Der Knoten ist geplatzt. Plötzlich fährt André Lotterer in der Formel E um Siege. Nach drei Nullnummern in den ersten Rennen. Und nachdem der Deutsche, mit Audi drei Mal Sieger der 24 Stunden von Le Mans, einer der größten Kritiker der Formel E war. 
Davon will Lotterer nichts mehr wissen: „Ich habe meine Meinung geändert. Ich habe den gleichen Fehler gemacht wie viele andere und die Formel E mit konventionellem Motorsport verglichen. Dabei ist sie etwas völlig Neues“, erklärt er in AUTO BILD MOTORSPORT. 
Formel E
Lotterer wurde in Chile Zweiter
Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Jean-Eric Vergne gehört Lotterer zu den Favoriten in Mexiko (Eurosport überträgt am Samstag ab 18.30 Uhr). Beide holten für das Techeetah-Team den ersten Doppelsieg der Geschichte. Der chinesische Rennstall ist das einzige Kundenteam in der Formel E – und führt die Hersteller vor, allen voran Renault, deren Kunden-E-Motor verbaut ist. Woran liegt’s? Lotterer: „Wir haben tolle Ingenieure, die im Bereich des Energiemanagements sehr gut sind. Wir dürfen ja unsere eigene Software machen – das scheint den Ausschlag zu geben.“
Besonders aufregend war Mexiko nicht nur wegen des Doppelsiegs. Die beiden Techeetah-Fahrer gaben sich Saures, Lotterer rauschte Vergne sogar ins Heck. „Aber das ist eben das Coole an der Formel E. Es ist die einzige Formel-Serie, wo du Rangeln kannst wie mit einem Tourenwagen. Da fliegen nicht gleich überall Fetzen weg“, erzählt er. „Und die Rennen sind immer extrem spannend. Keiner setzt sich groß vom Rest des Pulks ab, weil du so nur Energie verschwendest. Wenn nämlich dann das Safety-Car auf die Strecke kommt und das Feld wieder zusammenschiebt, ist der Vorsprung und die Energie futsch. Das führt zu spannenden Rennen.“
Drei Deutsche crashen in Chile: Hier nachlesen!
Mehr Details zu André Lotterer in der Formel E können Sie in der aktuellen Ausgabe von AUTO BILD MOTORSPORT nachlesen, dem aktuellen Heft in AUTO BILD, seit heute im Zeitschriftenverkauf erhältlich.
Fahrerwertung
1. Jean-Eric Vergne (F) 74
2. Felix Rosenqvist (S) 66
3. Sam Bird (GB) 61
4. Sébastien Buemi (CH) 37
5. Nelson Piquet jr. (BR) 33
6. Edoardo Mortara (I) 24
7. Mitch Evans (NZ) 21
8. Nick Heidfeld (D) 21
9. André Lotterer (D) 18
10. Daniel Abt (D) 12
11. Antonio Felix da Costa (P) 10
12. Olivier Turvey (GB) 8
13. José María López (AR) 8
14. Alex Lynn (GB) 8
15. Nicolas Prost (F) 7
16. Maro Engel (D) 6
17. Tom Blomqvist (GB) 4
18. Jérôme D’Ambrosio (B) 4
19. Luca Filippi (I) 1
20. Lucas di Grassi (BR) 0
21. Kamui Kobayashi (J) 0
22. Neel Jani (CH) 0
Teamwertung
1. Techeetah-Renault 89
2. Mahindra 87
3. DS Virgin 69
4. Jaguar 54
5. Renault e.dams 44
6. Venturi 30
7. Andretti 14
8. Audi Sport Abt Schaeffler 12
9. Dragon 12
10. Nio 9

Von

Michael Zeitler