S-Klasse-Fans haben Grund zur Freude

Der dicke W 140 war Ihnen immer zu protzig? Die aktuelle S-Klasse der Baureihe W 220 dagegen zu verspielt? Dann haben Sie im März reichlich Grund zur Freude. Mercedes zeigt seine neue Luxusklasse, die stilistisch eine Mischung aus CLS und Maybach darstellt. Ausreichend potent, um nach außen ordentlich zu repräsentieren; dabei aber nicht aufdringlich, sondern sehr elegant. Glückwunsch an die Designer. Doch Mercedes-Benz wäre nicht Mercedes-Benz, wenn nicht auch unterm maßvoll gewachsenen Blech einige Leckerbissen warten würden.

Die für besseren Fußgängerschutz jetzt höherliegende Motorhaube beherbergt vom V6 mit 272 PS bis hin zum über 600 PS starken 6,3-Liter-V8 aus dem Hause AMG (ab 2006) lauter Sahnemotoren. Darunter natürlich auch einen standesgemäßen V12. Ein weiterer Schwerpunkt dürfte die Sicherheit werden – vorausgesetzt, der Gesetzgeber schafft die entsprechenden Rahmenbedingungen. Neben dem Presafe-System soll die Sicherheits- Klasse die nähere Umgebung per Radar auf Gefahren absuchen und im Zweifelsfall schon mal in Habachtstellung gehen.

Bei einem Nothalt warnen intensiv flackernde Bremslichter die Hintermänner und sollen so deren Reaktionszeit verkürzen. BMW und Audi versuchen mit 7er-Facelift und A6 Avant im selben Monat dagegenzuhalten, Lexus GS (Mai) und Citroën C6 (Juni) wollen schließlich für die Importeure punkten.

Der Bugatti Veyron schießt den Vogel ab

Wir leben in einer Überflußgesellschaft. Jedenfalls aufs Auto bezogen. 100 PS sind völlig normal, 200 nichts Besonderes. Und über 300 bis 500 Pferdestärken in einer E-Klasse wundert sich auch keiner mehr. Den Vogel in puncto Leistungswahn aber schießt der Volkswagen-Konzern ab. Im Herbst wollen sie den lange angekündigten absoluten Überflieger auf die Straße schicken.

Mit 1001 PS soll der Bugatti Veyron nicht etwa die 300-km/h-Marke locker hinter sich lassen, nein, mehr als 400 verspricht der exotische Sportwagenbauer. Bemerkenswert, daß dieses Tempo nicht von einem reinrassigen Rennwagen erreicht werden soll, sondern mit einem absolut alltags- und straßentauglichen Sportwagen. Wir sind gespannt.

Gegen die VW-Rakete mutet der BMW M6 geradezu zahm an. Dabei hat das Coupé mit dem 507-PS-Zehnzylinder durchaus Bewunderungspotential. Auch wenn es elektronisch bei 250 km/h eingebremst wird: Das Temperament ist einzigartig. Null bis 100 km/h in 4,6, null bis 200 in 14 Sekunden. Gegen diese Daten wirkt der Aston Martin V8 eher bescheiden. Er will mit 400 PS vor allem Porsche ärgern. Was bei der hinreißenden Form gelingen dürfte ...