BMW X3 Facelift (2021): Test, SUV, Reihensechszylinder-Diesel, Preis
So fährt der modellgepflegte BMW X3 mit Reihensechser-Diesel

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Nach vier Jahren Bauzeit bekommt der BMW X3 eine Auffrischung. AUTO BILD hat den starken X3 xDrive30d mit Reihensechser-Diesel getestet.
Bild: BMW AG
Die von BMW sind ja auch keine Amateure! Stellen uns für die erste Ausfahrt mit dem facegelifteten X3 einen mit Reihensechszylinder-Diesel hin. Drei Liter Hubraum, Biturbo, 286 PS plus elf weitere durch 48-Volt-Mildhybrid-System, Achtstufen-Wandlerautomatik von ZF, heckbetonter Allradantrieb – das macht Freude. Der X3 xDrive30d kostet allerdings auch mindestens 60.600 Euro (zum Angebot: Ersparnis bei carwow.de bis zu 9473 Euro), und da hast du dir noch nicht mal einen Tag Urlaub genommen, um die Aufpreisliste zu studieren. (Wichtige Tipps für den Neuwagenkauf im Internet)
BMW X3/X4 Facelift (2021): Neuvorstellung - Marktstart - Preis - Info
BMW frischt X3 und X4 auf
Bild: BMW Group
Front und Heck hat BMW nachgeschärft
Erst mal gucken, was neu ist. Die Front zum Beispiel. Viel schärfere und flachere LED-Leuchten (Serie, Laserlicht gegen Aufpreis), markantere und größere BMW-Niere, neue Frontschürze mit vertikalen Lufteinlässen. Auch hinten haben sie das Mittelklasse-SUV behutsam aufgefrischt: Neu sind die dreidimensionalen LED-Rückleuchten und die überarbeitete Heckschürze mit einem Unterfahrschutz, der dank aufwendiger Lackierung so aussieht, als wäre er gar nicht aus Kunststoff, sondern aus Alu. Zum Glück täuscht uns BMW bei den Endrohren nicht derart, die sind echt, und zwar links und rechts, nix Fake! Das Gepäckabteil schluckt nach wie vor 550 Liter und trägt Teppich auch an den Seiten sowie einen Ladeboden, unter dem sich das Netz oder andere Utensilien verstauen lassen. Alles piekfein verarbeitet, auch die hinteren Türablagen sind solide aufgeschäumt.

Absolut reibungslos: Rumpelige Diesel beim Start-Stopp-Betrieb sind endgültig Geschichte – das BMW-System arbeitet absolut geschmeidig.
Bild: BMW AG
Die Mildhybrid-Technik im X3 funktioniert sehr gut
Aber wir wollen ja unbedingt eine Runde drehen – Sie wissen ja: Reihensechser! Wie jetzt alle X3-Motoren hat auch der 30d ein Mildhybrid-System an Bord mit einem 48-Volt-Startergenerator. Beim 286-PS-X3 fühlt sich das wie folgt an: Wenn wir auf eine rote Ampel zurollen, wandelt der Generator die Bewegungsenergie in Strom um, der in der 48-Volt-Batterie vorn gespeichert wird. Springt die Ampel wieder auf Grün, fährt die Fuhre elektrisch los, der Motor schaltet sich unbemerkt dazu. Rumpeldiesel im Stop-and-go-Betrieb? Das war einmal!
Ein 330d mit dieser Technik und Allrad verbrauchte im Test 6,6 Liter auf 100 Kilometer, einen Liter weniger im Sparverbrauch. Der X3 ist dicker und größer, wird vielleicht einen halben Liter mehr trinken. Gemessen an den Fahrleistungen top! Denn dann trittst du auf den Pinsel, die elf zusätzlichen Elektro-Pferdchen helfen beim Boosten, die Kiste stürmt nach vorn, dass du dich fragst: Habe ich da wirklich zwei Tonnen unterm Hintern? Ja, und der Wagen ist wirklich 4,71 Meter lang, obwohl du auch das auf kurvigen Landstraßen nicht merkst. So handlich, so agil fährt kein anderer in der Liga der Mittelklasse-SUV. Und diese Spreizung aus Sport mit direkter Lenkung und straffem Fahrwerk und Komfort mit flauschigen Federwegen kriegen auch nur wenige andere so perfekt hin.

Gehorcht aufs Wort: Bei Sprachbefehlen gibt sich das Infotainment sehr verständig. Das iDrive arbeitet auf allerhöchstem Niveau.
Bild: BMW AG
Apropos perfekt. Ja, wir haben mit der Dame von BMW gesprochen: Fahre mich dorthin und tue dies und das. Sie hat uns verstanden, aufs Wort. Zieleingaben per Sprachbedienung arbeitet das iDrive-7-System in Sekundenschnelle ab, du kannst die Connectivity per Sprache, per Touchscreen oder iDrive-Controller bedienen, und wir können es nicht oft genug sagen: Das ist Spitzenklasse! Hätten wir ein Smarthome, könnten wir über eine gewisse Frau Alexa von Amazon auch dies während der Fahrt managen: Heizung im Bad anstellen oder Licht im Wohnzimmer einschalten.
Preis: Mindestens 60.000 Euro sind fällig
Zum Schluss hat uns dieser X3 so geplättet, dass wir ihn glatt mal konfiguriert haben: 30d mit Sportpaket, 20-Zöllern sowie Ledersitzen inklusive elektrischer Verstellung und Heizung, macht 70.000 Euro. Und weil bei allem Elektro-Hype die Tage für solche Sechsender gezählt sind, sagen wir uns: Bei diesem Diesel machen wir ein X! (Unterhaltskosten berechnen? Zum Kfz-Versicherungsvergleich)
Technische Daten BMW X3 xDrive30d • Motor: Reihensechszylinder, Biturbo, vorn längs, Mildhybrid • Hubraum: 2993 cm³ • Leistung: 210 + 8 kW (286 + 11 PS) bei 4000/min • max. Drehmoment: 650 Nm bei 1500/min • Antrieb: Allradantrieb, Achtstufenautomatik • Länge/Breite/Höhe: 4708/1891–2138/1676 mm • Tank: 68 l • Leergewicht: 2010 kg • Kofferraum: 550-1600 l • 0-100 km/h: 5,7 s • Vmax: 245 km/h • Verbrauch: 6,2 l/100 km (Diesel) • Abgas CO2: 162 g/km • Preis ab 60.600 Euro.
Fazit
Bravo, BMW! Der X3 war schon immer Fahraktivster in dieser SUV-Liga. Jetzt haben sie ihn nachgeschärft, die Multimedia ist auf dem neuesten Stand – und der Reihensechser-Diesel ein Hochgenuss! AUTO BILD-Urteil: 1-
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