Kia Venga/Opel Meriva/Citroën C3 Picasso: Test
Welcher Mini-Van packt's

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Venga, Meriva, C3 Picasso – diese Mini-Vans sorgen für gute Laune, bringen Farbe und Frohsinn in den Familienalltag. Nützlich, praktisch und geräumig sind sie alle. Dieser Vergleich wird spannend.
Jannik-und-Tabea-an-Bord-Aufkleber sucht man hier vergebens. Citroën C3 Picasso, Kia Venga und Opel Meriva fahren ihren eigenen Van-Stil. Und der hat nichts zu tun mit jenen ach so praktischen Großraum-Fahrzeugen der 90er- Jahre. 2010 stehen diese Typen nahezu lässig und modern da, jeder auf seine Weise einladend: der Venga als kluger Maß-Kompromiss, der Meriva mit seinem eigenen Türkonzept und der C3 Picasso mit Mut zur anderen Form. Beim Opel fallen natürlich vor allem die hinten angeschlagenen Fondtüren auf. Bringt das was?
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Ja, einen bequemen Einstieg zum Beispiel. Zudem lassen sich Kindersitze schonender für die Bandscheiben einbauen als bei normalen Türen. Der Opel bietet exzellente Vordersitze und ist sehr geräumig. Mit seinem Platzangebot gehört er fast in die nächste Klasse. Das gilt auch für das ansprechende Cockpit, das an Astra und Insignia erinnert. Aber irgendwie scheinen sich die vielen kleinen Tasten auf der Mittelkonsole noch vermehrt zu haben. Zum Thema Variabilität haben sich die Rüsselsheimer Tüftler einiges einfallen lassen: Die Rückbank ist dreigeteilt, die äußeren Teile lassen sich längs und nach innen verschieben – fertig ist der Viersitzer. Doch die äußeren Teile der Rücklehne falten sich nur dann zu einer ebenen Fläche, wenn man auch das Mittelteil umklappt.
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Namensgeber Picasso hätte wohl seine Freude am skurril-fröhlichen C3, zumindest in seiner kubistischen Periode. Ähnlich wie der Meister damals setzt Citroën auf geometrische Formen. Am Cockpit mit Digitalanzeigen in der Mitte ist stilistisch kaum etwas so wie in anderen Autos. Und dem Kunststoff eine hölzern wirkende Oberfläche zu verpassen, darauf kommt wohl nur Citroën. Im Franzosen sitzt es sich vorn luftig und hoch auf zu kleinen, schwammig gepolsterten Sitzen, besonders im Fond hat der C3 merklich weniger Platz als die beiden anderen. Leute über 1,80 Meter müssen hier den Kopf einziehen, zumindest, wenn – wie im Exclusive-Testwagen – das Panoramadach für 600 Euro extra geordert worden ist. Wir empfehlen es trotzdem, denn es schafft eine wunderbare Atmosphäre. Ebenso angenehm: Die Rückbank lässt sich geteilt längs verschieben, die Neigung der Lehne verstellen.
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Das funktioniert beim Kia genauso gut, in seinem gemütlichen Fond fühlen sich auch Erwachsene wohl. Und das selbst mit Panoramadach, das hier für 900 Euro zu haben ist. Auf seiner Gesamtlänge von gerade mal vier Metern bietet der Venga erstaunlich viel Platz, auch vorn hat er dem C3 mehr Raum und die bequemeren Sitze voraus. Die Einrichtung des Korea-Vans zeigt keine stilistischen Entgleisungen, lediglich das graue Hartplastik stört die Sinne.
Wie sich die drei Mini-Vans fahren, lesen Sie in der Bildergalerie. Den kompletten Vergleich mit allen technischen Daten und Tabellen gibt es als Download im Heftarchiv.
Wie sich die drei Mini-Vans fahren, lesen Sie in der Bildergalerie. Den kompletten Vergleich mit allen technischen Daten und Tabellen gibt es als Download im Heftarchiv.
Fazit
Nein, Langeweile verbreiten diese drei Mini-Vans bestimmt nicht. Neben jeder Menge Nutzwert – einem erstaunlichen Platzangebot und hoher Variabilität – versprechen sie dank bemerkenswerten Designs und kräftiger Motoren auch noch eine Portion gute Laune. Und das zu (noch) familienfreundlichen Preisen. Besonders der Meriva gibt eine überzeugende Vorstellung. Der gelungene Kia empfiehlt sich den Preisfüchsen, der originelle Citroën den frankophilen Design-Fans.
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