Der Rückruf wegen der defekten Takata-Airbags wurde erneut ausgeweitet. Auch deutsche Autos müssen in die Werkstatt.
Der seit 2013 laufende Rückruf bezüglich defekter Airbags des japanischen Herstellers Takata wurde nochmals ausgeweitet. In Europa sind Millionen von Fahrzeugen der Marken Toyota, Lexus und Nissan betroffen. Wie viele deutsche Autos in die Werkstatt müssen, ist noch nicht klar. Takata hat mittlerweile angekündigt, den Treibsatz in seinen Airbags zu entschärfen.
Unter anderem müssen Toyota Corolla der Baujahre 2003 bis 2008 in die Werkstatt.
Toyota ruft nach eigenen Angaben freiwillig in Europa rund 1,7 Millionen Autos der Modelle Corolla, Yaris, Avensis und Lexus SC430 (Produktionszeitraum April 2003 bis Dezember 2008) in die Werkstätten. Wie viele deutsche Fahrzeughalter betroffen sind, wird derzeit noch überprüft, sie werden laut Toyota angeschrieben. Der Werkstattaufenthalt ist für den Kunden kostenfrei und dauert bis zu zweieinhalb Stunden bei den Toyota-Modellen und etwa fünfeinhalb Stunden bei Lexus.
Auch Nissan will bei 1043 deutschen Autos nacharbeiten. Insgesamt werden weltweit knapp 200.000 Fahrzeuge zurückgerufen, in Europa sind es etwa 20.000. Konkret handelt es sich um folgende Modelle: Nissan NavaraPick-up (D22, Bauzeitraum 23. November 2007 bis 26. Dezember 2008), Patrol (Y61, 2. April 2007 bis 26. Dezember 2008), Almera (N16, produziert in Japan, unbekanntes Startdatum bis 25. November 2008), X-Trail (T30, 2. April 2008 bis 28. November 2008) und Teana (J31, 2. April 2007 bis 1. November 2007). Die Halter der betroffenen Autos werden laut Nissan angeschrieben, allerdings erst, wenn die nötigen Ersatzteile vorrätig sind. Das werde voraussichtlich im September 2015 der Fall sein.
Ursache ist wie bei den vorhergegangenen Aktionen ein defekter Airbag, in den Feuchtigkeit eindringen kann. Unter Umständen kann im Falle eines Unfalls dann der Gasgenerator der Beifahrer-Airbag-Einheit reißen.