Test the best, Teil 1
Der große Auto-Gipfel

—
Testtermin auf Weltniveau: In der Nähe von Rom wählten die Chefredakteure der internationalen AUTO BILD-Familie ihre Favoriten unter den Kleinwagen und Supersportlern.
Normalerweise ist Yogendra Pratap ein ausgeschlafener Bursche. Doch am Abend des zweiten Testtages wollte er nur noch eines: ins Bett, schlafen. Den Preis für die längste Anreise hatte der Inder ohnehin sicher. Neu-Delhi–München–Rom hieß sein Flugplan. Ziel: die internationalen Test-Tage der AUTO BILD-Gruppe. 29 Chefredakteure waren zum European Proving Ground von Bridgestone, rund 30 Kilometer südlich von Rom, gekommen. Aus Ungarn und Holland, aus England und Frankreich, aus Spanien und Georgien. Sieben Fahrzeuge in zwei Klassen gingen unter optimalen Bedingungen an den Start. Jedes Modell stand für die Experten gleich mehrfach bereit, damit es beim Testen keinen Leerlauf gibt. Das Motto lautete "Test the Best" – und genau das taten die Experten. Mit viel Eifer, hart am Limit, aber auch mit dem nötigen Spaß, der bei so einem Familien-Treffen nicht fehlen darf. Gesucht wurden der schärfste Supersportler und der intelligenteste Kleinwagen. Die Herausforderer kamen jeweils aus Japan. In den Vollgaskonflikt der Edelheizer schaltete sich erstmals der 485 PS starke Nissan GT-R ein. Und bei den City-Flitzern wollte der brandneue Toyota iQ beweisen, dass auch Kurzware aus Fernost ihre charmanten Seiten haben kann. Zwei wichtige Vergleiche mit internationalem Flair. Wie geht das Rennen aus, wenn die Jury aus aller Herren Länder kommt?
Hier geht es zum zweiten Teil von "Test the best"

Der Toyota iQ weckt die größte Neugier bei der internationalen Testcrew

Doch es geht auch anders: Tito Klein, Chefredakteur von AUTO BILD Spanien, findet den iQ "für den Preis in Ordnung" und lobt die gute Fahrdynamik. Tatsächlich liegen die vier Räder des breiten und kurzen iQ fast im Quadrat auf der Straße, was dem Handling spürbar guttut. Die Tester haben den Eindruck, der iQ wende fast auf der Stelle. Klein hat zwei Kollegen zur Testfahrt mitgenommen, und es wirkt schon ungewöhnlich, wenn der Beifahrer im iQ schräg vor dem Fahrer sitzt, damit dahinter ein dritter Erwachsener Platz findet. Und die Sicht nach rechts ist auch getrübt. Während Goran Kerim, Chefredakteur aus Mazedonien, verzweifelt und fluchend versucht, im Toyota iQ das abnehmbare Handschuhfach mit seinen Druckknöpfen wieder festzumachen, grübelt Yogendra Pratap aus Indien noch darüber, wem er mehr Punkte geben soll, dem Ford Ka oder dem Fiat 500 . "Sind ja fast die gleichen Autos. 80 Prozent der Technik ist übernommen", weiß er. "Der Fiat ist bei uns in Indien ein Luxusauto für Reiche. Nur 100 Stück werden davon im Monat verkauft."
Beim italienisch-deutschen Brüderpaar punktet der Fiat mit seinem Design

Das Fazit des großen Auto-Gipfels in Sachen Kleinwagen
Wer clever ist, baut einen Stadtflitzer, der nicht billig wirkt, Platz bietet und unter 10.000 Euro kostet. Über die Form des iQ kann man streiten, nicht über das Billig-Material und den dafür zu hohen Preis. Schlauer ist die Schlichtheit des Testsiegers Ka, der durchdacht ist, aber kein Angeber. Der Ka ist smarter als der iQ.
Weitere Details zu den vier Kleinwagen finden Sie in der Bildergalerie, den kompletten Artikel mit allen Tabellen als Download im Heftarchiv. Wie sich die drei Supersportler Nissan GT-R, Porsche 911 Turbo und Lamborghini Gallardo geschlagen haben, lesen Sie hier.
Service-Links