Maserati Quattroporte: Fahrbericht
Erste Fahrt im neuen Quattroporte

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Maserati hat den Quattroporte neu erfunden – im XXL-Format. Doch hinter dem Luxuslimousinen-Make-up verbirgt sich ein agiler Sportwagen.
"Das ist das größte Auto, an dem ich in meinem langen Berufsleben gearbeitet habe", sagt Chefdesigner Lorenzo Ramaciotti und zieht das Tuch vom neuen Quattroporte. Im Vergleich zum 2013er-Modell sieht der Vorgänger in der Tat aus wie eine Kompaktlimousine, denn mit 5,26 Metern macht sich der edle Dreizack plötzlich länger als eine gestreckte S-Klasse. In der Breite übertrifft der Italiener den deutschen Marktführer um parkhausfeindliche acht Zentimeter. Obwohl das Fondabteil endlich geräumig genug ist für lange Beine und lange Strecken, wiegt die siebte Quattroporte-Generation 100 Kilo weniger als das Auslaufmodell. Grund dafür: Der komplett neu konzipierte Quattroporte besitzt eine großteils aus Aluminium gefertigte Karosserie und ein Fahrwerk aus Leichtmetall (doppelte Querlenker vorn, Mehrlenker hinten, Verstelldämpfer).
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Guter Fahrbahnkontakt: Der neue Quattroporte hält an der Hydrolenkung fest.
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Rein akustisch wird uns in diesem Maserati schon bei gemäßigter Gangart richtig warm ums Herz.
Technische Daten: Motor V8, Biturbo • Einbaulage vorn längs • Hubraum 3800 cm3 • Leistung 530 PS bei 6500/min • 650 Nm bei 2000–4000/min (710 Nm bei Overboost) • Literleistung 139 PS/l • Hinterradantrieb • Achtstufenautomatik • Reifen 245/35 R 20, 295/30 R 20 L/B/H 5263/1948/1481 mm • Radstand 3171 mm • Leergewicht 1900 Kilo • Leistungsgewicht 3,6 Kilo/PS • Verbrauch 11,9 l/100 km • 0–100km/h in 4,7 Sekunden • Spitze 307 km/h • Preis: circa 145.000 Euro.

Fazit
Hightech-Fans mögen fragen: Was, ein neuer Maserati ohne Assistenzsysteme? Ja. Und das ist gut so. Weil der Quattroporte so zu einem puren Genussmittel wird, wie es heute nur noch selten zu finden ist. Im Maserati darf der Fahrer noch wirklich selbst fahren, wird nicht von irgendwelchen elektronischen Heinzelmännchen chauffiert. Auch wenn sich der Quattroporte zwischen Kühlergrill und Auspuffrohr auf S-Klasse-Größe streckt – aus Fahrersicht schrumpft er, bereitet so viel Freude wie ein flinker Sportwagen. Sicher auch weil ihm die vorlauten Assistenten fehlen.
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