Meister Jean-Eric Vergne gilt als einer der größten Kritiker des aktuellen Qualifyingformats in der Formel E (die ganze Geschichte HIER). Doch nun hat das Format den Franzosen auf die Poleposition geführt.
Zugegeben: Die schnellste Zeit fuhr eigentlich Oliver Rowland für Nissan e.dams. Wegen einer Kollision mit Sam Bird in Paris muss der Brite drei Plätze zurück. Das erinnert an Michael Schumacher: Er fuhr 2012 auch die schnellste Quali-Zeit, durfte nach einem Crash mit Bruno Senna zuvor in Barcelona aber auch nicht von Platz eins starten. Es wäre seine einzige Formel-1-Pole nach seinem Comeback gewesen...
Wehrlein
Pascal Wehrlein war wieder bester Deutscher
Formel-E-Pole-Setter Vergne gilt nun als klarer Favorit für das Rennen. Überholen ist auf dem engen Kurs in Monaco extrem schwierig. Auch das hatte Dauernörgler Vergne vor dem Rennwochenende kritisiert: „Diese Strecke ist ein Witz für mich. Ich mag sie nicht, sie ist sinnlos. Wir brauchen 50 Sekunden für eine Runde und haben 22 Autos... Wir hätten die lange Variante nutzen können, da wir nun das Auto dazu haben.“
Bester Deutscher war Pascal Wehrlein. Er ist derzeit Dritter, könnte aber sogar noch einen Platz nach vorn rutschen, weil gegen Mitch Evans eine Untersuchung läuft. Scheinbar hat sich der Jaguar-Fahrer nicht korrekt an das Qualifying-Prozedere gehalten.
Weniger gut lief es für die anderen drei Deutschen: Maximilian Günther (Dragon) kam nur auf Rang 14, Daniel Abt (Audi Sport Abt Schaeffler) auf Rang 18 und André Lotterer (DS Techeetah) nach einem Fahrfehler sogar nur auf den letzten, also den 22. Platz. Wegen Bestrafungen rücken Abt und Lotterer noch jeweils einen Platz nach vorn.
Das Rennen startet um 16.30 Uhr. ARD überträgt das Rennen erstmals in dieser Saison.
Monaco-Startaufstellung
1. Jean-Eric Vergne (DS Techeetah)
2. Mitch Evans (Jaguar)
3. Pascal Wehrlein (Mahindra)
4. Olivier Rowland (Nissan e.dams)
5. Felipe Massa (Venturi)
6. Sébastien Buemi (Nissan e.dams)
7. Alexander Sims (BMW-Andretti)
8. Alex Lynn (Jaguar)
9. Antonio Felix da Costa (BMW-Andretti)
10. José María López (Dragon)
11. Stoffel Vandoorne (HWA-Venturi)
12. Robin Frijns (Virgin-Audi)
13. Lucas di Grassi (Audi Sport Abt Schaeffler)
14. Maximilian Günther (Dragon)
15. Sam Bird (Virgin-Audi)
16. Oliver Turvey (Nio)
17. Daniel Abt (Audi Sport Abt Schaeffler)
18. Gary Paffett (HWA-Venturi)
19. Tom Dillmann (Nio)
20. Jérôme D’Ambrosio (Mahindra)
21. André Lotterer (DS Techeetah)  
22. Edoardo Mortara (Venturi)
Diese Berichterstattung wurde unterstützt von der Formel E. Unsere Standards der Transparenz und journalistischen Unabhängigkeit finden Sie unter www.axelspringer.de/unabhängigkeit. 

Von

Michael Zeitler