Lancia zeigt auf dem Genfer Autosalon 2012 den offenen Flavia auf Basis des Chrysler 200, der früher mal Sebring und noch viel früher Le Baron hieß. Seine gestreckte Linienführung lässt das 4,90 Meter lange Ami-Cabriolet länger wirken, als es eigentlich ist. Die Flavia-Limousine stand bereits vor einem Jahr in Genf. Das neue Cabriolet bietet Platz für vier Personen und, mit geschlossener Stoffmütze, 377 Liter Gepäck. Unter der Haube des Flavia Cabriolets arbeitet ein 2,4-Liter Benziner, der seine 175 PS über ein Sechsgang-Automatikgetriebe an die Vorderräder abgibt. Sein maximales Drehmoment von 225 Newtonmetern gibt das einzig lieferbare Aggregat bei 4400 Touren ab.

Der amerikanische Bruder: Chrysler 200 Cabriolet

Ihr neues Midsize-Convertible liefern die Italiener in vier Lacktönen: Deep Cherry, Bright White, Silver Black, Mineral Grey und Blackberry. Die Verdeck-Farben sind aufs Interieur abgestimmt. Der Flavia kommt grundsätzlich vollausgestattet mit beledertem Gestühl, mehrstufig auslösenden Airbags, Klimaautomatik, Reifendruckkontrolle und einem Multimediasystem. Am Grill prangt zwar das Lancia-Emblem statt des geflügelten Chrysler-Schriftzuges, trotzdem ist der Flavia mehr Freiheitsstatue als sixtinische Kapelle auf vier Rädern, auch wenn Lancia von "italienischer Finesse und Innovation" spricht.

Fazit

von

Lukas Hambrecht
Die Verschmelzung von Chrysler und Fiat schreitet unaufhaltsam voran. Gut so, aber muss sie ihre Früchte so offensichtlich tragen? Lancisti müssen sich dieser Tage damit abfinden, dass die Marke, die einst die selbsttragende Karosserie im Automobilbau einführte, unschlagbare Rallye-Macht war und betörende Autos wie den Aurelia GT, den Stratos oder den Delta auf ihre Räder stellte, nur noch ein Schatten ihrer selbst ist.

Von

Lukas Hambrecht