Kaufberatung VW Golf VI, Teil 2
Der beste Golf fürs Geld

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38 Farben, acht Motoren, drei Ausstattungslinien. Dazu: Gasantrieb, Allrad, Drei- und Fünftürer – das ergibt über 3000 Varianten des VW Golf VI. AUTO BILD entwirrt den Wolfsburger Modell-Mix in einer großen Kaufberatung.
Das Kassenmodell heißt bei VW Trendline. Aber bis auf ein erbärmlich rutschiges Lenkrad ist diese Basisausstattung gar nicht so ärmlich. Denn im Grunde steckt viel Sinnvolles drin: eine (manuelle) Klimaanlage, elektrische Fensterheber für die vorderen Türen, Bordcomputer mit wichtigen Funktionen zum Verbrauch und genügend Variabilität durch die geteilt umklappbare Fondbanklehne. Dennoch ist die nächsthöhere Linie Comfortline (plus 1500 Euro auf die Basis) für uns die bessere Wahl. Man bekommt einen Schuss Luxus (inklusive Radio und akustischer Einparkhilfe vorn und hinten), eine Menge praktischer Dinge (weitere Ablagen und Fächer im Passgierabteil) und nochmals bessere Sitze, die mit Lendenwirbelstütze und optimaler Seitenführung verwöhnen. Gleichzeitig lässt sich ein Comfortline-Golf auf günstige Weise mit Extras wie großen Alurädern oder elektrisch einstellbaren Sitzen hochrüsten.
Die goldene Mitte bei den Ausstattungs-Paketen heißt Comfortline

Die wichtigsten Merkmale der drei Ausstattungen im Überblick
Trendline: sechs Airbags, Knieairbag Fahrer, ESP, Isofix hinten, Tagfahrlicht, Außenspiegel elektrisch einstell- und beheizbar, E-Fensterheber vorne, Funk-Zentralverriegelung, Klimaanlage, Bordcomputer, Fahrersitz mit Höheneinstellung, Rücksitzlehne geteilt umlegbar, Stahlräder 195/65 R 15. Comfortline (ab 1500 Euro), zusätzlich: Radio RCD 210, Parkpilot vorn und hinten, Beifahrersitz mit Höhenverstellung, Komfortsitze , Mittelarmlehne vorn mit Ablagebox, Durchlade hinten inklusive Mittelarmlehne, Stahlräder 205/55 R 16. Highline (1250 Euro über Comfort): Nebelscheinwerfer mit Abbiegelicht, Klimaautomatik, Alcantara-Sportsitze beheizbar vorn, Leichtmetallräder "Porto" 225/45 R 17.
Die Motorenpalette
Bei 80 PS geht's los – und das reicht. Zumindest, um einfach von A nach B zu kommen. Der kleine 1.4er schiebt den Golf passabel zügig an, ohne groß Lärm zu machen. Dabei ist der Basismotor gefühlt kaum weniger emsig als der nächstgrößere 1.6er. Aber: Im Durchzug zeigt das 80-PS-Aggregat dagegen (s)eine große Schwäche. Vor allem im letzten Gang geht’s nur noch schleppend voran. Dazu kommt: Sparen ist nicht die Stärke beider Sauger. Die aufgeladenen TSI-Aggregate taugen hier besser – bei mehr Leistung. Speziell der kleine 1.4 TSI mit 122 PS wird in Verbindung mit dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe zum Knauserkönig: Er lässt sich mit einer Fünf vor dem Komma bewegen, nimmt selbst bei sportlicher Fahrweise selten mehr als acht Liter auf 100 Kilometer.
Bei den Dieseln ist die Sache klar. Mehr als den 110 PS starken TDI braucht kein Mensch. Davon hat VW gleich zwei im Angebot. Unser Tipp: die CO2-reduzierte Variante mit Leichtlaufreifen und längerer Getriebeübersetzung. Nachteil: Er kostet über 4000 Euro mehr als der Basis-Benziner. Die Differenz fahren nur Pendler heraus. Noch günstiger kommen Vielfahrer mit dem Bi-Fuel weg. Der 98 PS starke Golf (102 PS bei Benzinbetrieb) mit Flüssiggasantrieb auf Basis des 1.6 halbiert die Spritkosten.
Das Fazit von AUTO BILD-Redakteur Jan Horn

Hier geht es zum ersten Teil der großen AUTO BILD-Kaufberatung zum Golf VI – mit allen Infos zur Sicherheit und zu den Optionspaketen sowie den technischen Daten der Benziner.
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