Schwarze Plastikteile sind tabu

Mal ehrlich: Trotz 144 PS, kernigem Sound und gigantischer Hi-Fi-Anlage – umgedreht hat sich bislang kaum jemand nach unserem Dauertest-Mini. Zu viel Schafspelz für den kleinen Wolf? Schluss damit! Aluräder, Spoiler und andere Optik-Feinheiten stehen auf dem Einkaufszettel. Redaktionsintern wird heiß diskutiert, wie der Mini künftig aussehen soll.

Nachträglich eine Folie aufkleben für ein weißes Dach wie beim Cooper? Sieht er mit Nebelscheinwerfern besser aus? Welche Felgen kann er vertragen? Wenige oder viele Speichen? Der erste Entschluss kommt beim Blick auf die schwarzen Plastikleisten rund ums Auto, die sämtliche Mini-Modelle vom One bis Cooper S "verzieren". Die in Wagenfarbe wären eine echte Verschönerung.

Also los. Wichtig: Nach der Demontage müssen alle Halteklammern neu bestellt werden, da die alten kein zweites Mal verwendet werden können. Das Gleiche gilt für den "One"-Schriftzug. Außerdem müssen die schwarzen Plastikteile besonders gut vorgearbeitet sein (entfetten, schleifen, reinigen, grundieren), weil die Oberfläche rau ist.

Sportliche Optik für Rad und Kühlergrill

Bei der Frontschürze fällt die Wahl auf JMS-Fahrzeugteile. Dort gibt es einen formschönen und preisgünstigen Spoiler (189 Euro). Aber Achtung: Bevor das Rohteil zum Lackierer geht, unbedingt vorher anpassen. Der Preis für die komplette Lackierung aller Teile beträgt inklusive Montage rund 650 Euro. Um den sportlichen Eindruck zu verstärken, erhält der Mini zudem verdrahtete Lüftungsgitter aus Edelstahl von in.pro – am Kühlergrill und an den oberen Einlässen am Scheibenwischer (Set-Preis 397 Euro).

Schließlich bleibt noch die Frage der Rad-Reifen-Kombination offen: Einerseits soll der Kleine statt mit der serienmäßigen 175/65-R-15-Bereifung künftig deutlich größer und breiter daherkommen, andererseits wollen wir Komfort, Höchstgeschwindigkeit und Handling nicht vernachlässigen.

Am Ende steht der Mini auf sportlich-eleganten 17-Zoll-Smoor-Alus. Das einteilige Modell "MB 014" kostet in Platineffekt-Lackierung faire 139,50 Euro. Komplettiert wird der neue Look durch 205/40er-Sport-Contact2-Reifen von Continental, die demnächst auf der Rennstrecke ihr Können beweisen dürfen. Fazit: Rundum lackiert, mit wenigen Anbauteilen und Alurädern hält unser Mini nun auch optisch, was er technisch verspricht.

Mehr Luft mit BMC-Karbon-Box

Da unser Mini-Dauertester demnächst noch flotter unterwegs sein soll, müssen noch einige Kleinigkeiten an der Motorperipherie geändert werden. Für mehr Durchfluss auf der Abgasseite haben wir schon mit den HJS-Metallkatalysatoren gesorgt. Jetzt nehmen wir uns die Frischluftseite vor. Passend zu der ebenfalls modifizierten Einspritzmenge, wollen wir mit einer "CarbonDynamicAirbox" von BMC eine bessere Befüllung des Brennraums erreichen.

Der Original-Luftfilterkasten wird dazu demontiert. Da wir Platz brauchen, verschwindet auch die Verkleidung rund um den Kühler, und die Innenseite der Motorhaube muss gebördelt werden. Der Kasten zieht seine Luft nun direkt hinter dem Grill an, sodass bei höheren Tempi zusätzlich der sogverstärkende Ram-Effekt entsteht.

Um das Optimum zu erreichen, haben wir in stundenlanger Prüfstandsarbeit die zur Motorcharakteristik passende Rohrlänge bestimmt. Weil unser Motor auf mittlere und hohe Drehzahlen ausgelegt ist, fiel das Rohr relativ kurz aus. Für mehr Drehmoment im Drehzahlkeller müsste es dagegen länger sein. Insgesamt bringt die Carbon-Airbox eine Mehrleistung von 3,3 PS – ohne im unteren Bereich Leistung zu verlieren. Preis für die BMC-Carbon-Airbox: 250 Euro. Info: www.bmcairfilter.de