AMG GT, Pulsar, Fabia Combi, Asterion – die Premieren auf dem Autosalon Paris erstrecken sich über alle Auto-Klassen. Hier sind die Highlights!
Viele haben es versucht, alle sind sie gescheitert. Bisher konnte niemand einen richtigen Gegner für den Porsche 911 an den Start bringen. Auf dem Autosalon in Paris sind sich jedoch alle einig: Der Mercedes-AMG GT hat tatsächlich das Zeug dazu, den Zuffenhausener vom Thron zu stoßen. Die Proportionen passen von der spitzen Spoilerlippe bis hin zu den verchromten Endrohren. Vermittelten bisher noch die ersten Fotos den Eindruck, beim Heck hätten die Affalterbacher zu stark beim Hinterteil des Porsche gespickt, so zeigt die Realität eine ganz eigene und unabhängige Designsprache.
Riesig: Die Motorhaube des Mercedes-AMG GT ist gefühlt zehn Meter lang, die Optik signalisiert Angriff.
Auch innen will einfach alles passen: Sitzposition, Haptik und der Ausblick auf eine gefühlt zehn Meter lange Motorhaube lassen das Herz höher schlagen. Doch nicht nur PS-Boliden jenseits der 100.000 Euro lassen den Puls des Fachpublikums in Paris hochschnellen. Der kompakte Skoda Fabia Combi ist nicht weniger stimmig proportioniert als der AMG GT, zieht ebenso viele Blicke auf sich – und wird ab rund 13.000 Euro zu haben sein. Mit seinen zahlreichen Ablageflächen, Haken für Einkaufstaschen, Ösen und Netzen scheint der Tscheche ein optimaler Begleiter für den Alltag zu sein. Neben Optik und Nutzwert, kann der Fabia auch beim Qualtätseindruck und Materialmix punkten.
Holt Volvo aus dem Dornröschenschlaf: Mit dem neuen XC90 sind die Schweden wieder aufgewacht.
Die Ausgewogenheit zwischen hochpreisigen Luxusmodellen wie Bentley Mulsanne Speed, Aston Martin Vantage S Roadster und günstigen Helden des Alltags wie dem Gespann von Dacia Lodgy- und Dokker Stepway sowie Hyundai i20 ist es, die das Bild auf dem Autosalon in Paris prägt. Eine angenehme Mischung. Doch trotz der Ausgewogenheit dominiert immer wieder der SUV-Trend die Messestände. Dicke Schlachtschiff wie Porsche Cayenne FL, BMW X6, Volvo XC90, Ford Edge und Kia Sorento locken mit mit einer ganzen Armada von Assistenz-Systemen und Multimedia-Gedöns. Selbst robust wirkende aufgebockte Kompakte wie der Suzuki Vitara oder der Fiat 500X sind längst keine Trittbrettfahrer mehr. Ausgestattet mit Allradantrieb ist der Offroad-Trip mit den Kompakt-SUVs keine Utopie. Mit Hinblick auf die dynamisch gezeichneten Studien Peugeot Quartz und Toyota CH-R lässt sich erahnen, dass besonders diese neue Sparte im B-Segment in den kommenden Jahren noch deutlich zulegen wird.
Der Alfa 4C Spider wartet noch auf ein ausgereiftes Cabriodach
Von wegen Sierienmodell: Der Alfa 4C Spider steht immer noch als Studie auf dem Stand der Italiener.
Neben den SUVs drängen auch die Vans wieder stärker auf den Markt. Raumangebot ist offenbar gefragt. Allerdings muss der attraktiv verpackt sein. Daher zeigen sich Renault Espace, C- und S-Max im sportlichen Design. Eine schmal zusammenlaufende Fensterlinie ist bei den modernen Vans schon fast so gesetzt wie die abfallende Dachlinie. Im Fall des Espace bleibt die Gestaltung nicht ohne Nachteile für die Passagiere: Platzangebot, Kopffreiheit und Übersicht sind nicht mehr das, was man von einem Van erwartet. Enttäuschung auch am Stand von Alfa Romeo, wo immer noch die Studie des Alfa Romeo 4C Spider steht. Die Serienversion lässt weiter auf sich warten, weil die Technik des versenkbaren Dachs noch nicht ausgereift ist. Aber auch, weil das Coupé noch so gut läuft, dass es scheinbar keine Notwendig gibt, schnell mit dem Roadster nachzuziehen. Ähnliches Spiel bei Volvo: Hier zeigt man lieber nur das R-Design des XC90 in einem aufwendig animiertem Hologramm, als mit dem Blech-Modell dem frisch vorgestellten Schweden-SUV die Schau zu stehlen.