Formel 1: Schumacher, Crash, Monaco
So teuer ist der Schumi-Crash

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Mick Schumachers Crash bringt dem Haas-Team hohe Kosten und dem Sohn von Michael Schumacher Kritik ein
Bild: Picture Alliance
Nico Rosberg (35) on fire! Früher war Sebastian Vettel (33) sein liebstes Ziel, jetzt hat sich der Weltmeister von 2016 auf Mick Schumacher (22) eingeschossen. Stein des Anstoßes: der Unfall von Schumi junior im dritten freien Training zum Großen Preis von Monaco. Der Crash verhinderte einen Start des jungen Deutschen im Qualifying und war bereits der zweite an diesem Wochenende. Schon im Donnerstagstraining hatte Schumacher seinen Wagen in der Bande bei der Einfahrt zum Casino geparkt.
Nico Rosberg geht mit dem Haas-Piloten deshalb hart ins Gericht. „Ein Crash ist okay, zweimal ist einmal zu viel“, kritisiert der Sohn von Ex-Champion Keke Rosberg Schumi junior bei Sky. „So gut die Saison bisher für ihn gelaufen ist, das ist schon ein Schritt zurück! Da sind andere Rookies hier besser.“ Rosberg meint damit unter anderem Nikita Mazepin. Der Russe musste sich angesichts seiner vielen Dreher schon als MazeSpin beschimpfen lassen, blieb im Fürstentum bisher aber fehlerfrei.
Allein: Für Ralf Schumacher ist die Kritik zu hart. „Allerdings nicht, weil ich Micks Onkel bin“, räumt der Ex-Formel-1-Pilot ein. „Wir haben alle mal Fehler gemacht, dabei sollte man es belassen. Und in so einem schlechten Auto wie Mick haben wir beide noch nicht gesessen.“
Fest steht: Mick Schumacher hat den Haas-Ferrari zwar gleich zweimal hintereinander in die Leitplanke gesetzt, das kann aber auch als gutes Zeichen gewertet werden. Denn: Er traut sich ran ans Limit. „Vielleicht war ich zu mutig und habe zu hart gepusht”, gibt der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher in seiner Presserunde am Nachmittag zu und redet Klartext: „In der Kurve ist es leicht, einen Fehler zu machen. Ich muss mich selbst deshalb fragen: War es das wert? Die Antwort lautet: Nein.“

Haas-Teamchef Günther Steiner mit Mick Schumacher
Bild: LAT/Haas
Trotzdem nimmt Steiner Schumacher auch in Schutz. „Die Enttäuschung ist bei ihm genauso groß wie bei uns. Solche Sachen passieren, auch das Team macht mal Fehler. Ich sage da: Kopf hoch und weiter geht’s! Man muss an die Zukunft denken. Dass Rookies Fehler machen, das war mir bewusst. Hoffentlich schaffen wir es im Rennen ohne Unfälle, dann bin ich happy.“
Auch Schumacher steckt jetzt den Kopf nicht in den Sand. „Ich habe viel gelernt an diesem Wochenende. Noch ist nichts verloren. Monaco ist ein spezielles Rennen, da kann viel passieren. Ich gehe positiv an dieses Rennen ran. Die Leitplanken sind nah, aber man gewöhnt sich schnell dran.“ Außerdem hält er sich an einen Rat, den ihm Sebastian Vettel gegeben hat: „Vergiss nie, warum wir hier sind. Weil wir diesen Sport lieben.”
Wie schnell es auch wieder bergauf gehen kann, beweist Schumachers Teamkollege Mazepin. „Ich bin hier definitiv glücklicher als bisher“, sagt der Russe kryptisch. „Günther weiß warum und es ist besser, wenn das zwischen ihm und mir bleibt.“ Steiner dazu: „Schön, wenn er sich komfortabler im Auto fühlt. Dabei würde ich es belassen wollen.“ Grande Casino im Spielerparadies Monte Carlo.
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