DTM 2012: Spielberg
Erster Saisonsieg für Audi

—
Die DTM-Saison bleibt spannend: Der junge Italiener Edoardo Mortara feierte in Österreich seinen ersten Sieg – und Audi fiel ein Stein vom Herzen. Gary Paffett steuert im Mercedes aber klar auf Titelkurs.
(dpa) Außenseiter Edoardo Mortara hat dem Establishment mit seiner überraschenden Siegpremiere beim Deutschen Tourenwagen Masters ein Schnippchen geschlagen. Zudem bescherte der Italiener mit seinem beeindruckenden Triumph beim vierten Lauf am Sonntag (3. Juni 2012) in Spielberg Audi den ersten, heiß ersehnten Saisonerfolg. "Das ist für mich ein fantastisches Wochenende", jubelte Mortara. Beim Start wehrte Mortara den wilden Angriff des neben ihm lospreschenden Mercedes-Piloten Gary Paffett bravourös ab. Trotz zahlreicher weiterer Attacken und einer frühen Safety-Car-Phase nach einem Unfall hielt er sich an der Spitze. Ein kleiner Fehler bei seinem zweiten Reifenwechsel hätte Mortara aber beinahe die Führung gekostet. Nach der Boxenausfahrt klebte Paffett förmlich im Heck des Italieners. "Das war nicht wirklich okay", schimpfte er. "Ich habe viel Gras abbekommen."
Überblick: Lesen Sie weitere Themen aus der DTM

Gary Paffett holte durch Rang drei wertvolle Punkte und baute seine Führung in der Gesamtwertung aus.
DTM 2012: Die Highlights im Video
Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich urteilte zufrieden: "Ein so spannendes Rennen zu gewinnen, macht besonders viel Freude. Das war erstklassige Werbung für die DTM, für den Red Bull Ring und für Audi. Unser A5 DTM war hier das Maß der Dinge." Insgesamt war Paffett nach seiner vierten Podestposition im vierten Rennen aber zufrieden. Auch Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug meinte: "Der Sieg war drin, wäre Gary nach dem zweiten Stopp nicht von der Strecke gedrängt worden. Danach musste er mit den durch Gras verstopften Kühlern für Bremse und Motor bis ins Ziel haushalten – und landete immer noch auf dem Podium, das zeigt Garys Klasse." Schließlich hatte Tomczyk dem Briten noch den zweiten Platz weggenommen. Nach einem taktisch geschickten Reifenwechsel konnte sich der Bayer vor Paffett schieben. "Der zweite Stopp war perfekt. Mehr kann man sich nach Startplatz vier nicht wünschen", sagte Tomczyk, der in Spielberg im Vorjahr mit Audi noch gewonnen hatte.
Service-Links