Gerade wenn es wieder wärmer wird, herrscht in vielen Autos dicke Luft – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn oft wird die Fahrzeugpflege in den kälteren Monaten vernachlässigt. Entsprechend konnten sich Bakterien in Gebläse und auf dem Verdampfer der Klimaanlage ungehindert vermehren. Die Folge: Es stinkt! Hinzu kommt, dass viele Autofahrer ihre Klimaanlage im Winter nicht nutzen und erst merken, dass sie nicht mehr richtig funktioniert, wenn es draußen richtig warm ist. Auch Feuchtigkeit im Innenraum, sorgt für schlechte Luft. Und meist steckt hinter allen Problemen das gleiche: vernachlässigte Fahrzeugpflege.

1. Klimaanlage nicht desinfiziert

Spätestens wenn die Klimaanlage nach dem Einschalten unangenehm riecht, ist es Zeit für eine Desinfektion. Denn das ist ein Zeichen für eine Menge Bakterien, die es sich im Gebläse und direkt auf dem Verdampfer bequem gemacht haben. Die Klimaanlage kann man ganz einfach selbst desinfizieren. Am gängigsten sind dafür spezielle Reinigungssprays. Sie werden bei laufender Klimaanlage für einige Minuten im Wagen versprüht. Alternativ gibt es spezielle Schäume, die direkt auf den Verdampfer gesprüht werden. Wie genau die Desinfektion funktioniert, lesen Sie hier

2. Mit altem Pollenfilter fahren

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Video: Luftfilter und Innenraumfilter wechseln

So geht der Filterwechsel

Bild: AUTO BILD
Der Luftfilter für den Innenraum muss regelmäßig gewechselt werden. Denn sitzt er erst mal zu, können sich auch hier Bakterien ansiedeln und für schlechten Geruch sorgen. Außerdem kann sich Feuchtigkeit sammeln. Für Allergiker ist der Filterwechsel besonders wichtig, sie sollten ihn mindestens einmal im Jahr tauschen, da er verhindert, dass Pollen in den Innenraum gelangen. Aber auch alle anderen können mit dem Tausch etwas für ihre Gesundheit tun: Wer einen Aktivkohle-Filter einbaut, sorgt dafür, dass auch schädliche Stickoxide aus der Luft herausgefiltert werden. Dabei kosten sie kaum mehr als ein gewöhnlicher Papierfilter. Den Filtertausch kann man ganz einfach selbst erledigen, AUTO BILD zeigt hier wie es geht

3. Denken, die Klimaanlage sei wartungsfrei

Mit der Zeit verliert jede Klimaanlage Kühlmittel – und zwar bis zu 15 Prozent innerhalb eines Jahres! Kein Wunder, dass die Klimaanlage mit der Zeit an Leistung verliert und irgendwann nicht mehr kühlt. Deswegen sollte man mindestens alle drei, besser noch alle zwei Jahre eine Wartung beim Profi durchführen lassen. Dabei wird nicht nur das Kühlmittel wieder aufgefüllt, sondern die Klimaanlage auch auf undichte Stellen untersucht. Das ist wichtig, denn Kühlmittel-Verlust belastet nicht nur die Klimaanlage, sondern auch die Umwelt. Alle Infos zur Klimaanlagen-Wartung

4. Feuchtigkeit ignorieren

Riecht es im Auto modrig, steckt Feuchtigkeit dahinter. Vor allem in den kalten Monaten sammelt sich viel Feuchtigkeit im Auto. Durch mangelnde Fahrzeugpflege verstärkt sich das Problem: Verstopfte Abläufe oder poröse Dichtungen sind ein Einfallstor für Nässe. Auch wer oft mit regennasser Kleidung ins Auto einsteigt, trägt Feuchtigkeit rein. Erste Anzeichen für zu feuchte Innenraumluft sind schnell beschlagene Scheiben. Hier können spezielle Auto-Entfeuchter oder Katzenstreu im Stoffbeutel helfen. Auch die Klimaanlage entzieht der Luft Feuchtigkeit. Wer nicht handelt, riskiert nicht nur schlechten Geruch, sondern auch Schimmelbildung. Wertvolle Tipps, wie Sie die Feuchtigkeit im Auto beseitigen, finden Sie hier 

5. Das Gebläse auf Umluft schalten

Das Gebläse sollte nicht dauerhaft geschlossen oder auf Umluft geschaltet sein, denn dann gelangt keine frische Luft in den Innenraum. Entsprechend kann auch Feuchtigkeit nicht entweichen und es wird schnell muffig. Deswegen am besten das Gebläse immer auf niedriger Stufe einschalten. Auch die Klimaanlage sollte regelmäßig genutzt werden. Damit beugt man nicht nur schlechter Luft vor, sondern auch Schäden an der Klimaanlage selbst.