Diesel-Vergleich Audi Q5/Mazda CX-7/Kia Sorento
Kia Sorento schlägt fast den Audi Q5

—
Ein Jahr nach seinem Erscheinen beherrscht der edle Audi Q5 die Allrad-Mittelklasse. Dabei gibt es durchaus preisgünstige Alternativen: ein Vergleich mit Mazda CX-7 und Kia Sorento.
Wer in seinem Allradler mehr Platz und mehr Image will als ein VW Tiguan bieten kann, der greift derzeit zum Audi Q5. Jedenfalls machen das die deutschen Käufer so. Und daher liegt der gerade erst ein Jahr alte Audi in der deutschen Allrad-Hitliste zwar hinter dem preisgünstigeren VW Tiguan, aber immerhin auf Platz zwei und damit derzeit unangefochten vor seinen deutschen Konkurrenten wie Mercedes GLK und BMW X3. Ausländische Mitbewerber haben da bislang das Nachsehen. Das ist erstaunlich, denn der Audi ist ein teures Angebot: 39.100 Euro kostet der Q5 2.0 TDI mit dem 170 PS starken VW-Turbodieselmotor und Schaltgetriebe. Doch jetzt gibt es neue Konkurrenz aus Fernost. Und die setzt auch beim Preis neue Maßstäbe.
Überblick: News und Tests zu allen Automarken
Aus Korea kommt der Kia Sorento, ganz frisch in zweiter Generation. 32.280 Euro rufen die Koreaner für den allradgetriebenen Sorento 2.2 CRDi mit 197 PS starkem Turbodieselmotor aus eigener Entwicklung auf. Allerdings ist er etwas magerer ausgestattet als der Audi, der zusätzlich Nebelscheinwerfer, Dachreling und die automatische Regelung für die Klimaanlage bietet. Dennoch bleibt für den Kia ein Preisvorteil von ausstattungsbereinigten 6000 Euro. Da setzt der Mazda CX-7 2.2 CD noch eins drauf. Nur 29.990 Euro verlangen die Japaner für ihren frisch modellgepflegten und erstmals auch in einer 173 PS starken Turbodieselversion erhältlichen Allradler. Dabei ist der Mazda alles andere als ärmlich ausgestattet und beglückt seine Käufer mit einem Preisvorteil von rund 9500 Euro gegenüber dem Audi Q5. Das macht nachdenklich. Und so nähert man sich dem Audi mit einer gewissen Skepsis. Ist er seinen horrenden Aufpreis wert?
Der Audi Q5 überzeugt mit seinem Fahrverhalten und seiner Qualität

So lässt sich der Audi sorglos um die Kurven pfeffern. Die Zeche für den dynamischen Auftritt zahlt man in Form eines mageren Federungskomforts. Gerade bei niedrigerem Tempo dringen kurze Unebenheiten wie Kanaldeckel oder Frostaufbrüche allzu deutlich durch, woran letztlich auch die aufpreispflichtigen Aktivstoßdämpfer kaum etwas ändern können. Der Q5 bleibt überdurchschnittlich straff. Bei der Karosserie punktet der Audi wieder. Da ist der durchdacht gestaltete Innenraum, der sowohl langbeinigen Fahrern als auch – dank längs verschiebbarer Rückbank – großen Fondpassagieren viel Platz bietet. Der Gepäckraum erfreut mit großzügiger Ladelänge, schneller Erweiterbarkeit und vergleichsweise niedriger Ladekante. Einen Mangel wie etwa einen zu knapp bemessenen Öffnungswinkel der Heckklappe, der bei Großgewachsenen zu Kopfstoßgefahr führen kann, würde sich Audi nicht erlauben.
Die zweite Generation des Kia Sorento fällt weniger rustikal aus

Weitere Details zu den drei Diesel-SUV sowie das Endergebnis des Vergleichs gibt es in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel finden Sie als Download im Heftarchiv.
Fazit
Ein recht knappes Ergebnis; der hohe Preis hätte fast den Sieg des agilen, geräumigen und unterhaltsgünstigen Audi verhindert. Der neue Kia Sorento gefällt mit günstigem Preis, Raum, Sparsamkeit und langer Garantie, die Eignung fürs Grobe seines Vorgängers fehlt ihm aber. Der komfortable und sehr preiswerte Mazda bleibt erst recht lieber bei leichten Aufgaben.
Service-Links