Die Serie ist gerissen. Im neunten Rennen hat es der erste Fahrer geschafft, ein zweites Mal zu gewinnen: Meister Jean-Eric Vergne. Der Franzose siegte auch schon in Sanya und setzte sich nun auch in Monaco durch – von der Pole-Position ausgestartet.
Der DS-Techeetah-Pilot übernahm damit auch die Tabellenführung, fünf Punkte vor seinem Teamkollegen André Lotterer. Der Deutsche kam nach einem vermurksten Qualifying nur als Neunter ins Ziel.
Kurios: Vergne ist derzeit einer der größten Kritiker der Formel E (Die ganze Geschichte HIER). Ihm besonders ein Dorn im Auge: Das Qualifying-Format, das die Tabellenführer benachteiligt – weil sie als erstes auf die Bahn müssen. Vergne war aber auch in Monaco in der ersten Qualifying-Gruppe, schaffte es dennoch in die Super-Pole und auf Startplatz eins.
Massa
Felipe Massa kam erstmals aufs Podest
Am Ende war es aber knapp. Die ersten vier Fahrer kamen innerhalb von 1,4 Sekunden ins Ziel. Der schnellste Mann des Wochenendes war eigentlich Oliver Rowland: Bester im Qualifying, auch im Rennen eigentlich flotter als Vergne. Aber der Nissan-Fahrer musste in der Startaufstellung nach der Kollision mit Sam Bird in Paris drei Plätze zurück.
Sieger Vergne: „Ich wollte eigentlich unbedingt mein Heimrennen in Paris gewinnen. Aber Monaco ist ja auch nicht so weit weg. Es bedeutet mir viel, hier zu gewinnen, weil ich hier noch nie auf dem Podest stand. Die Meisterschaft ist ein Auf und Ab dieses Jahr. Heute ist es ein Auf.“
Erstmals auf dem Podium: Formel-1-Umsteiger Felipe Massa. Er fährt für das Venturi-Team – ansässig in Monaco. „Es ist ein großartiges Rennen, es ist das Heimrennen für das Team. Auch für mich. Ich habe Gildo (Venturi-Teamchef, die Red.) gerade weinen gesehen vor Freude, mein Sohn ist hier, das ist wirklich ein tolles Gefühl. Das motiviert mich, weiterhin das zu tun, was ich liebe: Rennen fahren.“
Dass Massa auf dem Podest stand, verdankt er einem Verbremser von Pascal Wehrlein: Der Deutsche lag auf Rang zwei, verbremste sich aber zu Beginn des Rennens und verlor zwei Positionen an Rowland und Massa.
Die anderen Deutschen: Daniel Abt (Audi Sport Abt Schaeffler) kam als Achter ins Ziel, André Lotterer (DS Techeetah) als Neunter. Maximilian Günther (Dragon) schied nach einem Dreher aus.
Als nächstes steht das Rennen in zwei Wochen in Berlin an.
Monaco ePrix
1. Jean-Eric Vergne (DS Techeetah)
2. Oliver Rowland (Nissan e.dams)
3. Felipe Massa (Venturi)
4. Pascal Wehrlein (Mahindra)
5. Sébastien Buemi (Nissan e.dams)
6. Antonio Felix da Costa (BMW-Andretti)
7. Mitch Evans (Jaguar)
8. Daniel Abt (Audi Sport Abt Schaeffler)
9. André Lotterer (DS Techeetah) 
10. Alex Lynn (Jaguar)
Fahrerwertung
1. Jean-Eric Vergne (FRA) 87
2. André Lotterer (GER) 82
3. Robin Frijns (NED) 81
4. Antonio Felix da Costa (POR) 78
5. Lucas di Grassi (BRA) 70
6. Mitch Evans (NZL) 67
7. Jérôme D’Ambrosio (BEL) 65
8. Daniel Abt (GER) 63
9. Oliver Rowland (GBR) 59
10. Sam Bird (GBR) 54
11. Edoardo Mortara (SUI) 52
12. Pascal Wehrlein (GER) 51
13. Sébastien Buemi (SUI) 40
14. Felipe Massa (BRA) 32
15. Stoffel Vandoorne (BEL) 18
16. Alexander Sims (GBR) 18
17. Maximilian Günther (GER) 10
18. Gary Paffett (GBR) 8
19. Oliver Turvey (GBR) 6
20. José María López (ARG) 2
21. Nelson Piquet jr. (BRA) 1
22. Alex Lynn (GBR) 1
23. Tom Dillmann (FRA) 0
24. Felipe Nasr (BRA) 0
25. Felix Rosenqvist (SWE) 0
Teamwertung
1. DS Techeetah 169
2. Virgin-Audi 135
3. Audi Sport Abt Schaeffler 133
4. Mahindra 116
5. Nissan e.dams 99
6. BMW-Andretti 96
7. Venturi 84
8. Jaguar 69
9. HWA-Venturi 26
10. Dragon 12
11. Nio 6
Diese Berichterstattung wurde unterstützt von der Formel E. Unsere Standards der Transparenz und journalistischen Unabhängigkeit finden Sie unter www.axelspringer.de/unabhängigkeit.
 

Von

Michael Zeitler