Bugatti Veyron: Motor, W18
Bugatti Veyron sollte einen W18 bekommen

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Ursprünglich sollte der Bugatti Veyron einen aus drei Sechszylindern zusammengesetzten W18 bekommen. Aber der Motor machte Probleme!
1001 PS, acht Liter Hubraum, 16 Zylinder: Der Motor aus dem Bugatti Veyron ist ein Meisterwerk der Ingenieurskunst. 2005 war der Veyron mit 407 km/h Topspeed das schnellste Serienauto der Welt, der monumentale Motor kommt noch bis heute im Nachfolger Chiron zum Einsatz. Ursprünglich sollte der Veyron aber einen noch krasseren Motor bekommen: einen W18!
Den W18 gab es auch in einer Limousine

Vier W18 auf einem Bild: Hinten links ist der EB 218, daneben der EB 118. Vorne: 18.3 Chiron und 18.4 Veyron.

Die Studie 18.3 Chiron basiert auf einem Lamborghini Diablo VT. Leistung: 555 PS und 650 Nm.
Mehrere Probleme mit dem Über-Motor

W18 im Heck des 18.3 Chiron: Die drei Zylinderbänke sind deutlich zu erkennen.
Bugatti musste also weiter tüfteln und widmete sich erst mal dem Design. Auf der Tokyo Motor Show 1999 wurde erstmals die Studie Veyron 18.4 mit dem fast schon finalen Design des Serienautos gezeigt. Aber auch diese Studie besaß noch den W18-Motor, der kurioserweise an eine Fünfgang-Handschaltung gekoppelt war. Die in Japan veröffentlichten Fahrleistungen: 4,2 Sekunden bis Tempo 100 und 340 km/h Topspeed. Schnell, aber nicht schnell genug!
W16 mit vier Turbos ersetzt W18-Sauger
Erst 2001 kam die Entscheidung, den Bugatti Veyron in Serie zu bringen. Der erste fahrbereite Prototyp war 2003 so weit. Inzwischen hatte Bugatti umgesattelt und statt des W18 einen komplett neuen W16 aus zwei zusammengesetzten Achtzylindern entwickelt. Die Maschine hatte so gut wie nichts mehr mit dem einst geplanten Achtzehnzylinder gemein. Technische Schwierigkeiten und die Reifenproblematik warfen die Ingenieure immer wieder zurück, weshalb der Bugatti Veyron 16.4 erst 2005 in Serie ging. Jetzt allerdings mit dem inzwischen legendären Achtliter-W16 mit vier Turboladern und anfänglich 1001 PS. Das reichte dank Allrad und DSG für 2,5 Sekunden bis 100 km/h und unglaubliche 407 km/h Topspeed. Der auf 1200 PS erstarkte Veyron Super Sport schaffte sogar 431 km/h!
Bis heute wird der W16 in modifizierter Form im Nachfolger Chiron eingesetzt, wo er 1500 PS leistet. In den Sondermodellen Centodieci und Chiron Super Sport 300+ werden sogar 1600 PS auf alle vier Räder losgelassen. Der auf 30 Stück limitierte Super Sport 300+ stellte mit 490,484 km/h einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf. Fans des W18 können den Motor übrigens noch heute in der Autostadt Wolfsburg begutachten.
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