Bentley W12 (2018): Technik, Daten, Continental GT, Bentayga
Das ist der Antrieb der edlen Briten!
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Zwölfzylinder-Motoren versprechen viel Power bei unglaublicher Laufruhe. Bentley setzt dabei auf die W-Anordnung. So funktioniert der englische W12.
Manche Autos sind einfach edler als andere und voll und ganz auf Luxus ausgelegt. Der Bentley Continental GT ist ein gutes Beispiel für diese Art Fahrzeuge, die sich nur wenige leisten können. Der englische Zweitürer soll höchsten Komfort und elegante Sportlichkeit maximal kombinieren. Das verlangt nicht nur den Designern des Innenraums viel Köpfchen ab, sondern auch den Motorenentwicklern. Ein solcher Luxusliner möchte von einem Triebwerk mit ordentlich Leistung bei enormer Laufruhe angetrieben werden. Deshalb kommt beim Bentley ein Sechsliter großer W12-Motor zum Einsatz. AUTO BILD erklärt das Luxus-Aggregat für den britischen Grand Turismo.
Bentleys W-Motor ist eine Sonderform der Bauart, wie ihn der Volkswagenkonzern schon seit einigen Jahren verwendet. Im Grunde ist der Motor überhaupt kein W-Motor, sondern ein doppelter VR-Motor. Betrachtet man W-Motoren in ihrer eigentlichen Form, fallen die drei einzelnen Zylinderbänke auf. In der Theorie besitzt ein 12-Zylinder-W-Motor also je vier Zylinder, die auf drei Zylinderbänke aufgeteilt sind. Beim Bentley-W-Motor reichen zwei Zylinderbänke mit je sechs Zylindern aus. Der Volkswagen-Konzern setzt hier im Grunde auf zwei zusammengelegte VR6-Motoren. Somit baut der Nobelmotor vereinfacht gesagt auf Technik auf, die mit dem Passat und dem Golf 3 eingeführt wurde.

Der Bentley-Motor verfügt über zwei Einspritzsysteme: eine Saugrohreinspritzung und eine Direkteinspritzung.

Pro Zylinder arbeiten vier Ventile am Gasaustausch.

Die Steuerzeiten der Ventile sind beim W12 variabel.

Das Aggregat für den Continental GT wird von den Mechanikern in Handarbeit zusammengebaut.
Der Motor ist über zwei Twinscroll-Turbolader von Bosch-Mahle doppelt aufgeladen. Jede Zylinderbank erhält dabei ihren eigenen Turbolader. Für ein aufeinander abgestimmtes Motormanagement sorgt ein Steuergerät von Bosch, das pro Sekunde bis zu 300 Millionen Berechnungen tätigen soll.
Beim englischen Zwölfzylinder haben die Ingenieure auf eine klassische Nasssumpfschmierung gesetzt. Sie ist speziell auf Offroad-Bedürfnisse ausgelegt, da der Motor neben dem Continental GT etwas abgewandelt auch für den Einsatz im SUV Bentayga konzipiert ist. Daher kann der Motor in alle Richtungen um 35 Grad gekippt werden, ohne dass der Schmierfilm abreißt. Der Motor arbeitet mit nur einer Ölpumpe, diese hat aber zwei Stufen. Die eine Stufe zieht das Öl direkt von den beiden Turboladern ab, während die andere Stufe das Öl unter Druck setzt.

Laut Bentley wurde im Vergleich zum Vorgänger-Motor fast alles neu entwickelt.
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