Dacia Dokker/VW Caddy: Test
Schlägt der Dokker den Caddy?

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Exakt 8828 Euro trennen Dacia Dokker und VW Caddy als Diesel. Welcher der beiden ist der bessere Kauf? Wir haben die Familientransporter verglichen.
Bild: Bittmann
War ja klar, dass Dacia mal wieder den großen Pokal im Preis-Boxen heimschleppt. Schließlich gibt es den Dokker mit Benziner schon ab 8990 Euro. Unsere beiden Testwagen – beides Diesel – trennt beim Grundpreis der Gegenwert eines vollgetankten Dacia Sandero in Basis-Ausstattung. So etwas sorgt auch in der AUTO BILD-Testredaktion für heiße Diskussionen. Kann der VW Caddy überhaupt so viel besser sein? Und lassen sich die beiden Raumwagen tatsächlich sinnvoll vergleichen? Wir meinen: Ja. Auch wenn die subjektive Sicht nicht außen vor bleiben kann. Schließlich geht es letztlich um eine Frage: Wie perfekt muss ein sachliches Auto für sachliche Leute sein? Genügt es nicht, wenn die Kiste einfach groß und praktisch ist?
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Spürbarer Rotstift: Der Dokker ist zwar günstig, zeigt im Detail aber mitunter, wo gespart wurde.
Dass Geld nicht alles ist, zeigt der hauchdünne Vorsprung des VW im Antriebskapitel. Bei Dacia dürfen sie neuerdings taufrische Technik aus dem Renault-Regal holen, statt museale Mechanik weiterverwenden zu müssen – dem Dokker tut es gut: Sein 90-PS-Dieselmotor läuft kultiviert, ist sparsam (Testverbrauch 5,5 Liter/100 km) und hat genug Mumm, um den rund 4,4 Meter langen Fünfsitzer über 160 rennen zu lassen. Der TDI-Motor des VW rumort etwas leiser, ist aber nicht sparsamer: 5,9 Liter pro100 Kilometer. Doch er hat den größeren Tank und beeindruckt auf dem Weg zum Ferienhaus mit über 1000 km Reichweite.
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Fahrsichere Vans: Dacia und Caddy kommen serienmäßig mit einem gut abgestimmten ESP.
Denn sonst spricht nicht viel dagegen, sich einen Dokker unter den Carport zu stellen. Außer vielleicht, der Käufer ist so detailverliebt, wie auch der VW Caddy selbst wirkt. Für das viele Geld bietet der Volkswagen zwar nicht mehr Platz oder Dampf, aber eben spürbar mehr Perfektion. Groß und praktisch sind sie beide – ohne Diskussion.
Fazit
Wer das Thema Auto ganz und gar sachlich sieht, dem ist es egal, ob die lieben Kleinen nun die Sitze eines Premium- Transporters vollkleckern oder die eines simplen, gut gemachten Nice-Price-Vans. Der Dacia ist ein interessantes Auto für Käufer, die viel Platz brauchen und wenig Geld ausgeben wollen. Größtes Manko des Dokker: Auch ein billiges Auto muss heute besser bremsen können.
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