In diesen schwierigen Zeiten, in denen der Kleinwagen das Automobil der Stunde ist, haben es große SUV zunehmend schwerer: Vor allem wegen ihres oft wenig ressourcenschonenden Umgangs mit dem Kraftstoff werden die Geländegänger, die mehr auf dem Boulevard als abseits befestigter Straßen bewegt werden, gescholten. Nun, das mit Durst kann man ja ändern, findet Audi, und lässt dem Q7 ein Modellpflegeprogramm angedeihen, dass dem in jeder Hinsicht üppigen Ringträger vor allem mehr Bescheidenheit an der Tankstelle bescheren soll. Wie die Ingolstädter versprechen, wurde der "Verbrauch bei allen Motoren deutlich gesenkt".

Ein neuer Motor verspricht die sauberste Dieseltechnologie weltweit

Audi Q7
Im Klartext heißt das: Der 4,2 Liter große V8-Dieselmotor (340 PS) benötigt laut Hersteller jetzt nur noch 9,9 Liter auf 100 Kilometer, der Verbrauch des 3,6-Liter-V6-Benziners mit 280 PS konnte auf 12,1 Liter gesenkt werden. Beim Benziner-Topmodell, dem 350 PS starken 4,2-Liter-V8, rinnen im Schnitt nur noch 12,7 Liter durch die Brennräume. Möglich machen das innermotorischen Verbesserungen und ein System, das Energie während der Brems- und Ausrollphasen in die Batterie speist. Eine Technik übrigens, die auch bei einem neuen Motor in der Q7-Antriebspalette zum Einsatz kommt. Der "3.0 TDI clean diesel" getaufte Selbstzünder leistet 240 PS, verbraucht 8,9 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern und drückt durch ein Abgasnachbehandlungssystem mit NOx-Speicherkat und Harnstoffeinspritzung die Abgaswerte auf Euro-6-Niveau – "die sauberste Dieseltechnologie weltweit", sagt Audi. Weiter im Programm bleiben die rund 2000 Euro preiswertere Standardversion des 3.0 TDI mit ebenfalls 240 PS, der 9,1 Liter auf 100 Kilometer verbraucht, sowie die absolute Top-Motorisierung V12 TDI mit 500 PS, deren Verbrauch unverändert bei – angesichts der Leistung niedrigen – 11,3 Litern liegt. Für die Kraftübertragung auf alle vier Räder sorgt bei allen Motorversionen ab Werk eine Sechstufen-Automatik.

Leichte Retuschen an Front und Heck werten den Q7 optisch auf

Audi Q7
Weniger stark als unter der Haube fallen die Veränderungen am Blechkleid aus: Der modifizierte Single-Frame-Kühlergrill trägt jetzt vertikale Chromstreben, die überarbeiteten Stoßfänger vorn und hinten sind im unteren Bereich je nach Wagenfarbe in schwarzer oder grauer Kontrastfarbe lackiert. Ein integrierter Unterfahrschutz sorgt an der Front für eine neue Optik, die deutlicher in Richtung Offroad weist, in der Seitenansicht setzen neu gestaltete Türabdeckleisten Akzente. Die Heckleuchten strahlen nun ab Werk in LED-Technik, an der Front sind die kleinen Stromsparer in Kombination mit Xenonscheinwerfern und gegen Aufpreis für Tagfahrlicht und Blinker zu haben. Im Innenraum verändert sich kaum etwas. Passagiere in der zweiten Reihe sollen es auf dem komfortabler geformter Mittelsitz in Zukunft aber bequemer haben – wenn eine Lederausstattung geordert wird. Im Zuge der Modellpflege steigen die Preise für das über fünf Meter lange Dickschiff moderat an: Die Benziner-Basisversion steht ab 51.750 Euro in der Preisliste, für den Top-Diesel mit Zwölfzylindermotor müssen 132.400 Euro an Audi überwiesen werden.