Buick präsentiert auf der Shanghai Auto Show 2013 die Studie Buick Riviera Concept. Der Name Riviera ist untrennbar mit der Marke Buick verbunden. Seit den 60ern bis zum Ende der 90er-Jahre wurden ganze acht Generationen des amerikanischen Luxus-Coupés gebaut. Das in Schanghai gezeigte Konzept-Fahrzeug mit Plug-in-Hybrid-Technik entstand durch das Joint Venture von "GM Shanghai" und dem "Pan Asia Technical Automotive Center" (PATAC), ebenfalls ansässig in Schanghai. Laut Ye Yongming, Präsident von Shanghai GM, gibt die Studie einen Ausblick auf die zukünftige Designsprache von Buick. Bei den fließenden Formen hat sich Buick nach eigenen Angaben von der Natur des Wassers inspirieren lassen. So bezeichnen die Designer den Kühler als "Wasserfall-Grill". Die Sicken in den Flanken zitieren ein typisches Design-Element von Buick, das sich "Sweap Speer" nennt. Zwischen den 40er- und 70er-Jahren wurde der Seep Spear bei Buick-Modellen durch eine nach hinten hinabgebogene Chromleiste erzeugt. Beim Riviera Concept ist der Sweep Spear nun dreidimensional herausgearbeitet und soll einer Welle im Meer kurz vor dem Brechen ähneln. Beim blassgrün schimmernden Lack stand Chinas Lieblingsmineral Jade Pate.
Buick Riviera Concept Heckansicht
Holgraphisches Headup-Display, ein elektromagnetisch überwachtes Fahrwerk und kabelloses Laden: Der Buick Riviera Concept steckt voller Innovationen.
Neben dem extravaganten Design hat der Buick Riviera Concept auch eine Reihe technischer Finessen zu bieten. Bei zügiger Fahrt wird der geringe Luftwiderstand der Karosserie – ähnlich wie bei vielen BMW-Modellen – durch automatisch schließende Lamellen im Grill weiter optimiert. Auf den gleichen Effekt zielen bewegliche Finnen zwischen den Speichen der Felgen ab. Sie verbessern bei hohem Tempo die Aerodynamik der Räder durch eine geschlossene Oberfläche. Die Allradlenkung und das elektromagnetisch überwachte Fahrwerk mit Luftfederung ist neben dem dynamischen Handling vor allem auf Fahrsicherheit und Komfort ausgelegt. Der Antrieb bietet die Möglichkeit des rein elektrischen Fahrens. Sind die Batterien leer, kann man das Fahrzeug auch kabellos aufladen. Auffällig an der Studie sind die fehlenden Außenspiegel. Sie werden durch hochauflösende Kameras ersetzt. Und davon besitzt der Riviera Concept gleich zehn Stück. Ihre Informationen über das Verkehrsgeschehen werden an ein vorausschauendes Sicherheitssystem weitergegeben. Dabei helfen die Daten von 18 Distanz-Sensoren. Bei Bedarf können die Informationen holographisch auf die Windschutzscheibe projiziert werden.
Buick Riviera Concept mit geöffneten Flügeltüren
Gewaltige Flügeltüren: Fast der ganze mittlere Teil der Karosserie schwingt mit den Türen nach oben.
Die weit ausgeschnittenen Flügeltüren geben den Weg für vier Personen frei. Im geöffneten Zustand sehen die mächtigen Türen aus wie die Flügel eines riesigen Vogels. Abgesehen von einem kleinen Steg in der Mitte des Daches schwingt fast der gesamte mittlere Teil des Fahrzeugs nach oben. Probleme mit der Kopffreiheit beim Einsteigen dürfte es jedenfalls nicht geben. Der Fahrer kann auf Wunsch den Autopiloten aktivieren und Fahren lassen. Doch auch wenn man die Kontrolle nicht an die Elektronik abgibt, wird man von allen erdenklichen Assistenzsystemen unterstützt. Darunter ein Spurhalte-Assistent, ein adaptiver Tempomat und Totwinkelwarner.Vor sechs Jahren, auf der Shanghai Auto Show 2007, hat Buick schon einmal einen Prototypen präsentiert. Damals entstand das Auto, dass dem Riviera Concept von 2013 in jeder Hinsicht ähnelt, in Kooperation mit der Shanghai Automotive Industry Corporation (SAIC). Der Name der damaligen Studie: Buick Riviera.

Von

Stefan Novitski