Mercedes E-Klasse Hybrid: Detroit Auto Show 2012
Economy-Klasse

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Die sparsamste Oberklasse der Welt: So wirbt Mercedes für den E 300 BlueTec Hybrid. Ebenfalls mit Elektro-Unterstützung ist in Detroit der E 400 Hybrid am Start.
Bild: Werk
Mercedes startet auf der Detroit Auto Show 2012 (14. bis 22. Januar) eine Hybrid-Offensive: Gleich zwei besonders sparsame E-Klasse-Modelle sollen den vergleichsweise späten Einsatz von Vollhybridtechnik aus dem Hause Daimler schmackhaft machen. Knauserkönig Nummer eins ist der E 300 BlueTec Hybrid. Er glänzt mit einem vorbildlichen Verbrauch von 4,2 Litern Diesel auf 100 Kilometern (ein minimal durstigeres T-Modell gibt es auch). Der bekannte Selbstzünder des Sparmodells kommt auf 204 PS und 500 Nm Drehmoment, dazu gesellen sich beim Hybriden noch mal elektrisch erzeugte 20 kW (27 PS) und 250 Nm. Gegenüber der E-Klasse CDI 250 soll der E 300 BlueTec Hybrid 15 Prozent Kraftstoff einsparen und dank Start-Stopp-Systems, Rekuperation, Boosteffekt und der Möglichkeit rein elektrischen Fahrens bzw. "Segelns" den besonderen Elektro-Kick bieten. Die Stuttgarter bezeichnen den Hybriden sogar als das "sparsamste Oberklasse-Modell der Welt". Wo der Sparfaktor genau ansetzt, bleibt abzuwarten: Zu den Anschaffungskosten macht Mercedes noch keine Angaben, der Hybrid-Aufschlag soll aber moderat ausfallen. Konzipiert ist der E 300 BlueTec Hybrid für die europäischen Märkte, auch wenn er in den USA Premiere feiert.
Überblick: Die Stars von Detroit 2012

306 PS leistet der E 400 Hybrid – bei einem Verbrauch von 8,7 Litern. Der E 300 BlueTec Hybrid genehmigt sich nur die Hälfte.
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Beim Messepublikum in Detroit dürfte ohnehin der E 400 Hybrid die besseren Karten haben. Nicht verwunderlich, denn nach wie vor verkaufen sich Diesel in den USA vor allem als Lkw, während saubere und sparsame Selbstzünder im Pkw-Segment immer noch als Ladenhüter gelten. Das Rezept E 400 Hybrid ist vergleichbar mit dem des E 300 BlueTec Hybrid, nur dass hier ein Benziner werkelt. Er leistet 306 PS und 370 Nm, hinzu kommen auch hier 27 Elektro-PS und 250 Extra-Newtonmeter. Die Verbrauchswerte nach amerikanischer Norm CFE: kombinierte 27 mpg, macht umgerechnet rund 8,7 Liter auf 100 Kilometer (US-Zyklus). Zwar deutlich mehr als der Diesel, aber auch nicht gerade schlecht für eine rund 300 PS starke Limousine mit zwei Tonnen Gewicht. Weitere Vorteile des Hybrid-Konzepts: An der Karosserie sind keine Änderungen notwendig, das Hybrid-Modul ist in weiteren Baureihen einsetzbar, und der Aufpreis soll laut Mercedes auch hier nicht allzu deftig ausfallen. Zahlen zu Fahrleistungen und zum Preis bleibt Mercedes wie beim Diesel noch schuldig, Ende Januar 2012 werden wir schlauer sein. Der E 400 Hybrid startet im Verlauf des Jahres 2011 auf dem US-Markt und soll dann auch in Asien Kunden gewinnen.
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