Diese Formel-E-Saison ist echt ein Kracher! Vier Rennen, vier verschiedene Sieger. In Mexiko-Stadt gesellte sich nun Audi-Pilot Lucas di Grassi zum Kreis der Gewinner, der auch Antonio Felix da Costa, Jerôme D’Ambrosio und Sam Bird umfasst.
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„Das war mein bestes Rennen in der Formel E. Es war die perfekte Mischung aus Energie sparen zu Beginn des Rennens und dann im richtigen Moment die Attacken zu setzen. Denn hier in Mexiko ist Überholen extrem schwierig“, lobt sich der Ex-Meister di Grassi selbst.
Wehrlein
Pascal Wehrlein hätte das Rennen fast gewonnen
Doch wahr ist auch: Das Rennen wurde lange Zeit von Formel-E-Neuling Pascal Wehrlein dominiert. Der sicherte sich zuvor im Qualifying seine erste Pole-Position. Erst am Ende wurde er von di Grassi attackiert, erst auf den letzten Metern kurz vorm Zielstrich auch überholt – weil dem Mahindra-Fahrer die Energie ausgegangen ist. Nach einer zusätzlichen Fünfsekunden-Strafe wegen Abkürzens im Duell mit di Grassi wurde Wehrlein sogar nur auf Rang sechs gewertet.
Bitter für Wehrlein, der trotzdem zufrieden sein kann. „Ich hätte wohl eher mit dem zweiten Platz leben müssen. Damit wäre ich am Ende wohl nicht zufrieden gewesen. Aber natürlich jetzt mit der Zeitstrafe bin ich nur Sechster, aber es ist wie es ist. Ich freue mich aufs nächste Rennen.“
Das Rennen musste zwischendurch sogar unterbrochen werden. Nelson Piquet rammte das Heck von Jean-Eric Vergne und flog danach durch die Luft, krachte in die Mauer und touchierte auch noch BMW-Pilot Alexander Sims.
Felipe Massa kam auf Rang acht ins Ziel und damit erstmals in die Punkte. Von Startplatz drei dürfte sich der Venturi-Fahrer aber mehr erhofft haben – zumal sein Teamkollege Edoardo Mortara hinter Antonio Felix da Costa (BMW-Andretti) auf Rang drei ins Ziel und damit aufs Podium kam.
André Lotterer (DS Techeetah) sammelte als Fünfter ebenso Punkte wie auch der dritte Deutsche im Feld, Audi-Pilot Daniel Abt (Zehnter).
Am 10. März geht es in Hong Kong weiter. Dann ist Wehrlein wieder einer der Favoriten: „Wir haben in den ersten drei Rennen jeweils einen Podestplatz erzielen können. Unser Paket ist gut und wir sollten dazu in der Lage sein, jedes Mal aufs Treppchen zu klettern“, zeigt sich der neue Ferrari-Formel-1-Testfahrer zuversichtlich. In der Meisterschaft liegt er nur noch 23 Punkte hinter Tabellenführer und Stallkollege Jérôme D’Ambrosio, der in Mexiko von Rang 19 auf Platz vier vorpreschte.
Ergebnis Mexiko ePrix
1. Lucas di Grassi (Audi Sport Abt Schaeffler)
2. Antonio Felix da Costa (BMW-Andretti)
3. Edoardo Mortara (Venturi)
4. Jérôme D’Ambrosio (Mahindra)
5. André Lotterer (DS Techeetah)
6. Pascal Wehrlein (Mahindra)
7. Mitch Evans (Jaguar)
8. Felipe Massa (Venturi)
9. Sam Bird (Virgin-Audi)
10. Daniel Abt (Audi Sport Abt Schaeffler)
Fahrerwertung
1. Jérôme D’Ambrosio (BEL) 53
2. Antonio Felix da Costa (POR) 46
3. Sam Bird (GBR) 45
4. Lucas di Grassi (BRA) 34
5. Pascal Wehrlein (GER) 30
6. André Lotterer (GER) 29
7. Robin Frijns (NED) 28
8. Jean-Eric Vergne (FRA) 28
9. Mitch Evans (NZL) 28
10. Edoardo Mortara (SUI) 27
11. Daniel Abt (GER) 22
12. Alexander Sims (GBR) 18
13. Sébastien Buemi (SUI) 15
14. Oliver Rowland (GBR) 6
15. Oliver Turvey (GBR) 4
16. Felipe Massa (BRA) 4
17. José María López (ARG) 2
18. Nelson Piquet jr. (BRA) 1
19. Maximilian Günther (GER) 0
20. Tom Dillmann (FRA) 0
21. Gary Paffett (GBR) 0
22. Stoffel Vandoorne (BEL) 0
23. Felipe Nasr (BRA) 0
24. Felix Rosenqvist (SWE) 0
Teamwertung
1. Mahindra 83
2. Virgin-Audi 73
3. BMW-Andretti 64
4. DS-Techeetah 57
5. Audi Sport Abt Schaeffler 56
6. Venturi 31
7. Jaguar 29
8. Nissan e.dams 21
9. Nio 4
10. Dragon 2
11. HWA-Venturi 0

Von

Michael Zeitler