug erlitten hatte.
Die Chancen auf den Gesamtsieg waren für das Mann-Filter-Team dahin. Der Erfolg blieb verwehrt. So wie für alle Teams, die ihr aufgrund von Unfällen vorzeitig ausschieden. Sie können dennoch glücklich sein. Denn der Schutzengel fuhr auch in diesem Jahr wieder beim legendären 24h-Rennen auf dem Nürburgring mit.
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Von

Sönke Brederlow