Formel 1: neue Motoren 2026
„Keine neuen Hersteller mehr bis 2026“

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Formel-1-Sportchef Ross Brawn erklärt, dass es bis 2026 keine neuen Hersteller mehr geben wird. Dann halten neue Triebwerke in der Formel 1 Einzug.
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Doch seit dem Einstieg von Honda 2015 traut sich kein neuer Hersteller mehr in die populärste Rennserie der Welt. Und geht es nach der Meinung von Formel-1-Sportchef Ross Brawn, dann wird das auch bis mindestens 2026 so bleiben. Grund: Schon in 18 Monaten müssten neue Motoren für 2026 entwickelt werden, da würde keiner mehr Geld in die aktuelle Technologie investieren.
Wie die Motoren 2026 aussehen werden, steht noch nicht fest. Klar ist aber: Revolutionäre Konzepte wie Wasserstoffmotoren sind (noch) nicht zu erwarten. Stattdessen wird die Formel 1 an ihrem Plan festhalten, die Autos immer mehr auf Biokraftstoffe umzurüsten. Interessant ist, dass die neuen Motoren erst 2026 kommen werden. Ursprünglich war der Plan, 2025 ein neues Regelwerk aufzusetzen, dieses eventuell sogar vorzuverlegen.

Ross Brawn sieht derzeit keine neuen Hersteller für die Formel 1
Damit nennt Marquardt schon einen Grund, warum derzeit nur vier Autokonzerne mitmachen. In den 2010er Jahren stiegen mit Cosworth (2010-2013) und Honda (ab 2015) nur zwei Motorenbauer in die Formel 1 ein – so wenig wie nie zuvor. Die Spitze bildeten natürlich die 1950er Jahre, als Hersteller wie Ferrari, Alfa Romeo, Mercedes und Maserati auf diverse kleine Motorenbauer wie BPM, Küchen oder Milano trafen und außerdem auch die Indy-500-Motorenbauer wie Offenhauser und Novi dazugezählt wurden. Aber auch in den 1960er (14), 1980er und 1990er (jeweils 11) gab es viele Hersteller, die sich neu zur Formel 1 bekannten oder nach einer Abwesenheit wieder zurückkehrten. Jetzt bleiben neue (alte) Hersteller aus. Warum?
Erstens sind es die Kosten, die viele Hersteller abschrecken. Die Topteams in der Formel 1 geben bis zu 500 Millionen Euro aus. Jährlich! 2021 kommt die Budgetobergrenze mit einem Ausgabenlimit pro Team von 175 Millionen Euro. Viele haben aber Zweifel, dass sich das kontrollieren lässt.
Zweitens geht damit eine Komplexität einher. Honda hat drei Jahre Hohn und Spott für schlechte Leistung und mangelhafte Zuverlässigkeit geerntet. Die Formel-1-Hybridtechnik ist so komplex, dass auch große Autokonzerne einen F1-Motor nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln. Private Motorenbauer wie Judd, Hart oder Cosworth, die jahrelang ebenfalls in der Formel 1 mitmischten, haben sowieso keine Chance. Aston Martin bringt daher zwar ab 2021 ein Werksteam an den Start, aber baut keine eigenen Motoren.
Drittens hat es die Formel 1 verpasst, Hersteller aus China, Indien oder Südkorea anzulocken – also aus den neuen Märkten. Der chinesische Geely-Ableger Lynk & Co macht lieber Tourenwagen-Weltcup, der indische Hersteller Mahindra Formel E, Hyundai aus Südkorea fährt werksseitig in der Rallye-WM. All diese Serien sind günstiger und einfacher.
Viertens haben viele Autohersteller Allianzen gebildet. Porsche, Audi, Seat und Co gehören zum Beispiel zum Volkswagen-Konzern. Alfa Romeo, Ferrari, aber auch Marken wie Chrysler sind Fiat-Marken. In der Regel lässt ein Konzern nicht zwei Marken gegeneinander in der Formel 1 antreten. Das reduziert von vornherein die Möglichkeiten.
Fünftens setzt in der Automobilbranche gerade der Elektrifizierungstrend ein. Daher mischen zwar nur vier Hersteller in der Formel 1 mit, aber neun in der Formel E – darunter große Namen wie Jaguar, Porsche und Nissan.
In der Bildergalerie zeigen wir Ihnen, wie die Formel-1-Autos von anderen Herstellern wie Bugatti, BMW und Co. aussehen könnten.
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