Ford Ka/Peugeot 107/VW Up: Vergleich
Dreikampf der cleveren Cityflitzer

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Genug der Vorschusslorbeeren, jetzt wird es ernst für den VW Up. Im ersten Vergleich nach Punkten trifft er auf Ford Ka und Peugeot 107. Kann sich der kleine Wolfsburger an die Spitze setzen?
VW kommt manchmal etwas später, dann aber gewaltig. So geschehen 2003 mit dem Touran und 2007 mit dem Tiguan. Beides ausgesprochene Spätzünder, aber dann vom Start weg an der Spitze. Und jetzt bringt VW den Up. Damit beackern die Niedersachsen wieder ein Feld, das sie seit 2005 – dem Produktionsende des Lupo – nicht weiter beachteten: die Kleinstwagen. Über den lieblosen Brasilien-Import Fox schweigen wir lieber. Kann der Up jetzt den Markt aufrollen, wie es Touran und Tiguan getan haben?
Überblick: Alle News und Tests zum VW Up
Video: Up/Ka/107
VW Up im Stress
Überblick: Alle News und Tests zum Ford Ka

Agiles Fahrverhalten und präzise Lenkung: Der Ford Ka kann durchaus Spaß machen.
Der Peugeot begnügt sich wie der VW mit drei Zylindern. Sein knurriger Einlitermotor mit 68 PS quirlt flott und fröhlich durch die Stadt, bei höherem Tempo wirkt er eher gequält. Genauso gucken auch die Passagiere gelegentlich, denn der 107 federt steif und spröde. Solch grobes Benehmen ist dem Up fremd, VW hat ihn harmonisch abgestimmt. Nicht übertrieben handlich, sondern unaufgeregt und komfortabel, mit einer angenehm direkt ansprechenden Lenkung. Und kräftigen Bremsen, der Up stand bei der Bremsung aus Tempo 100 schon nach 35 Metern. Der neue Einlitermotor mit 75 PS hängt munter am Gas, fährt den beiden anderen aber nicht davon. Das sonst typische, nervöse Dreizylinder-Hecheln fehlt ihm komplett. Er bleibt insgesamt auffällig leise.
Als White, also mit aufpolierter Ausstattung, bringt es der Up auf stolze 14.300 Euro – einen Polo mit 70 PS liefert VW ab 12.975 Euro. Doch auch Ford verlangt für den Ka als Titanium mit ESP und 16-Zoll-Rädern saftige 13.210 Euro. Bescheiden bleibt nur Peugeot mit 10.640 Euro für den 107 Filou. Doch hohe Preise, wir wissen es, haben dem Erfolg bei VW noch nie geschadet.
Fazit
Es scheint so, als ob die Pläne von VW ein weiteres Mal aufgehen. Jahrelang haben sie Kleinstwagen nicht weiter beachtet, jetzt bauen sie gleich den besten. Das ist der Up, weil er mit Komfort, Qualität und Sicherheit neue Maßstäbe für diese Klasse setzt. Im Vergleich damit sehen Autos wie der Ford Ka und der Peugeot 107 eben plötzlich eine Generation älter aus. Nur beim Verbrauch bewegt sich wenig. Im Test waren es 5,1 Liter. Ganz bestimmt kein neuer Maßstab.
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