Enduro-Motorräder: Kaufberatung, Yamaha Ténéré 700 World Raid, Honda CRF 300, BMW F GS-Reihe, KTM 300 EXC, Honda Africa Twin
Wo der Weg zu Ende ist, fängt Enduro an
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Wenn es auf zwei Rädern auch mal ein bisschen wilder zugehen soll, ist vielleicht eine Enduro die richtige Wahl. Fünf Zweiräder, die Gelände können.
Bild: Hersteller
Es soll ja Biker geben, für die Straßen nur eine notwendige Überbrückungsetappe auf dem Weg ins Gelände darstellen. Eine Kategorie in unserer Charakterisierung von insgesamt 50 verschiedenen Zweirädern in dieser ausführlichen Kaufberatung ist deshalb den Enduros gewidmet. Also geländegängigen Motorrädern mit Straßenzulassung.
Hier sind fünf Typen, für die der Spaß anfängt wo der Asphalt aufhört.
Yamaha Ténéré 700 World Raid: die Vollendete
Die Geländeeigenschaften der Ténéré 700 sind überragend.
Bild: Hersteller
Aller guten Dinge sind drei: Mit der World Raid krönt Yamaha seine Ténéré-Familie (700, Rally Edition). Neues Fahrwerk mit 230 mm Federweg vorn und 220 mm hinten, dreistufiges, abschaltbares ABS, stehendes 5-Zoll-TFT-Display im Rally-Style – Fahrer der "normalen" 700 dürften ganz schön neidisch sein aufs Topmodell. Einsatzspektrum: Alltag, Reisen, Endurowandern, Rallyes.
Technische Daten und Preis: Yamaha Ténéré 700 World Raid
Motor: Zweizylinder (4-Takt) Hubraum: 689 cm3 Leistung: 54 kW (73 PS) bei 9000/min. max. Drehmoment: 68 Nm bei 6500/min. Gewicht: 220 kg Preis: ab 13.074 Euro
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Eine Besser-Könnerin
Das richtige Bike für Globetrotter, Hardcore-Endurofahrer, Hochsitzer. Die 700 World Raid ist die Ténéré-Kür: Sie kann alles, was ihre Geschwister können, noch ein bisschen besser. Die Geländeeigenschaften sind überragend, das Handling ist super ausbalanciert, auch dank des 23-l-Doppeltanks.
Honda CRF 300: die Kompromisslose
Die CRF 300 hat mit Komfort und banalem Rumgegurke wenig am Hut.
Bild: Hersteller
Im Trialstil durchs Gelände mit der CRF 300 L oder spartanisch auf Querfeldeintour mit der 300 CRF Rally – Honda lässt 300er-Enduro-Kunden die Wahl. Designpate der leichten Geländekraxler ist die Wettkampfmaschine HRC CRF 450 Rally. Der Einzylinder schafft 132 km/h Spitze.
Technische Daten und Preis: Honda CRF 300
Motor: Einzylinder (4-Takt) Hubraum: 286 cm3 Leistung: 20 kW (27 PS) bei 8500/min. max. Drehmoment: 27 Nm bei 6500/min. Gewicht: 142 kg Preis: ab 5999 Euro
Nix für Verwöhnte
Ein Bike für Hartgesottene, ganz Harte, die Härtesten. Die CRF 300 hat mit Komfort und banalem Rumgegurke wenig am Hut. Sie will raus in die Wildnis. Nennen wir sie Trialmaschine mit Alltagsambitionen. Rudimentäre Technik, uneingeschränkte Hardcore-Tauglichkeit. Such den Weg!
BMW F GS-Reihe: das Universaltool
BMW F GS-Reihe: Eine Sport-Enduro durch und durch.
Bild: Hersteller
F 750 GS, F 850 GS (95 PS) und F 850 GS Adventure – BMW hat sich breit aufgestellt in der Mittelklasse. Die 750er fungiert als Einstiegsvariante, die 850er hat mehr Dampf und bessere Offroad-Skills. 6,5-Zoll-TFT und Connectivity sind Benchmark im Segment.
Technische Daten und Preis: BMW F GS-Reihe
Motor: Zweizylinder (4-Takt) Hubraum: 853 cm3 Leistung: 57 kW (77 PS) bei 7500/min. max. Drehmoment: 83 Nm bei 6000/min. Gewicht: 227 kg Preis: ab 9850 Euro
Für viele Wege gut
Die Sport-Enduro schlechthin. Unkaputtbarer Einzylinder-Zweitaktmotor, hochwertige WP-Federung, klassischer 90er-Jahre-Look, Straßenzulassung. Der Kunststofftank fasst ca. neun Liter. 370 mm Bodenfreiheit, 310 mm Federweg hinten, 300 mm vorn.
KTM 300 EXC: die Unaufhaltsame
Für die EXC gibt es quasi keine Grenzen.
Bild: Hersteller
Royal Enfield hat sein Globetrotter-Bike Himalayan gestrippt. Das Ergebnis ist der Lifestyle-Ableger Scram 411. Keine Frontverkleidung, kein Sturzbügel, dafür bunte Anbauteile am Tank, stylische Sitzbank und eine coole Scrambler-Sitzposition. Sehr lässig.
Technische Daten und Preis: KTM 300 EXC
Motor: Einzylinder (2-Takt) Hubraum: 293 cm3 Leistung: k.A. max. Drehmoment: k.A. Gewicht: 110 kg Preis: ab 10.749 Euro
Nix für schwache Nerven
Erzgebirge-Rodeo-Aspiranten, Sport-Enduristen oder Über-Stock-und-Stein-Fahrer sitzen hier im richtigen Sattel. Für die EXC gibt es quasi keine Grenzen. Wo kein Weg ist, geht es dennoch weiter. Kein Bike für Fahrer:innen mit schwachen Nerven und empfindlichen Ohren. Das Zweitaktgebrüll muss man mögen.
Honda Africa Twin: die Abenteuerlustige
Globetrotter und Ganzjahresfahrer sind mit dieser Honda gut bedient.
Bild: Hersteller
Kühlerschutz, Rallye-Fußrasten, Quickshifter, Gepäcksystem – die Africa Twin ist im Gelände und auf der Straße gleichermaßen zu Hause. Hondas 1100er zählt seit Jahren zu den meistverkauften Großenduros Deutschlands. Als einziges Bike im Segment gibt es sie auch mit Doppelkupplungsgetriebe (DCT).
Technische Daten und Preis: Honda Africa Twin
Motor: Zweizylinder (4-Takt) Hubraum: 1084 cm3 Leistung: 75 kW (102 PS) bei 7500/min. max. Drehmoment: 105 Nm bei 6250/min. Gewicht: 226 kg Preis: 14.699 Euro
Automatische Freude
Schaltfaule, Globetrotter und Ganzjahresfahrer sind mit dieser Honda gut bedient. Als DCT-Version (ab 15.799 Euro) lockt die Africa Twin mit Automatik-Freuden. Wer viel im Gelände fährt, schwört meist auf die 6-Gang-Schaltung. Langstreckenfahrer nehmen die Adventure Sports mit größerem Tank (24,8 Liter).
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