Jenseits der Debatte, ob die Waschstraße nun schädlich für den Lack ist oder nicht, gibt es einen Haufen Fehler, den viele Autofahrer beim Waschen ständig machen. Im schlechtesten Fall sind teure Lackschäden die Folge. Und dabei ist es ganz gleich, ob der Wagen per Hand oder in der Waschstraße gereinigt wird. Mehr zum Thema Auto waschen lesen Sie hier

1. Lanze des Hochdruckreinigers zu nah an den Lack halten

Diese X Fehler machen die meisten Autofahrer beim Waschen
Wer mit der Lanze des Hochdruckreinigers nicht genügend Abstand hält, riskiert Schäden.
Auch wenn der Autolack widerstandsfähig ist und einiges aushält, sollte man bei der Vorwäsche mit dem Hochdruckreiniger immer an ausreichend Abstand denken. Denn je nach Wasserdruck, kann es schon passieren, dass der Lack Schaden nimmt, wenn man zu lange auf dieselbe Stelle hält oder schlicht zu nah an den Lack herangeht. Gerade wenn der Lack schon durch Steinschläge vorbelastet ist, kann es hier schnell zu großflächigen Abplatzern kommen. Der Abstand sollte deswegen mindestens 30, besser 50 Zentimeter betragen. Übrigens: Um seine Reifen muss man sich bei der Reinigung mit dem Hochdruckreiniger keine Sorgen machen. Solange auch hier auf ausreichend Abstand geachtet wird (mindestens 50 Zentimeter), nehmen sie keinen Schaden.

2. Felgen nur in der Waschanlage reinigen

Besonders der Abrieb der Bremsen setzt den Felgen zu. Mit der Zeit setzt sich der Bremsstaub hartnäckig fest. Wer die Felgen nun lediglich durch die Waschanlage säubern lässt, geht das Risiko ein, dass Dreck zurückbleibt. Diese Rückstände fressen sich mit der Zeit regelrecht an der Oberfläche fest. Daher ist es wichtig, seinen Felgen von Zeit zu Zeit eine ordentliche Reinigung mit speziellem Felgenreiniger und Felgenbürste zukommen zu lassen. Wichtig: Einwirkzeit beachten. Wie Alufelgen richtig gereinigt werden, erklärt AUTO BILD hier

3. Haushaltsprodukte statt Pflegemittel verwenden

Spüli statt Autoshampoo, Haushaltsschwamm statt Waschhandschuh – hier lässt sich vermeintlich Geld sparen. Im schlechtesten Fall schadet das Ersetzen spezieller Pflegeprodukte durch Haushaltsutensilien aber dem Lack. Autoshampoos greifen die Wachsschicht auf dem Lack nicht an und schonen damit den Lack. Im Gegensatz zu Spüli: Die Tenside lösen die schützende Wachsschicht ab. Außerdem greift das Spülmittel Gummidichtungen an, die dadurch porös werden können. Auch der gewöhnliche Haushaltsschwamm setzt dem Lack zu und sorgt für mikrofeine Kratzer, die sogenannten Swirls. Besser ein Microfasertuch oder einen speziellen Waschhandschuh verwenden. Auch das Nutzen von Backofenspray statt eines Felgenreinigers ist keine gute Idee: im schlechtesten Fall ätzt es die Radbolzen an.

4. Versiegelung vergessen

Diese 7 Fehler machen die meisten Autofahrer beim Waschen
Die Wachsschicht sollte zweimal im Jahr erneuert werden.
Die regelmäßige Versiegelung des Lacks mit Wachs ist genauso wichtig wie die Wäsche selbst. Denn es sorgt nicht nur für schönen Glanz, sondern schützt den Lack vor Schmutz, Insekten oder Streusalz. Es empfiehlt sich, den Wagen mindestens zweimal im Jahr zu wachsen, um die Schutzschicht intakt zu halten. Wer Wert auf besonders lange Haltbarkeit legt, der trägt das Autowachs selbst auf. Alternativ tut es aber auch das Heißwachs aus der Waschanlage. Auch wenn der Schutz nicht so lange hält, ist es immer noch besser als gar kein Schutz. Weitere Infos zum Auto wachsen, sind hier zu finden

5. Baumharz, Vogelkot und Insektenreste nicht sofort entfernen

Hartnäckige Verschmutzungen wir Harz oder Vogelkot sollten schnellstmöglich vom Lack entfernt werden. Mit der Zeit greifen sie den Lack an und hinterlassen unschöne Spuren. Bei Sonneneinstrahlung brennen sich die Verschmutzungen regelrecht ein. Um sie zu entfernen, reicht eine Wäsche dann nicht mehr aus. Hier kann nur noch eine Politur helfen. Daher sollte man handeln, sobald einem die Verschmutzung auffällt. Spezielle Insekten- und Vogelkotentferner machen die Reinigung leicht und schonen den Lack.

6. In der prallen Sonne waschen

Wer sein Auto selbst wäscht, sollte sich einen schattigen Platz dafür aussuchen. Denn in der Sonne heizt sich der Lack auf und das Wasser verdampft schneller. Die Folge sind hässliche Kalkflecken auf dem Lack, die anschließend beseitigt werden müssen. Auch Versiegelungsprodukte oder Polituren sollten nicht in der prallen Sonne genutzt werden. Sie trocknen zu schnell an und hinterlassen unschöne Spuren.

7. Mit dreckigen Utensilien putzen

Schwämme, Bürsten und Tücher, die zur Reinigung genutzt werden, müssen immer gründlich ausgespült werden. Ansonsten können Schmutzreste zurückbleiben und den Lack beim Waschen zerkratzen. Am besten stellt man sich dafür einen Extra-Eimer mit klarem Wasser zum Ausspülen bereit.