Alfa Romeo Tonale Plug-in-Hybrid Q4: Test, Motor, Preis, Akku, Reichweite
SUV-Schönling mit zwei Herzen: So fährt der Alfa Tonale Plug-in-Hybrid
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Mit dem Alfa Romeo Tonale Plug-in-Hybrid Q4 soll die Kultmarke in Richtung Zukunft fahren. AUTO BILD hat das Kompakt-SUV schon getestet.
Bild: AUTO BILD
Gebaut wird der 4,53 Meter lange SUV-Schönling ein paar Hundert Kilometer südlicher, genauer im Werk Pomigliano d'Arco in Kampanien. Als Basis fungiert eine stark modifizierte Version der bereits 2005 eingeführten SCCS-Plattform. Auf ebendieser entstanden bereits Modelle wie der Fiat Punto Evo, aber auch der Jeep Compass.

Der Tonale ist ein Plattformbruder des Jeep Compass. Das sieht man dem schicken, eigenständigen Alfa-SUV nicht an.
Bild: Alfa Romeo Automobiles S.p.A.
Optisch ist dem Tonale nicht anzumerken, dass er technisch eng verwandt mit dem kompakten Jeep ist. Er ist für ein SUV sehr ansehnlich und wird dem Designanspruch der Mailänder Marke voll und ganz gerecht. Bei Materialauswahl, Platzangebot und Assistenten kann der Tonale mit den deutschen Premium-Konkurrenten durchaus mithalten.
Fahrzeugdaten
Modell
Alfa Romeo Tonale Plug-in-Hybrid Q4
Motor
Hubraum
Leistung
max. Drehmoment
Systemleistung
Systemdrehmoment
Antrieb
0–100 km/h
Vmax
Länge/Breite/Höhe
Leergewicht
Kofferraum
Verbrauch (WLTP)
Abgas CO2
Preis
Im umfangreich digitalisierten Cockpit gibt es zwei hochauflösende Bildschirme (12,3 Zoll Instrumente und 10,25 Zoll Infotainment), außerdem Fahrassistenten für teilautonomes Fahren der Stufe 2.

Die Handlingeigenschaften des Hybrid-Tonale gehen in Ordnung. Geschmacksache bleibt aber die mitunter synthetische Lenkung.
Bild: Alfa Romeo Automobiles S.p.A.
Sehr leise setzt sich der mit einem Aisin-Sechsstufen-Wandlerautomaten (TF-72SD) ausgestattete Tonale in Bewegung. Beim Zusammenspiel des 1,3 Liter großen und 180 PS starken Vierzylinder-Multiair-Benziners an der Vorderachse und des 122-PS-Elektromotors an der Hinterachse ist von dauerhafter Harmonie jedoch keine Spur.
280 PS gehen angestrengt ans Werk
Für seine imposante Systemleistung von 280 PS wirkt der leer über 1,8 Tonnen schwere Tonale subjektiv recht verhalten und klingt unter Last rau und angestrengt.

Wenig leichtfüßig: Subjektiv wirkt der Tonale recht verhalten, auch wenn er laut Alfa in 6,2 Sekunden auf Tempo 100 ist.
Bild: Alfa Romeo Automobiles S.p.A.
Alfa verspricht, dass der Top-Tonale in nur 6,2 Sekunden von null auf hundert sprinten kann. Die mögliche Höchstgeschwindigkeit liegt elektrisch bei 135 km/h, im Hybrid-Modus bei 206 km/h.
Versöhnlicher sind die Handlingeigenschaften des neu abgestimmten Fahrwerks. Die verbesserte Gewichtsverteilung (53 Prozent auf der Vorderachse, 47 Prozent auf der Hinterachse), der niedrigere Schwerpunkt und der Allradantrieb mit Torque Vectoring steigern die Agilität des Allradlers spürbar. Geschmacksache bleibt jedoch die je nach Fahrmodus mehr oder weniger synthetisch agierende Lenkung.
80 Kilometer elektrische Reichweite
Wie weit der 15,5 Kilowattstunden große 306-Volt-Lithium-Ionen-Akku in der Praxis ausreicht, hängt vom Einsatzzweck ab. 80 Kilometer sind stromernd möglich, sagt Alfa.

Den 15,5 kWh großen Akku zu füllen, dauert rund 2,5 Stunden. Alfa verspricht 80 Kilometer rein elektrische Reichweite.
Bild: Alfa Romeo Automobiles S.p.A.
Wir tippen auf rund 60 Kilometer echte elektrische Reichweite, wobei es keinen klassischen EV-Modus gibt. Das Laden gestaltet sich Plug-in-typisch eher zäh: Mit maximal 7,4 kW Ladestrom dauert eine Akkubefüllung rund 2,5 Stunden.
Fazit
Als dynamisch gezeichnetes Kompakt-SUV fährt der Tonale in die Herzen der Alfisti. Der Plug-in-Hybrid ist auf dem Papier modern. Im Alltag vermissen wir jedoch Antriebsharmonie. AUTO BILD-Testnote: 3+
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