Überraschendes Ergebnis am ersten Tag der Verstappen-Festspiele in Holland: Ferrari-Mann Charles Leclerc holt bei der Rückkehr der Formel 1 nach Zandvoort in 1:10.902 Minuten die Tagesbestzeit, 0154 Sekunden vor Teamkollege Carlos Sainz. Der enge Kurs in den Dünen kommt Ferrari entgegen, bei vergleichbarer Streckencharakteristik in Monaco holte die Scuderia diese Saison ihre bestes Ergebnis.
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Rang drei im zweiten Freitagstraining, das wegen technischer Probleme vor Ort mit fünf Minuten Verzögerung beginnt, schnappt sich Esteban Ocon im Alpine. Noch hinter Mercedes-Mann Valtteri Bottas muss sich Lokalmatador Max Verstappen mit Platz fünf zufrieden geben. Der Red-Bull-Pilot gibt aber Entwarnung: "Meine schnellste Runde war auf gebrauchten Reifen. Die davor musste ich abbrechen, sie wäre aber gut genug für Rang eins gewesen."
Charles Leclerc brennt die schnellste Zeit in den Asphalt
Bild: LAT/Pirelli
Verstappen freut sich auf sein lang ersehntes erstes Heimspiel: "Es war ein spaßiger Tag und schön, so viele Fans in Orange zu sehen." Der Red-Bull-Star weiß worauf es in Zandvoort ankommt: "Besonders wichtig wird hier der Startplatz, deswegen müssen wir sehen, was wir über eine schnelle Runde für morgen noch besser machen können. Unser Shortrun war heute nicht repräsentativ, weil die Reifen bereits nach einer Runde abbauen, aber der Longrun sieht wettbewerbsfähig aus."
Über die Distanz zeigt Verstappen auf der roten Reifenmischung die beste Pace, der Quervergleich zu Titelrivale Lewis Hamilton fehlt dabei allerdings, denn für den Briten ist die Session früh beendet. Nach nur drei Runden meldet der WM-Spitzenreiter einen Leistungsverlust am Mercedes und stellt das Auto in Kurve acht ab. Nur 20 Runden dreht Hamilton am Freitag insgesamt. "Auch heute Früh sind wir mit der roten Flagge kaum zum Fahren gekommen. Jetzt sind wir natürlich etwas im Hintertreffen", hadert Hamilton.
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Grund für Hamiltons Aus ist ein Defekt am Ölsystem - die gute Nachricht für den Briten aber, dass es sich um seinen ältesten Motor gehandelt hat: Ein Einsatz des Aggregats im weiteren Verlauf des Wochenendes war nicht mehr geplant. "Es ist nicht das Ende der Welt", sagt Hamilton deshalb und findet am Freitag auch Positives: "Meine erste Session war gut, außerdem hat Valtteri trotzdem viele Daten gesammelt. Und die Strecke hier ist episch, eine echte Rennstrecke. Sie war schon in der Formel 3 super, aber im F1-Auto ist sie verrückt! Nur wie man mit der hohen Downforce hier überholen soll, weiß ich noch nicht."
Nach nur drei Runden ist Schluss für Lewis Hamilton
Bild: F1 TV
Neben Hamilton sorgt am Freitag auch Haas-Pilot Nikita Mazepin für eine rote Flagge. Der Russe bleibt nach einem Dreher im Kiesbett von Kurve elf stecken. Deutlich besser läuft die Session für Teamkollege Mick Schumacher, als 17. lässt der Deutsche sogar beide Williams hinter sich.

Landsmann Sebastian Vettel ist nach seinem Motordefekt im ersten Training in der zweiten Session wieder mit dabei. Aston Martin wechselt am Auto des Heppenheimers zurück auf einen alten Motor, Vettel bleibt deshalb auch erstmal straffrei. Das Training beendet er schließlich auf der zehnten Position.

Ergebnis - GP der Niederlande, 2. Freies Training

1. Charles Leclerc (Monaco) - Ferrari 1:10,902 Min.
2. Carlos Sainz Jr. (Spanien) - Ferrari +0,154 Sek.
3. Esteban Ocon (Frankreich) - Alpine +0,172
4. Valtteri Bottas (Finnland) - Mercedes +0,230
5. Max Verstappen (Niederlande) - Red Bull +0,362
6. Fernando Alonso (Spanien) - Alpine +0,378
7. Pierre Gasly (Frankreich) - Alpha Tauri +0,560
8. Lando Norris (Großbritannien) - McLaren +0,586
9. Antonio Giovinazzi (Italien) - Alfa Romeo +0,776
10. Sebastian Vettel (Heppenheim) - Aston Martin +0,811
11. Lewis Hamilton (Großbritannien) - Mercedes +1,008
12. Sergio Perez (Mexiko) - Red Bull +1,044
13. Yuki Tsunoda (Japan) - Alpha Tauri +1,194
14. Lance Stroll (Kanada) - Aston Martin +1,234
15. Daniel Ricciardo (Australien) - McLaren +1,255
16. Kimi Räikkönen (Finnland) - Alfa Romeo +1,304
17. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) - Haas +1,705
18. Nicholas Latifi (Kanada) - Williams +1,708
19. Nikita Masepin (Russland) - Haas +1,933
20. George Russell (Großbritannien) - Williams +1,953

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Von

Frederik Hackbarth