Connectivity im Test
Wer vernetzt das Auto am besten?

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Unsere Autos sind vernetzt wie nie zuvor – und in der Oberklasse liegt die Latte besonders hoch. Doch die Importmodelle von Lexus, Cadillac und Volvo patzen mit längst veralteter Technik.
Es gibt nichts Blöderes, als auf der Rückfahrt vom Urlaub im Stau zu stehen. So wie letzte Woche passiert: Das Auto hatte keine Navigation, die auf Echtzeit-Verkehrsinfos zugreifen konnte. Stattdessen nutzte es den veralteten Standard TMC (Traffic Message Channel) – und ich stand in Staus, die es laut Navi gar nicht gab. Kommt Ihnen das bekannt vor? Dabei müsste das gar nicht mehr sein. Immer mehr Autos verfügen über einen Onlinezugang, können blitzschnell Informationen über Verkehrsstörungen verarbeiten und notfalls um Staus herumlotsen.
In der Oberklasse sind längst nicht alle Modelle online

Zu wenig für eine Edelmarke: Lexus hängt beim GS mit Navi und Multimedia deutlich hinterher.
Multimedia und Navi sind lohnende Investitionen beim Autokauf

Deutlich schneller surfen: Der modellgepflegte Audi A7 geht mit dem LTE-Standard ins Internet.
So haben wir getestet
• Telefon: Hier prüfen wir, ob das Handy-Telefonbuch im Auto dargestellt werden kann, der Zugriff auf SMS und E-Mails möglich ist und ob es eine USB-Ladebuchse gibt. • Online/Apps: Punkte gibt es, wenn das getestete Auto eine eigene Mobilfunkverbindung hat, das System SMS und Mails vorlesen beziehungsweise der Fahrer diese via Spracheingabe diktieren kann und wenn das Infotainmentsystem Zugang zu Apps hat. • Navigation: In dieser Kategorie geht es darum, ob sich eine Navi-App vom Handy auf dem Display im Auto anzeigen lässt und ob das eingebaute Navi eine aktive Stauumfahrung hat. • Audio: Neben den möglichen Audioquellen (USB, Bluetooth, iPod-Unterstützung) testen wir, ob Musik via Bluetooth in Stereo übertragen wird.
Fazit
Beim Connected Car gibt es in der Oberklasse eine Zweiklassengesellschaft. Auf der einen Seite die Deutschen, die hier weltweit führen und von Internet über Echtzeit-Stauinformationen bis hin zu technisch perfekten Assistenzsystemen alles an Bord haben, was zurzeit machbar ist. Auf der anderen Seite die Importeure, die hier mindestens eine Generation hinterherhinken – und sogar weniger bieten als so manches Nachrüst-Navi für wenige Hundert Euro.
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