Audi A3 1.4 TFSI/BMW 116i/Mercedes A 170
Tierisch sparsam

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Verbrauchsarme Autos sind lahme Sparschweine – das war einmal. Audi A3 1.4 TFSI, BMW 116i und Mercedes A 170 zeigen, dass niedriger Verbrauch nicht weniger Fahrspaß bedeutet.
Spardosen sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren – nämlich Porzellanschweine mit Schlitz im Rücken und Blümchenmuster aus Emaille. Heutzutage ist eine ganz andere Tierart für effizientes Geldknausern zuständig. Audi, BMW und Mercedes haben in der Kompaktklasse eine besondere Spezies gezüchtet, jede geizt dabei nach einer besonderen Methode. Audi setzt im flinken Windhund A3 1.4 TFSI auf einen modernen Motor, der BMW 116i steht mit dem Maßnahmenpaket Efficient Dynamics an der Ampel still wie ein lauerndes Krokodil. Und Mercedes will seinen A 170 mit der Blue-Efficiency-Strategie zum genügsamen Kaltblüter machen.
Wir lassen die Neuzüchtungen gegeneinander antreten. Welcher verputzt unter normalen Fahrbedingungen am wenigsten, wer hat darüber hinaus die Nase vorn, wenn es um Euro und Cent geht? Ganz bewusst haben wir Benziner ausgewählt. Denn die sind aufgrund ihrer modernen Motoren, geringerer Fixkosten und günstigerer Kaufpreise dabei, sparsamen Dieseln den Rang abzulaufen. Für diesen Vergleich ermittelten wir neben dem sehr praxisnahen Durchschnittsverbrauch (Testverbrauch) auch den minimal möglichen Wert. Am Ende steht dann der beste Futterverwerter ganz oben auf dem Podest.
Audi spart an der Kraft-Quelle

BMW knausert mit allen Mitteln
Er lauert, verharrt ganz still. Da, die Ampel schaltet um auf Grün, blitzschnell startet der 1er und will nach vorn springen. Aber so richtig vorwärts geht es nicht. Dem verhältnismäßig drehmomentarmen 1.6-Vierzylinder fehlt der rechte Biss, um aus dem Stand loszustürmen. Dafür arbeitet die Start-Stopp-Automatik des 1ers sehr effektiv. Gerade in der Stadt, an roten Ampeln, senkt das Abschalten des Motors den Verbrauch drastisch.

Mercedes lässt es ruhig angehen

Fazit von AUTO BILD-Redakteur Jan Horn
Audi gewinnt – und spart dabei: Der A3 fährt einen klaren Sieg ein. Weil er ein Alleskönner ist – und dabei nicht einmal das teuerste Modell. Audis Weg, auf kleinen, aufgeladenen Hubraum zu setzen, ist wirksamer als die BMW-Lösung, die in der Motorumgebung spart. Da hilft auch das Start-Stopp-System nicht weiter, zumal der 116i am liebsten Super plus mag. Mercedes wird beim Tanken entzaubert: Blue Efficiency ist in diesem A 170 ein Etikettenschwindel.
Tierisch sparen, aber richtig billig fährt keiner
Für unsere Kostenbewertung zählt der Verbrauch nicht allein. Wir addieren Unterhalt, Wertverlust und den Verbrauch in Cent pro Kilomter, berechnen dann die Gesamtkosten für eine vierjährige Haltedauer. Pro Jahr setzen wir 15.000 Kilometer Fahrleistung fest.
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